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Sonic und die geheimen Ringe

Natürlich war es nur eine Frage der Zeit und nun ist es auch schon soweit: Sonic feiert sein Wii-Debüt. Nachdem der Einstand des blauen Flitzers auf der Xbox360 und der PS3 deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, erhofft man sich für den exklusiven Nintendotitel natürlich mehr. Wie Sonic und die geheimen Ringe“ letztendlich abschneidet, erfährt man in diesem Test.

Sonic in Tausendundeine Nacht

Sonic wird eines Tages aus dem Schlaf gerissen. Vor ihm steht Shahra, ein Flaschengeist, der aus seinem Buch „Tausendundeine Nacht“ geflohen ist. Grund dafür ist Erazor Djinn, ein weiterer Geist aus der Märchensammlung. Dieser schreibt die Geschichten kurzerhand um, damit er Macht erlangt. Sein Ziel ist jedoch noch ein Größeres: Er will auch die reale Welt unterwerfen. Der blaue Igel zeigt sich natürlich hilfsbereit und reist zusammen mit Shahra zurück in die Märchenwelt, um sieben magische Ringe zu finden und Erazor Djinn zu besiegen.

Fast immer einfach

Zunächst lernt man jedoch erst mal die Steuerung kennen. In der Start-Welt „Lost Prologue“ findet man gleich zu jeder grundlegenden Steuerungsaktion eine eigene Mission. Später werden dort auch neue Bewegungen erlernt. Die Wii-Remote wird dabei quer gehalten, also mit dem Steuerkreuz auf der linken und dem 1- und 2-Button auf der rechten Seite. Durch seitliche Neigung lenkt man Sonic nach rechts und links. Vorwärts rennt der Igel ganz automatisch - immer seinen vorgegebenen Weg entlang. Per Knopfdruck kann man den Hochgeschwindigkeits-Renner abbremsen, worauf er von neuem beschleunigen muss. Um Sonic langsam zurück zu bewegen, muss die Fernbedienung nach hinten gedreht werden. Ein weiteres wichtiges Element ist natürlich das Springen, welches ebenfalls durch Drücken eines Knopfes ausgeführt wird. Hält man die Taste länger gedrückt und lässt erst dann los, springt Sonic höher und weiter. In der Praxis wäre die traditionelle Art - ohne den Button loslassen zu müssen - jedoch angebrachter. Sind Feinde in Reichweite kann man diese aus der Luft attackieren, sobald sie von einem roten Fadenkreuz anvisiert sind. Dazu reicht ein simpler, ruckartiger Stoß mit der Wii-Fernbedienung.

Lauf, Sonic, lauf!

Hat man die ersten Levels erfolgreich abgeschlossen, darf man sich ins richtige Abenteuer stürzen. In sieben weiteren Welten muss jeweils ein Bossgegner besiegt und dessen magischer Ring eingesammelt werden. Vorher stehen jedoch zahlreiche Missionen an. In der ersten einer jeden Welt reicht es, wenn man einfach das Ziel erreicht. Danach muss man beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Gegnern schlagen, Ringe sammeln, Zeitlimits einhalten oder auch ohne Zerstören von Krügen ins Ziel kommen, die dabei an fiesen Stellen auf den Igel warten. Durch das Bestehen einer Mission werden weitere freigeschaltet. Erfreulicherweise muss man nicht erst alle Levels einer Welt abschließen, um die nächste begehen zu können. Stattdessen wird weltübergreifend freigeschaltet, man erhält also beispielsweise bereits nach vier Aufträgen Zugang zur nächsten Umgebung.

Nach jedem Level wird dann auch punktemäßig abgerechnet. Je nachdem, ob man das Missionsziel erreicht hat, viele Ringe gesammelt und eine gute Technik gezeigt hat, bekommt man mehr oder weniger Erfahrungspunkte. Ist die EP-Leiste dann ab und zu mal vollständig gefüllt, gibt es weitere Fähigkeitspunkte. Mit diesen Punkten werden die vier zur Verfügung stehenden Fähigkeitsringe ausgerüstet. Und zwar mit – ihr ahnt es wohl schon - verschiedenen Fähigkeiten. Diese müssen ebenfalls erst nach und nach freigeschaltet werden. Insgesamt sind es über 100 Stück. Dazu zählt beispielsweise ein Startsprint, der – im richtigen Moment eingesetzt – die anfängliche Beschleunigungsphase überspringt. Mit dem einen oder anderen Upgrade lohnt es sich dann auch eine Mission ein weiteres Mal zu starten, um dort mit den neuen Fähigkeiten noch einmal Gas zu geben.

Der Party-Modus

Neben dem Solo-Abenteuer gibt es auch einen Party-Modus für bis zu vier Spieler. Wahlweise kann man auch alleine gegen Computergegner antreten. Der Party-Modus bietet sechs verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise das „Palastturnier“, in dem sich zufällig gewählte Paare in verschiedenen Minispielen duellieren, um den Sieger zu bestimmen. An der „Piratenküste“ liegt das Ziel darin ein Rennen gegen seine Konkurrenten zu gewinnen. An Fahrtwind gewinnt man dabei durch das Siegen in Minispielen. Eine strategische Komponente bietet der „Weltenbasar“, in dem man mit Ringen, die man in auch hier wieder in Partyspielen erlangen kann, Teppiche ersteigert. Wer am Ende mit der besten Sammlung aufwartet, gewinnt. Gespielt wird übrigens nicht nur mit dem blauen Titelhelden, sondern auch mit bekannten Charakteren aus dem Sonic-Universum, zum Beispiel mit Tails oder Knuckles.

Sega zeigt, was möglich ist

Die acht verschiedenen Welten des Solo-Modus haben je ein anderes Thema. So düst man zum Beispiel durch eine Wüsten- und eine Dinosaurier-Umgebung. An Detailreichtum wurde dabei nicht gespart. Zusammen mit den schönen Effekten und der – trotz des Tempos – stabilen Framerate gehört Sonics Abenteuer optisch ganz klar zum gehobenen Grafikniveau der Wii. Die Zwischensequenzen werden in märchenbuchartigen Zeichnungen dargestellt, die zwar keine Bäume ausreißen, aber durchaus passend zum arabischen Stil des Spiels sind. Der rockige Soundtrack weiß zu gefallen und passt gut zum hohen Spieltempo. Auch die Soundeffekte lassen nichts zu wünschen übrig.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Sega hat seinem Maskottchen auf dem Wii glücklicherweise einen guten Start spendiert. Von kleinen Mängeln, wie der etwas zu schwammigen Steuerung und dem mäßigen Umfang abgesehen, handelt es sich um einen empfehlenswerten Titel. Wenn man zudem nicht zu viel vom Multiplayermodus erwartet, kann man auch hier einige Stunden Spaß mit Freunden haben. Sonic-Fans können jedenfalls bedenkenlos zugreifen. Allen anderen kann ich zumindest raten, das Spiel einmal anzutesten.

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