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Spectral Force Genesis

von

Jens Jordan

Mit dem Release von Fast Food Panic“ und „Moto Racer DS“ in Europa haben sich der französische Publisher Nobilis und der deutsche Publisher EDV Handels & Verlags GmbH auf dem Nintendo DS und der Wii schon einen Namen gemacht. Nun bringen beide Unternehmen mit „Spectral Force Genesis“ und „From the Abyss“ zwei weitere interessante Spiele auf dem Nintendo DS nach Europa. Wie „Spectral Force Genesis“ abschneidet, kann man nun in unserer Review nachlesen.

Geschichte

Die Welt wird von den Göttern Collia, Epsilon und Janus regiert. Die Balance ihrer Mächte hat lange Zeit für ein friedliches Leben auf der Welt gesorgt. Doch immer wieder hat die Dunkelheit die Kontrolle übernommen und insgesamt drei große Kriege haben die Welt an den Rand der Apokalypse gebracht. Nun scheint die Dunkelheit endgültig die Kontrolle übernommen und die drei Götter besiegt zu haben, denn der Welt steht eine vierte und letzte Schlacht ohne Zukunft bevor…

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Ära der Magie 1201

Ära der Magie 1201: Die fantastische Welt Neverland besteht aus vierzig hoheitlichen Königreichen, die nach Religion, Rasse und politischen Allianzen unterschieden werden. Die Aufgabe in „Spectral Force Genesis“ ist es nun, die Kontrolle über alle Königreiche zu übernehmen. Dazu findet man sich in einem der kleinen Königreiche von Neverland wieder und muss nun versuchen, die umliegenden Länder zu erobern oder durch diplomatische Beziehungen zwischen Allianzen zu überzeugen. Nebenbei stehen auch noch Aufträge, beispielsweise in Bezug auf das Erheben von Steuern und die Suche nach fähigen Generälen, auf dem Plan.

Doch erst einmal zurück in den Januar 1201, dem Beginn des vierten Krieges und gleichzeitig dem ersten Monat, indem man einen Überblick über die Verteilung der vierzig hoheitlichen Königreiche auf der Weltkarte bekommt und gleichzeitig einen Blick auf die einem zur Verfügung stehenden Generäle werfen kann. Die Generäle sind in die Klassen Angriff, Verteidigung und Magie eingeteilt und haben ganz individuelle Angriffs- und Verteidigungstechniken, wie die Erschütterungswelle „Die Kralle des Drachens“, die in den Kämpfen mit anderen Generälen zum Einsatz kommen. 90 derartige Fähigkeiten gibt es insgesamt, wobei manche von allen und andere nur von ganz bestimmten Generälen eingesetzt werden.

Elfen, Frösche, Piraten und Vampire

Nebenbei hat man in der Ära der Magie noch einige hundert Soldaten, die sich auch in unterschiedliche Typen, wie beispielsweise Elfen, Frösche, Piraten und Vampire, einteilen. Die Typen unterscheiden sich übrigens nicht nur anhand ihres Aussehens, sondern auch dadurch, dass sie einer der drei Klassen angehören und in welcher Reihe sie im Kampf agieren. Magisch begabte Katzen kämpfen beispielsweise in der hinteren Reihe, Big Foots in der vorderen und Skelette in der mittleren Reihe. Nicht jeder Soldatentyp wird allerdings auf jedem Gebiet effektiv agieren. Werwölfe sind beispielsweise in der Prärie zu Hause und für Kämpfe in Häfen nur bedingt zu gewinnen. Geister treiben sich auf Bergen herum, meiden dagegen weitestgehend Dörfer und die Wüste.

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Doch bevor man sich in einem Kampf mit einem auf der Weltkarte angrenzenden Königreich machen kann, muss noch gesagt werden, dass man in „Spectral Force Genesis“ neben dem Zusammenstellen einer kämpferischen Mannschaft, bestehend aus Generälen und ihren untergebenen Soldaten, auch immer mal wieder die Steuern einsammeln und ändern, starke Abwehrmauern um die Königreiche errichten oder Geld in deren Ausbau investieren und Generäle zu diplomatischen Missionen ausschicken muss. Leider kann man derartige Aktionen in einem Monat nicht unendlich häufig ausführen. Stattdessen wird einem in einem bestimmten Monat beispielsweise gesagt, dass man Steuern eintreiben muss, wodurch man in dem Monat keinen Angriff gegen ein Nachbarkönigreich ausführen kann. Erst, wenn man den Monat beendet und damit einen neuen Monat beginnt, kann man wieder eine Aktion ausführen. Natürlich agieren auch die anderen 39 Königreiche mit ihren eigenen Zügen und greifen sich gegenseitig beziehungsweise im schlimmsten Fall auch einen selbst an.

Kampf für die Zukunft von Neverland

Und damit nun endlich zu den Kämpfen, zu denen man, nachdem man sich für bestimmten Generäle und Soldatentypen entschieden hat, in die Schlacht zieht. Diese bestehen aus grundsätzlich zwei Aktionen - zum Einen werden auf einem Spielbrett die Generäle der beiden kämpfenden Parteien strategisch positioniert und dann wird geguckt, welche Partei gewinnt und einen stärkenden Vorteil für den eigentlichen Kampf auf dem Schlachtfeld bekommt. Bei den Kämpfen muss man den Soldaten entweder einen Verhandlungs-, Angriffs-/Verteidigungs- oder Rückzugsbefehl geben. Beim Angriffsbefehl werden die eigenen Kämpfer dann automatisch in den Kampf ziehen und die gegnerische Festung und das damit verbundene Königreich erobern, beziehungsweise verteidigen, oder scheitern, beziehungsweise das Königreich verlieren.

Nach den Kämpfen sieht die Weltkarte häufig verändert aus und der nächste Eroberungsplan kann angegangen werden. „Spectral Force Genesis“ erinnert in gewisser Weise an das Computerspiel „Civilization“, in dem neben den Kämpfen auch immer Diplomatie, Nahrung und Geld von Interesse ist. Derartig komplex ist auch „Spectral Force Genesis“, was die Eroberung von Neverland interessant macht, zumal besiegte Generäle sich einem unter Umständen anschließen und die Geschichte sich zwischen den Monaten und Jahren immer ein klein wenig verändert.

Grafik und Sound

Die optische Präsentation ist ordentlich, allerdings nicht überragend. Weltkarte, Schlachten und auch die in Standbildern erzählte Geschichte haben zwar einen gewissen Charme, mit einer gestochen scharfen und optisch schönen Darstellung warten sie aber nicht auf. Der Sound macht einen wesentlich frischeren Eindruck, die Bildschirmtexte sind allerdings nur in englischer Sprache. Lediglich das Handbuch gewährt auch den nicht ganz so sprachlich begabten Videospielern Einblick in die Welt des Krieges.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Spectral Force Genesis“ ist eine bunte, aber auch sehr komplexe Mischung aus Strategie- und Rollenspiel. Erst mit zunehmender Spieldauer erschließen sich einem die ganzen Möglichkeiten des Spiels. So lange muss man allerdings die Zähne zusammenbeißen und sich durch die etwas anstrengenden Anweisungen bewegen. Hat man das allerdings geschafft, bekommt man eines der interessantesten Handheldspiele der letzten Jahre geboten.

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