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Sing4

von

Jens Jordan

Während zu Beginn der kalten Jahreszeit im Fernsehen gerade die musikalische Castingshow The Voice of Germany“ gestartet ist, darf man nun auch im heimischen Wohnzimmer zum Mikrophon greifen und bei „Sing4“ sein Gesangstalent unter Beweisen stellen. Wir haben es jedenfalls schon einmal ausprobiert und können euch daher sagen, ob sich ein Blick auf das Karaokespiel lohnt.

Rock the Mic!

„Sing4“ hat ebenso wie sein größter Konkurrent die „We Sing“ -Reihe einen Standardmodus, indem man alleine, kooperativ mit Freunden oder versus (Partie) und versus (Duett) gegen Freunde antreten kann. Wem das zu schnell geht, der versucht sich erst einmal am Übungsmodus. Dabei bekommt man angezeigt, wie gut man den Text trifft, ohne dass dabei Punkte vergeben oder Tonhöhen angezeigt werden. Alternativ dazu kann man sich die 40 Lieder auch erst einmal in der Jukebox anhören beziehungsweise ansehen, da zu jedem Lied auch das offizielle Musikvideo abgespielt wird. Einen richtigen Karrieremodus oder zusätzliche Spielvarianten im Mehrspielermodus gibt es allerdings nicht. Zurück im Standardmodus steht dann jedoch endgültig die Wahl zwischen dem Einzel- und dem Mehrspielermodus und anschließend dem gewünschten Lied auf dem Plan. Hat man seine Wahl getroffen, muss noch der Schwierigkeitsgrad bestimmt werden und dann kann die Karaokepartie auch schon beginnen.

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Own the Stage!

Wie in Karaokespielen üblich, wird auch bei „Sing4“ die Tonlage und der Rhythmus bewertet, in denen man die Lieder singt. Die Tonhöhenanzeige befindet sich immer in der Mitte des Bildschirms, die Rhythmusanzeige mit den einzelnen Textbausteinen am unteren beziehungsweise oberen Bildschirmrand. Im Bildschirmhintergrund läuft das offizielle Musikvideo zum aktuellen Lied mit. Wer falsch singt, wird das schnell merken, denn er bekommt nicht nur deutlich weniger Punkte, sondern auch die falschen Töne durch die entsprechenden Ausschläge über und unter der Tonhöhenanzeige angezeigt. Wer dagegen in der richtigen Tonlage und im Rhythmus singt, sammelt mächtig Punkte für eigene musikalische Rekorde. Jedes Lied verfügt zusätzlich über einen goldenen Liedabschnitt, bei dem man Bonuspunkte erhält sofern man alle Goldnoten perfekt trifft. Wer versucht den entsprechenden goldenen Liedabschnitt durch Summen erfolgreich zu überstehen, scheitert übrigens kläglich. Am Ende des Songs bekommt man eine Abschlusswertung und wird bei einem ordentlichen Ergebnis auch in die Charts aufgenommen. Mit steigendem Schwierigkeitsgrad werden Tonlage und Rhythmus natürlich härter bewertet. In höheren Schwierigkeitsgraden können allerdings auch deutlich mehr Punkte erhalten werden.

Stimmeffekte

Wer möchte, kann seine Stimme durch entsprechende Effekte anpassen. So kann man ein Echo im eigenen Gesang erklingen lassen oder die Stimme so anpassen, als würde man in einer großen Halle singen. Helium erhöht die Tonlage der Stimme und Oger vertieft sie wiederrum. Beim Wabbel-Effekt wechselt die Höhe und Tiefe und bei Tonkorrektur versucht „Sing4“ die Stimme so zu verändern, dass Tonlage und Gesang zum Lied passen und man nur auf den Rhythmus achten muss.

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Songs und Songliste

Mit 40 Liedern braucht sich „Sing4“ überhaupt nicht vor der Konkurrenz zu verstecken, zumal man in Bezug auf Aktualität der Lieder sogar die Nase vorne hat. Zwar sind auch bei diesem Karaokespiel wieder einige musikalische Klassiker dabei, allerdings dürften selbst jüngere Semester beispielsweise „I Will Survive“ oder „Another One Bites the Dust“ mitgrölen können. Eben selbige dürften sich dann auch über die beiden Lieder von Miley Cyrus freuen, die dem restlichen Karaokevolk ziemlich egal sein dürften. Abseits dieses Kritikpunktes gibt es allerdings an der Liederauswahl nichts zu meckern.

Lady Gaga - Bad Romance
Ke$ha - Tik Tok
Usher feat. will.i.am - OMG
David Guetta & Kelly Rowland - When Love Takes Over
Taio Cruz - Dynamite
Jason Derulo - In My Head
Kelly Clarkson - My Life Would Suck Without You
Owl City - Fireflies
La Roux - Bulletproof
Leona Lewis - Bleeding Love
Blondie - Call Me
Simple Minds - Don't You (Forget About Me)
Rihanna feat. Jay-Z - Umbrella
Timbaland feat. OneRepublic - Apologize
Fergie - Big Girls Don't Cry
Outkast - Hey Ya!
Lionel Richie - All Night Long
Alicia Keys - No One
Nickelback - How You Remind Me
Michael Buble - Haven't Met You Yet
Miley Cyrus - Party In The USA
Lynyrd Skynyrd - Sweet Home Alabama
Queen - Another One Bites the Dust
Natasha Bedingfield - Unwritten
Train - Hey, Soul Sister
Miley Cyrus - The Climb
Sara Bareilles - Love Song
Shinedown - Second Chance
The Script - Breakeven
3OH!3 feat. Ke$ha - My First Kiss
The Doors - Light My Fire
Gloria Gaynor - I Will Survive
The Human League - Don't You Want Me
Hinder - Lips Of An Angel
Demi Lovato - Here We Go Again
Carrie Underwood - Last Name
The B52s - Love Shack
Rick Astley - Never Gonna Give You Up
Sister Sledge - We Are Family
Orianthi - According To You

Technik

„Sing4“ wird sowohl separat als auch im Bundle mit zwei USB-Mikrophonen angeboten. Die Hardware aus dem Hause Logitech ist ganz in schwarz gehalten und von einer sehr guten Qualität. Die Mikrophone drei und vier muss man sich allerdings ebenso wie einen USB-HUB noch separat kaufen. Mittlerweile dürften die Freunde der Karaoke allerdings schon das ein oder andere Mikrophon aus einem anderen Karaokespiel im Schrank liegen haben. Die grafische Gestaltung besticht durch die qualitativ hochwertigen Musikvideos. Das Design des Spiels ist allerdings nicht sonderlich auffällig, eigenständig oder gar kreativ, sondern könnte in jedem anderen x-beliebigen Musikspiel auch vorkommen. Alle Spielanzeigen und –leisten kann man allerdings ohne Probleme erkennen. Die akustische Darbietung ist ebenfalls durch die Bank gut, was gerade in Bezug auf die gute Mischung aus aktuellen und klassischen Liedern und deren Klangqualität auffällt.

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Unsere Wertung

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Fazit

Sing4“ zeichnet sich vor allem durch eine gute Mischung aus aktuellen und klassischen Liedern aus, die zusätzlich noch mit witzigen Stimmeffekten punktet. Kritisch ist allerdings anzumerken, dass die Anzahl an Spielvarianten im Mehrspielermodus knapper bemessen ist als bei Konkurrenzprodukten und es auch bei diesem Karaokespiel im Einzelspielermodus weder einen Geschichts- noch Karrieremodus gibt. Außerdem ist das Ende des Lebenszyklus der Wii mehr oder weniger in Sicht und die Frage bleibt, ob sich ein neuer Vertreter dieses Genres gegen die schon bewährte Konkurrenz erfolgreichen schlagen kann. Zu gönnen wäre es „Sing4“, allerdings muss es im Fall einer zweiten Episode mit einem ganz eigenen Stil für den bleibenden Eindruck sorgen. Da dem noch nicht so ist, muss es sich jedoch geschlagen geben.

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