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Sonic Lost World

von

Daniel Witt

Sonic hat schon eine wahrlich beachtliche Lebensgeschichte hinter sich. Einst war er das Zugpferd aller Konsolen aus dem Hause Sega. Jedes neue Spiel mit dem blauen Igel wurde von den Fans so gefeiert wie es bei Nintendo mit Mario der Fall ist. Nachdem Sega mit der Dreamcast das Konsolenherstellerdasein beendete, fand Sonic sein neues Zuhause auf allen erdenklichen Systemen, wobei Nintendo oft mit Exklusivtiteln bevorzugt wurde; so nun auch mit Sonic Lost World“ auf Wii U und 3DS. Wir haben uns für euch angesehen, ob der Igel wieder den Turbo reinhaut oder auf die Bremse tritt!

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Dr. Eggman plus Sechs

Der altbekannte Bösewicht Dr. Eggman führt mal wieder nichts Gutes im Schilde. Diesmal will er dem gesamten Planeten an den Kragen und die Ressourcen aufsaugen. Unterstützung hat er sich dabei von den schrecklichen Sechs geholt, die von total verrückt über extrem selbstverliebt bis hin zu bitterböse jeder seine eigene unschöne Charaktereigenschaft mit sich bringt. Doch sie Helfen Sonic’s Erzfeind nicht freiwillig. Dr. Eggman hat sich ein Artefakt unter den Nagel gerissen, welches die schrecklichen Sechs gehorsam seinen Befehlen folgen lässt. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn ihm dieses abhanden kommt…

Agiler denn je

Sonic ist nicht mehr ausschließlich in Höchstgeschwindigkeit unterwegs, sondern hat mehrere Gänge im Getriebe. Das Schiebepad allein sorgt für angenehmes Vorankommen, während der rechte Schulterbutton den Turbo einlegt. Dieser ist auch für ein flüssiges durchflitzen der Levels unumgänglich. Hindernisse haben ihren Namen dann nicht mehr verdient, denn der blaue Igel kann nun an Wänden entlang oder an ihnen hinauf laufen. Natürlich ist auch der Spindash wieder dabei, mit dem Sonic sich zusammenrollt und dank Schub seine Gegner plättet, ebenso wie mit der zielsuchenden Attacke. Ein kleines bisschen Taktik in die Kämpfe bringt der Sprungkick, der dank Schockwelle einen Fernangriff ermöglicht. Manch ein Gegner will so erstmal betäubt werden, bevor man ihm gefahrlos den Rest geben kann. Die bereits aus "Sonic Colours" bekannten Colours-Kräfte lassen Sonic auch in der Lost World unter anderem als schwarzes Loch Umgebung wie Feinde in ihre Atome zerlegen.

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Level ist nicht gleich Level

Wie auch in der Wii U-Fassung haben es diverse Levelarten ins Spiel geschafft. Die langgezogenen Röhren, auf deren Oberfläche man entlang läuft, sind ebenso dabei wie Levels innerhalb einer Röhre. Gespickt sind sie allesamt mit den verschiedensten Hindernissen und Gegnern, wobei besonders letztere auch haushoch ausfallen können und nette Kämpfe mit sich bringen. Wenn es dann doch mal in 2D zur Sache geht, zieht das ansonsten schnelle und flüssige Gehüpfe die Handbremse. Die Kamera ist für die Geschwindigkeit viel zu nah am Geschehen, so dass Gegner und Hindernisse nur mit gut trainierten Reflexen umgangen werden können. Darüber hinaus ist allen Levelarten eins gemein: an manchen Stellen gibt es altbekannte Probleme aller 3D-Spiele mit Segas Turbo-Igel. Unverschuldete Stürze in den Abgrund oder versehentliches Anvisieren von Bumpern statt Gegnern kommen nicht selten vor. Dafür bringen die Bonuslevels ein neues Spielgefühl: mittels Gyrosensor des 3DS muss Sonic in der Schwerelosigkeit gesteuert werden.

Bastler Tails

Tails hat sich mal wieder Schraubendreher und Hammer geschnappt und in sein eigenes Labor zurückgezogen. Dort kann er nun nicht nur Items für Sonic herstellen, sondern auch RC-Fahrzeuge, welche nach Ausbau des Labors sogar auf die Wii U übertragen werden können. Diese haben verschiedenen Nutzen, wie beispielsweise alle Gegner im Umkreis zu plätten. Zu simpel wäre es, wenn man Fahrzeuge und Items in unbegrenzter Menge zur Verfügung hätte. Hier werden Ressourcen gebraucht, die man für das Abschließen der Levels erhält. Je besser das Ranking, desto mehr und besseres Baumaterial erhält man. Wer hier zusätzlichen Nachschub braucht darf auch die Spielmünzen des 3DS einsetzen.

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Gemeinsam rasen

Auch portabel darf gemeinsam um die Wette gelaufen werden, und das sogar besser als in der großen Fassung. Die Modi Wettrennen und Ringe sammeln sind hier ebenfalls zu finden, darüber hinaus sind noch die Bonuslevel auch gegeneinander bestreitbar. Dabei darf man nicht nur lokal gegen andere Igelfreunde antreten, sondern sogar online auf Spielersuche gehen. Und die besten Multiplayerspieler werden sogar in einer Online-Rangliste verewigt.

Sonic 3D

„Sonic Lost World“ bietet auch auf Nintendos Handheld ein recht schönes Gesamtbild, jedoch mit leichten Einschränkungen. Die Level sind zwar sehr schön gestaltet und bieten variantenreiche Gegner und gute Fernsicht, jedoch bleibt die Bildrate nur selten wirklich stabil. Unspielbar wird es zwar nie, unschön dagegen ist es allemal. Akustisch dagegen kann man sich auch hier den netten Ohrwürmern hingeben.

Leider haben die schön inszenierten Zwischensequenzen auf dem 3DS in der Qualität deutliche Einbußen erfahren. Als Spieler hat man die Wahl: ist der 3D-Schieber unten, ist alles verwaschen, aktiviert man ihn, ist es grobpixelig. Not oder Elend an dieser Stelle, leider.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Auch auf dem 3DS macht Sonics‘ neustes Abenteuer Spaß. Leider findet man hier jedoch einige altbekannte Kritikpunkte aller dreidimensionalen Serienvertreter, die bei der Wii U nicht oder kaum vorhanden sind. Dafür punktet hier der Multiplayer dank Online-Modus. Wer dann noch über die instabile Bildrate hinweg sehen kann wird auch unterwegs mit dem blauen Igel zufrieden sein.