Comedian Mirja Boes kennt man entweder durch ihr Soloprogramm Morgen mach´ ich Schluss! ...Wahrscheinlich!“ oder durch verschiedene Fernsehauftritte bei den privaten Sendern. Letzteres sorgt vielleicht dafür, dass sie das neuste Spiel von RTL Playtaiment auf dem Nintendo DS „Sokoban DS“ präsentiert. Ob das Spiel so viel Spaß macht wie der Humor von Mirja Boes, wollen wir nun herausfinden.
Kisten über Kisten
Wer erinnert sich als älterer Videospieler nicht daran in Kwirk für den GameBoy mit verschiedenen Früchten durch etliche Labyrinthe gewandelt zu sein und Hindernisse aus dem Weg bewegt zu haben. In eine ähnliche Richtung geht das Spielkonzept von Sokoban DS, dessen Ursprung allerdings mittlerweile auch schon 26 Jahre zurück liegt und dessen Bedeutung übersetzt so viel wie Lagerverwalter heißt. In Sokoban DS geht es nun darum Kisten in einem labyrinthartigen Spielfeld an die markierten Plätze zu bringen. Die Schwierigkeit ist dabei, dass man die Kisten nur schieben und nicht ziehen kann. In 250 Levels mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad muss man nun versuchen den besten Lösungsweg zu finden. Dieses bringt einem dann die höchste Wertung von fünf Sternen ein, wer unnötige Laufwege in Kauf nimmt, kann nicht mit der Höchstwertung rechnen. Doch eine falsche Bewegung und eine oder mehrere Kisten können gar nicht mehr bewegt werden. Dann muss man wohl oder übel durch einen einfachen Knopfdruck den Level von vorne beginnen.
Verdiene das Schummeln!
Falls es mal gar nicht weiter geht, kann man sich verdiente Lösungshilfen gegen die Lösung des besten Weges eintauschen. Für je fünf gelöste Level erhält man eine derartige Lösungshilfe. Hat man sich für die Inanspruchnahme einer Lösungshilfe entschieden, wird der beste Lösungsweg auf dem oberen Bildschirm in einem kurzen Video präsentiert. Eine schöne Sache und besser als eine einfache Karte. Insgesamt betrachtet ist das komplette Spiel sehr einsteigerfreundlich und leicht verständlich. Große Abwechslung darf man damit zwar nicht erwarten, allerdings wird’s gerade in späteren Levels richtig knifflig und die grauen Zellen beginnen zu qualmen. Neben dem Einzelspielermodus gibt es noch den Mehrspielermodus via Einzel-Karten-Spiel und den Level Editor, bei dem eigene Level an andere Spieler verschickt werden können.
Grafik und Sound
Grafisch überzeugt das Spiel wenig. Die gewählte Vogelperspektive auf dem Touchscreen kann man bestenfalls als zweckmäßig bezeichnen, in der auf dem oberen Bildschirm zu sehenden 3D-Ansicht wirkt der Charakter und die Umgebung sehr kantig, die unterschiedlichen Levelthemen ragen auch nicht sonderlich heraus. Insgesamt ist die technische Präsentation das schwächste Element des Spiels. Auch musikalisch ist Sokoban DS meilenweit von einem Lumines entfernt. Es ist jedoch möglich, aus verschiedenen Arten von Hintergrundmusik auszuwählen und die Abspielreihenfolge zu bestimmen, wodurch man die richtig nervigen Melodien ausselektieren kann.
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