Nach dem etwas enttäuschenden Auftritt auf dem grünen Rasen in “Sega Superstar Tennis”, schickt Sega seine bekanntesten Charaktere diesmal auf die Rennstrecke und wir dürfen hautnah miterleben, wie Sonic & Co. dabei abschneiden. Wen das Ergebnis interessiert, der sollte sich unsere Review zu “Sonic & Sega All-Stars Racing” durchlesen.
24 Strecken, 6 Spielwelten und 55 Missionen

“Sonic & Sega All-Stars Racing” schickt einen auf dem Nintendo DS in Einzel-, Zeit-, Pokalrennen und Missionen auf die Strecke. 24 Strecken, unterteilt in die sechs Spielwelten von “Samba de Amigo”, “Space Channel”, “Jet Set Radio Future”, “Billy Hatcher and the Giant Egg”, “Super Monkey Ball” und “The House of the Dead”, warten dabei insgesamt darauf befahren zu werden. Die Pokalrennen sind dabei analog der Cups in “Mario Kart” zu sehen und müssen in drei Schwierigkeitsgraden bestritten werden. Die insgesamt 55 Missionen reichen vom Sammeln von bestimmten Gegenständen, über Drift- und Beschleunigungswettbewerben bis hin zu Zeitrennen. Je nachdem wie gut man in einer Mission abschneidet, bekommt man bis zu zehn Sterne. Für das Freischalten neuer Missionen braucht man immer eine bestimmte Gesamtanzahl von Sternen aus den vorangegangenen Missionen.
Sonic, Ryo Hazuki und B.D. Joe

Das Fahrerfeld in “Sonic & Sega All-Stars Racing” ist bunt gemischt und trumpft mit 19 Charakteren aus bekannten Spielreihen von Sega auf. Neben Charakteren wie Sonic the Hedgehog und Miles Tails Prower aus “Sonic” treten beispielsweise auch noch Ryo Hazuki aus “Shenmue”, B.D. Joe aus “Crazy Taxi” oder Ulala aus “Space Channel” an. Natürlich sind nicht alle Charaktere direkt von Beginn an verfügbar, sondern müssen erst im Laden gegen erfahrene Meilen eingetauscht werden. Jeder Charakter hat übrigens sein ganz eigenes Fahrzeug, mit eigenen Stärken und Schwächen in Bezug auf Geschwindigkeit, Beschleunigung, Fahrverhalten, Turbo und Gewicht. Amigo hat beispielsweise ein geringes Gewicht und damit auch eine ausgezeichnete Beschleunigung und Fahrverhalten, kann dafür allerdings nur eine mittelmäßige Geschwindigkeit erreichen und hat einen schwachen Turbo. Bei Dr. Eggmann sieht die ganze Sache dagegen genau andersherum aus, da er durch sein hohes Gewicht zwar keine gute Beschleunigung und auch kein gutes Fahrverhalten hat, aber eine hohe Geschwindigkeit und einen starken Turbo erreichen kann.
All-Star-Move und Itemboxen

Jeder der 19 Charaktere verfügt über einen eigenen All-Star-Move, den man durch das Einsammeln von Itemboxen auf der Rennstrecke ab und zu bekommt. Beat aus “Jet Set Radio Future” besprüht zum Beispiel die Scheiben mit Graffiti und Billy Hatcher aus “Billy Hatcher and the Giant Egg” verwandelt sein Fahrzeug kurzfristig in ein Ei und rollt das Feld von hinten auf. Doch nicht immer hat man das Glück direkt einen All-Star-Move zu bekommen, meist befinden sich nämlich normale Gegenstände und Waffen in den Itemboxen. Mit dem Temposchuh wird man vorübergehend schneller, die Zielsuchrakete schießt den nächstgelegenen Konkurrenten ab und der Superhuper erzeugt eine zerstörerische Schallwelle, die Konkurrenten in der Nähe herumwirbeln lässt. Mit dem Schild schützt man sich kurzfristig gegen derartige Angriffe und sorgt mit Minen dafür, dass Verfolger auf Abstand bleiben. Vervollständigt wird das Repertoire durch K.O.-Handschuhe, Verwirrsterne, Riesenraketen und Taschenregenbogen, die einem einen Vorteil im Rennen verschaffen können. Durch regelmäßiges Driften und das Vollführen von Tricks in der Luft, bekommt man einen zusätzlichen Temposchub, der einen im 6er-Fahrerfeld nach vorne bringen kann.
Meilen und Lizenzen

Jede gefahrene Meile wird dem eigenen Sammelkonto gutgeschrieben, welche man anschließend im Einkaufsbereich gegen zusätzliche Charaktere, Strecken und Songs eintauschen kann. Außerdem werden die gefahrenen Meilen zusammen mit den eigenen Rekorden und den bestandenen Herausforderungen, auf die eigene Fahrerlizenz übertragen, welche sich durch gute Leistungen verbessert. Drei Beispiele für die 50 Herausforderungen, die man während der Rennen in den normalen Wettbewerben erreichen kann, wären beispielsweise “Gewinne deinen ersten Grand Prix”, “Spiele mit jedem Rennfahrer” oder “Schalte drei Gegner mit einem Dreifachgegenstand aus”.
Mehrspielermodus und Nintendo WFC
Wer möchte kann in “Sonic & Sega All-Stars Racing” natürlich auch gegen seine Freunde antreten und sie Staub schlucken lassen. Das ist zum einen mit bis zu zwei Spielern im drahtlosen Einzel-Karten-Spiel, zum zweiten mit bis zu vier Spielern im drahtlosen Multi-Karten-Spiel und zum dritten mit bis zu vier Spielern online möglich. Neben den normalen Einzelrennen, kann man sich aber auch im Kampf mit seinen Freunden messen oder ein Raussschmeißer-Rennen fahren, bei dem regelmäßig der Letztplatzierte ausscheidet. In diesen Spielmodi liegt allerdings auch der größte negative Aspekt des Spiels, denn zu einem Pokalrennen kann man mit seinen Freunden nicht antreten.
Grafik, Sound und Steuerung
Grafisch macht “Sonic & Sega All-Stars Racing” auf dem Nintendo DS eine sehr gute Figur. Das liegt nicht nur daran, dass die Rennstrecken der einzelnen Spielwelten und die Charaktere wirklich ausgezeichnet auf den kleinen Handheld übertragen wurden, sondern auch am durchaus vorhandenen Geschwindigkeitsgefühl während eines Rennens. Leider kann die Handheldversion in Bezug auf den Sound nicht den Ohrwurmcharakter der Heimkonsolenversionen erreichen. Ein positiver Aspekt des Spiels geht dabei verloren. Die Steuerung wirkt etwas schwammig und nicht sonderlich griffig, woran man sich zwar nach einigen Runden gewöhnt hat und dieser negative Aspekt nicht sonderlich ins Gewicht fällt.
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