93% vom offiziellen Nintendo Magazin, 8.0 von IGN und für 5 Euro in der Ramschkiste zu haben, wie passt das zusammen? Die Rede ist von einem kleinen Spiel des Entwicklers Mekensleep, namentlich Soul Bubbles“. Wir von Nintendo-Online tauchten tief, um diese Perle für ein Review ans Tageslicht zu schleppen.
Zum Schüler degradiert

Wesen, die durch einfaches Ausatmen leidenden Seelen ihren Frieden schenken können, nennt man Seelenhirten. Der nach seinen eigenen Angaben größte Seelenhirte der Welt, sucht nach einem Schüler und man selbst wird kurzerhand dafür auserkoren, egal ob man dies möchte oder auch nicht. Aber um ein Seelenhirte zu sein, muss man einen tiefen Atem haben und zum Beweis, dass man einen solchen besitzt, wird man dazu aufgefordert, ins Mikrofon zu pusten.
Das Spielprinzip von „Soul Bubbles“ ist ganz einfach, man muss eine Blase, in der bis zu sieben Seelen stecken, bis zum Levelende pusten. Anders, als es das Intro andeutet, pustet man nicht wie ein verrückter ins Mikrofon, sondern steuert die Blase ganz einfach mit dem Stylus durch die Level. Man klickt einfach auf die gegengesetzte Seite, in die die Blase fliegen soll, und die Spielfigur wird dort zu blasen beginnen. Um nicht die Orientierung zu verlieren, gibt es einerseits den Sternenstaub, der einen Pfad bis zum Levelende bildet und andererseits die Karte. Letztere kann man durch Drücken auf die Unten-Taste des Steuerkreuzes auf den Touchscreen holen. Tippt man jetzt irgendeine Stelle an, wandern die Kamera und der Charakter dort hin.
Maskenball

Ein wichtiges Spielelement sind die Masken. Insgesamt gibt es drei Stück, die auf den verbleibenden drei Steuerkreuz-Richtungen zu finden sind. Die erste und mit Abstand nützlichste Maske trägt die Form eines Tigerkopfes. Zieht man eine Linie über einen interaktiven Gegenstand, wird dieser zerschnitten. Mit der Maske kann man auch seine eigene Blase zerschneiden, um durch enge Schächte zu kommen und sie danach wieder zusammenfügen.
Die Vogelmaske hingegen ermöglicht es einem neue Blasen zu bilden. Mit ihnen kann man dann beispielsweise Wasser transportieren, um ein Feuer zu löschen, Schalter auslösen und andere Rätsel bewältigen. Ist die somit erstellte Blase zu groß geraten oder braucht man sie nicht mehr, nimmt man die Elefantenmaske zur Hand, denn diese kann Blasen beliebig schrumpfen lassen, bis sie irgendwann zerplatzen.
Schwer beschäftigt

Insgesamt gibt es in „Soul Bubbles“ acht Welten mit jeweils fünf Level. Jede der Welten unterliegt einem gewissen Thema, wie Erde, Feuer, Wasser oder Wind, welche auch jeweils eigene Spielemente mit sich bringen. So gibt es in einer Welt beispielsweise zwei verschiedene Gase, eines davon ist schwer, das andere leicht, die man dazu benutzen muss, um bestimmte Barrikaden zu durchbrechen. Alle Level einer Welt müssen für das Fortschreiten nicht gespielt werden. Es reicht, wenn man insgesamt 15 Seelen sammelt. Die Level selbst sind aber nicht perfekt, teilweise gibt es nervige Stellen und obwohl sie nur zwischen fünf und zwölf Minuten lang sind, kommt es einem manchmal wie eine halbe Ewigkeit vor.
Auch nach dem Durchspielen gibt es noch weitere Aktivitäten in den Level. So gibt es 117 Kürbisse zu finden, die teilweise sehr offensichtlich und teilweise an sehr kniffligen Stellen versteckt sind. Außerdem gibt es noch den schon vorher genannten Sternenstaub, welchen man für eine S-Wertung auch finden muss. Wer alles oder zumindest viel davon macht, bekommt dafür Artworks und zwei stilistisch geniale Bonuslevel.
Grafik & Sound

Gerade was die Grafik anbelangt, ist „Soul Bubbles“ ein kleines Meisterwerk. Die Level sind alle unterschiedlich und wunderbar gestaltet. Was noch hinzu kommt, sind die animierten Objekte, die sich in der Welt befinden. Bläst man zum Beispiel in das Gras, wippt es hin und her, Blätter fallen von den Bäumen, tote Gegner hinterlassen wiederum animierte Blumen und so weiter. Das klingt jetzt nicht sehr revolutionär oder neuartig, sieht aber im Spiel sehr gut aus. Sowohl die Soundeffekte als auch die Hintergrundmusik sind ebenfalls toll und abwechslungsreich, höchstens das Geräusch der geblasenen Luft kann mit der Zeit auf die Nerven gehen. Trotzdem ist hier der Einsatz von Kopfhörern empfehlenswert.
Weitere Infos
