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Sonic & Sega All-Stars Racing

von

Jens Jordan

Nach dem etwas enttäuschenden Auftritt auf dem grünen Rasen in “Sega Superstar Tennis”, schickt Sega seine bekanntesten Charaktere diesmal auf die Rennstrecke und wir dürfen hautnah miterleben, wie Sonic & Co. dabei abschneiden. Wen das Ergebnis interessiert, der sollte sich unsere Review zu “Sonic & Sega All-Stars Racing” durchlesen.

24 Strecken, 6 Spielwelten und 64 Missionen

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“Sonic & Sega All-Stars Racing” schickt einen auf der Nintendo Wii in Einzel-, Zeit-, Pokalrennen und Missionen auf die Strecke. 24 Strecken, unterteilt in die sechs Spielwelten von “Samba de Amigo”, “Sonic the Hedgehog”, “Jet Set Radio Future”, “Billy Hatcher and the Giant Egg”, “Super Monkey Ball” und “The House of the Dead”, warten dabei insgesamt darauf befahren zu werden. Die Pokalrennen sind dabei analog der Cups in Mario Kart zu sehen, die insgesamt 64 Missionen reichen vom Sammeln von bestimmten Gegenständen, über Drift- und Beschleunigungswettbewerben bis hin zu Slalomrennen. Jede Mission muss dabei mindestens mit einer A-Wertung abgeschlossen werden, um die nächste Mission freizuschalten.

Sonic, Ryo Hazuki und B.D. Joe

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Das Fahrerfeld in “Sonic & Sega All-Stars Racing” ist bunt gemischt und trumpft mit 20 Charakteren aus bekannten Spielreihen von Sega auf. Neben Charakteren wie Sonic the Hedgehog und Miles Tails Prower aus “Sonic” treten beispielsweise auch noch Ryo Hazuki aus “Shenmue”, B.D. Joe aus “Crazy Taxi” oder Ulala aus “Space Channel” an. Natürlich sind nicht alle Charaktere direkt von Beginn an verfügbar, sondern müssen erst im Laden gegen erfahrene Meilen eingetauscht werden. Jeder Charakter hat übrigens sein ganz eigenes Fahrzeug, mit eigenen Stärken und Schwächen in Bezug auf Geschwindigkeit, Beschleunigung, Fahrverhalten, Turbo und Gewicht. Amigo hat beispielsweise ein geringes Gewicht und damit auch eine ausgezeichnete Beschleunigung und Fahrverhalten, kann dafür allerdings nur eine mittelmäßige Geschwindigkeit erreichen und hat einen schwachen Turbo. Bei Dr. Eggmann sieht die ganze Sache dagegen genau andersherum aus, da er durch sein hohes Gewicht zwar keine gute Beschleunigung und auch kein gutes Fahrverhalten hat, aber eine hohe Geschwindigkeit und einen starken Turbo erreichen kann.

All-Star-Move und Itemboxen

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Jeder der 20 Charaktere verfügt über einen eigenen All-Star-Move, den man durch das Einsammeln von Itemboxen auf der Rennstrecke ab und zu bekommt. Beat aus “Jet Set Radio Future” besprüht zum Beispiel die Scheiben mit Graffiti und Billy Hatcher aus “Billy Hatcher and the Giant Egg” verwandelt sein Fahrzeug kurzfristig in ein Ei und rollt das Feld von hinten auf. Doch nicht immer hat man das Glück direkt einen All-Star-Move zu bekommen, meist befinden sich nämlich normale Gegenstände und Waffen in den Itemboxen. Mit dem Temposchuh wird man vorübergehend schneller, die Zielsuchrakete schießt den nächstgelegenen Konkurrenten ab und der Superhuper erzeugt eine zerstörerische Schallwelle, die Konkurrenten in der Nähe herumwirbeln lässt. Mit dem Schild schützt man sich kurzfristig gegen derartige Angriffe und sorgt mit Minen dafür, dass Verfolger auf Abstand bleiben. Vervollständigt wird das Repertoire durch K.O.-Handschuhe, Verwirrsterne, Riesenraketen und Taschenregenbogen, die einem einen Vorteil im Rennen verschaffen können. Durch regelmäßiges Driften und das Vollführen von Tricks in der Luft, bekommt man einen zusätzlichen Temposchub, der einen im 8er-Fahrerfeld nach vorne bringen kann.

Meilen und Lizenzen

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Jede gefahrene Meile wird dem eigenen Sammelkonto gutgeschrieben, welche man anschließend im Einkaufsbereich gegen zusätzliche Charaktere, Strecken und Songs eintauschen kann. Außerdem werden die gefahrenen Meilen zusammen mit den eigenen Rekorden und den bestanden Herausforderungen auf die eigene Fahrerlizenz übertragen, welche sich durch gute Leistungen verbessert. Mit Wii-Fernbedienung, Classic Controller oder Wii-Fernbedienung und Nunchuk stehen einem übrigens drei Steuerungsarten zur Auswahl bereit, wobei keine der Alternativen nennenswerte negative Aspekte im Rennen mitgebracht hat.

Mehrspielermodus und Nintendo WFC

Wer möchte, kann in “Sonic & Sega All-Stars Racing” natürlich auch gegen seine Freunde antreten und sie Staub schlucken lassen. Das ist zum einen mit bis zu vier Spielern auf derselben Konsole und zum anderen mit bis zu acht Spielern online möglich. Neben den normalen Einzelrennen, kann man sich auch im Kampf mit seinen Freunden messen, Edelsteine um die Wette einsammeln oder ein Rausschmeißer-Rennen fahren, bei dem regelmäßig der Letztplatzierte ausscheidet. In diesen Spielmodi liegt allerdings auch der größte negative Aspekt des Spiels, denn zu einem Pokalrennen kann man mit seinen Freunden nicht antreten.

Grafik und Sound

Grafisch kann “Sonic & Sega All-Stars Racing” den positiven spielerischen Eindruck nicht ganz bestätigen. So sind die Rennstrecken der einzelnen Spielwelten vor allem sehr bunt und wirken dementsprechend auch sehr lebendig, allerdings stockt die Grafik zum einen an einigen Stellen und zum anderen wirken einige Kurse etwas matschig. Beides ist an sich keine große Sache, da das Spielgeschehen nicht nennenswert beeinflusst wird, trotzdem fällt dies negativ auf. Die Melodien auf den Rennstrecken einer Spielwelt sind zwar nicht besonders abwechslungsreich, allerdings haben einige davon wirklich Ohrwurmcharakter. Gerade die Melodien auf den Rennstrecken in der Spielwelt von “Billy Hatcher and the Giant Egg” und “Samba de Amigo” gehen einem nicht mehr so schnell aus den Ohren. Der deutsche Kommentator macht seine Sache ganz ordentlich, auch wenn die Quantität der Position- und Positionswechselsprüche doch stark eingeschränkt ist.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Die Stärke von “Sonic & Sega All-Stars Racing” ist der umfangreiche Einzelspielermodus mit spannenden Grand Prix und herausfordernden Missionen. Doch auch die Spielbarkeit, das Belohnungssystem, die vielen bekannten Charaktere und die thematischen Rennstrecken können sich sehen lassen. Wer dann noch eine der Ohrwurmmelodien einmal im Kopf hat, kommt vom Spiel gar nicht mehr los. Kritik muss sich Sumo Digital allerdings für einige kleinere grafische Mängel und dem verbesserungswürdigen Mehrspielermodus gefallen lassen, der durch das Fehlen von Pokalrennen negativ auffällt. Insgesamt ist “Sonic & Sega All-Stars Racing” aber ein wirklich guter Fun Racer geworden, bei dem man gerne zum Vielfahrerpunktesammler wird.