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Sonic Colours

von

Alexander

Sega hat seinem Vorzeige-Igel Sonic bereits drei Auftritte auf der Wii spendiert. Anstatt einer Qualitätssteigerung konnten wir jedoch bloß eine Enttäuschung nach der anderen verzeichnen, die mit sogenannten Werigeln begann und im letzten Jahr mit Schwertkämpfen fortgeführt wurde. Überraschenderweise folgte zu Beginn des Jahres die Ankündigung von Sonic Colours“, doch wie soll man mit diesem Titel nach den vorherigen Tiefschlägen umgehen? Kehrt Sonic endlich zu seinen Wurzeln zurück? Wir haben uns in den letzten Tagen ausführlich mit dem Spiel beschäftigt und beantworten in folgendem Review diese offen stehenden Fragen die sicherlich allen „Sonic“-Anhängern auf der Zunge brennen.

Rette die Alien-Wisps

Wie gewohnt vom Genre steht die Story in „Sonic Colours“ eher im Hintergrund, sodass sie in wenigen Worten zusammengefasst ist.

Das Duo befindet sich auf dem Weg zu Dr. Eggmans neuem Freizeitpark, welcher vorgibt aus Reue damit seine bösen Taten aus der Vergangenheit wieder gut machen zu wollen. Natürlich riechen Sonic und Tails, dass an der Sache etwas faul ist und wollen sich mit einem Besuch selbst davon überzeugen. Schnell bestätigt sich ihr Verdacht, als sie Eggmans Handlanger dabei ertappen, wie sie die Wisps, eine Gattung der Aliens, entführen. Diese besitzen verschiedene Kräfte, die sich Eggman für seine Pläne zu Nutzen machen will. Dass die beiden dies nicht zulassen können steht natürlich fest. Darum nehmen sie es gemeinsam mit den Kräften der Wisps wieder einmal mit Dr. Eggman und seinen zahlreichen Fieslingen auf.

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Der blaue Blitz ist zurück

In Höchstgeschwindigkeit jagt ihr nun durch die verschiedenen Level auf den Planeten. Diese unterscheiden sich übrigens in ihrer Thematik stark von einander. So erinnert Eggmans Freizeitpark mit seinen leuchtenden, hellen Farben an Las Vegas, während der Planet Sweet Mountain mit seinen vielen süßen Leckereien dem Spieler das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.

Die Level folgen dem für Sonic klassischen Spielverlauf. Mit Höchstgeschwindigkeit rennt man durch Loopings, räumt Gegner aus dem Weg, sammelt die verteilten goldenen Ringe ein und überwindet zahlreiche andere Hindernisse. Dabei behält man natürlich stets die Zeit im Auge, welche man möglichst gering halten sollte. Denn sie macht die Bewertung nach Abschluss des Levels aus. Bei den ersten Anläufen kann es jedoch gut sein, dass man noch eine relativ niedrige Bewertung erhält. Mit genügend Übung und Erfahrung lässt sich dies jedoch schnell ändern, da jeder Abschnitt verschiedene Wege zur Bewältigung bietet.

Vereint mit den Wisps

Ein wichtiger Bestandteil des Spiels sind die bereits erwähnten Wisps. Mit jedem Planeten schaltet man eine neue Gattung der Alien-Spezies frei. Diese sind auch zwingend nötigt, denn an vielen Stellen kommt man ohne sie nicht weiter. Verteilt in den Level lassen sich die Wisps ganz einfach durch Berühren einsammeln. Mit ihnen kann sich Sonic somit beispielsweise in einen Laser oder Bohrer verwandeln.

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Kurzweiliger Spaß

Insgesamt erweist sich „Sonic Colours“, ähnlich wie bei der DS-Version, als recht kurzer Spaß. Wer sich intensiv dahinter klemmt, wird nach wenigen Stunden alle Level durchgespielt haben. Wer neue Herausforderungen sucht, kann also entweder an seinen Bestzeiten feilen oder in Eggmans Sonic-Simulator vorbeisehen. Dieser lässt sich alleine, aber natürlich auch mit einem Freund spielen. Das Ziel ist es hier in kooperativer Zusammenarbeit das Ende des Levels zu erreichen.

Steuerung

„Sonic Colours“ bietet drei verschiedene Steuerungsvarianten. Der Spieler kann die klassische Wiimote-und-Nunchuk-Methode, aber auch Classic- und GameCube-Controller, wählen. Hier sollte man selbst entscheiden, welche Methode einem am besten liegt, da wir selbst keine Vorteile und Nachteile zwischen den Varianten feststellen konnten. Das Angriffsystem konnte uns übrigens deutlich überzeugen. Sonic visiert seine Gegner von selbst an, sodass man sich ausschließlich auf das Spielgeschehen konzentrieren kann und lediglich einen Knopfdruck ausüben muss, um seine Widersacher aus dem Weg zu räumen.

Überzeugende Gesamt-Präsentation

Die Präsentation von „Sonic Colours“ erwies sich als überraschend gut. Die Planeten sind allesamt abwechslungsreich und farbenfroh gestaltet. Zudem lässt sich beim Blick in die Umgebung die ungemeine Liebe zum Detail erkennen. Statt einer leblosen Umwelt, lassen sich auch im Hintergrund zahlreiche, kleine Details entdecken und beobachten. Ebenfalls überzeugen kann der Wechsel zwischen den 3D- und klassischen 2D-Passagen und anderen Spielereien mit der Kameraperspektive. Der Übergang erfolgt flüssig und intuitiv, sodass es zu keinem Zeitpunkt zu Einschränkungen der Kontrolle kommt. Stattdessen sieht es einfach nur gut aus. Der Soundtrack untermalt das Spielgeschehen in jedem Punkt atmosphärisch und passt sich der thematischen Umgebung an und kann auch mit seinem Ohrwurm-Potential überzeugen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mit Sonic Colours“ schafft der blaue Igel endlich den Sprung weg von Werigeln und anderen Verstümmelungen des klassischen Gameplays. Sonic schafft es genau die Mitte zwischen Altbewährten und der Prise Innovation zu treffen. Wer nach den letzten Fehltritten sich endlich wieder ein klassisches Sonic-Spiel gewünscht hat und sich nach Spielende mit Bestzeit-Jagden vertrösten kann, wird mit „Sonic Colours“ auf keinen Fall enttäuscht werden.

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