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Sternentänzer: Das geheimnisvolle Pferd

von

Jens Jordan

24 Geschichten um das geheimnisvolle Pferd Sternentänzer sind in Buchform bereits erschienen. Zum 25. Jubiläum der Romanreihe aus der Feder von Lisa Capelli hat man sich bei Tivoli etwas ganz besonderes ausgedacht und ein Abenteuer auf den Nintendo DS gebracht. Ob Fans der Romanreihe jubeln können oder das Geld lieber bis zum Erscheinen des 26. Bands sparen sollten, verraten wir nun in unserer Review zum Spiel.

Geschichte

Die Sommerferien haben begonnen und Caro hat vor sie auf dem naheliegenden, kleinen Reiterhof Lindenhain zu verbringen. Da das Ferienhaus des Reiterhofs gerade reparaturbedingt geschlossen ist, ist auf dem Reiterhof selbst nicht viel los. Da die Bauarbeiter allerdings erst in einigen Wochen mit den Sanierungsarbeiten beginnen können, hat sich auch der Besitzer einen Urlaub gegönnt und Tim die Führung übergeben. Da Caro mit Tim gut befreundet ist, hat sie sich bereit erklärt ihm bei den anfallenden Arbeiten zu helfen. Das ist auch dringend notwendig, denn Tim muss seine Augen auch offen halten, da in der Nachbarschaft in letzter Zeit Pferde gestohlen wurden.

Abenteuer auf dem Reiterhof

Und damit willkommen auf dem kleinen Reiterhof Lindenhain in dem ebenso kleinen Städtchen Lilienthal, wo das Abenteuer von Caro und Sternentänzer seinen Anfang nimmt. In den ersten Tagen bekommt man von Caro selbst und von Tim erst einmal die grundlegenden Elemente des Lebens auf einem Reiterhof beigebracht. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Pflege der Pferde, der Ställe und natürlich die anfallenden Büroarbeiten. Sternentänzer muss gestriegelt, gebürstet, gewaschen und gekämmt werden. Außerdem muss man nach einem Ausritt auch die Hufe abkratzen, im Stall muss altes Stroh täglich gegen neues ersetzt und Wasser und Futter nachgefüllt werden. Im Büro müssen schließlich eingehende Telefonate angenommen und Fragen beantwortet werden, was sich ab und zu in ein echtes Pferdequiz verwandelt, bei dem man mit Fragen Wie groß darf ein Pferd maximal sein, um noch als Pony bezeichnet werden zu dürfen?“ konfrontiert wird. Die täglich stattfindenden Pflegeelemente von „Sternentänzer: Das geheimnisvolle Pferd“ sind nicht unbedingt spannend, bei dem Quiz ist man froh wenn man als Unwissender die Hälfte der Fragen beantworten kann.

Die Legende der Indianer

Der eigentliche Reiz des Spiels ist allerdings in der Geschichte versteckt, denn je weiter man voranschreitet, desto mehr kommt man auf die Spur der Diebe. Während die Reitpassagen am Tage keinen wirklichen Nutzen für die Geschichte haben, bekommt man an klaren Vollmondnächten Visionen, mit denen man kleinere Rätsel lösen muss, die meist einen neuen Abschnitt frei geben. Die Reitpassagen selbst finden übrigens aus der Vogelperspektive statt, was einsteigerfreundlich, allerdings nicht sehr tiefgängig und auf Dauer sogar langweilig ist. Denn Bezug zum Point & Click Adventure hat „Sternentänzer: Das geheimnisvolle Pferd“ übrigens neben dem grafischen Element auch in einem Inventar, in dem Gegenstände untergebracht, kombiniert und verwendet werden können. Keine schlechte Idee, allerdings wäre man gut damit gefahren dieses Element zum alleinigen, zentralen Punkt gemacht zu haben.

Grafik und Sound

Was „Sternentänzer: Das geheimnisvolle Pferd“ von den anderen Pflege- und Aufzuchtspielen rund um Pferde unterscheidet, ist einmal eine halbwegs vernünftige Geschichte und der ansehnliche, comicartige Grafikstil. Sobald sich Caro in einem Raum, wie der Wohnung, dem Pferdestall oder dem Büro, befindet kommt man sich wie in einem klassischen Point & Click Adventure vor. Leider hat es sich mit der schönen Grafik sobald man im Freien ist, denn die Kamera schwenkt dann erst einmal ein paar Schritte zurück und alles wird unscharf und detailarm. Auch die Reitpassagen in der Vogelperspektive spielen zu müssen, war grafisch keine gute Entscheidung. Musikalisch nerven auf dem Bauernhof ständig irgendwelche Geräusche, beispielsweise das Läuten des Telefons und das auf Dauerwiederholung gestellte Zwitschern der Vögel.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Ein Abenteuer um verschwundene Pferde gegen langweilige Pflegeelemente, eine wunderschöne Grafik in Räumen gegen eine bestenfalls durchschnittliche Grafik in der freien Natur und eine eingängige Steuerung gegen einen miesen Sound und langweilige Reitpassagen. Im Großen und Ganzen halten sich die positiven und negativen Elemente die Waage. Die Sternentänzer-Marke ist durchaus ausbaubar und hat das Potential die Genrereferenz im Bereich der Pflege- und Aufzuchtspiele zu werden, derzeit scheitert dieses Vorhaben aber noch an so einigen Kinderkrankheiten.

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