Wer sich die Releaseliste für den Nintendo 3DS in den letzten zwölf Monaten regelmäßig aufmerksam angeschaut hat, wird dort immer wieder Super Black Bass 3D“ wiedergefunden haben. Die sich hinter dem Namen verbergende Angelsimulation sollte bereits im letzten Jahr erscheinen, wurde allerdings immer wieder aus unterschiedlichen Gründen verschoben. Am Ende wurde dank Koch Media allerdings alles gut und das Spiel ist seit einigen Tagen im Handel erhältlich. Doch, ob eine Angelsimulation auf dem Nintendo 3DS wirklich begeistern kann, muss unser Review erst noch zeigen.

Ein Goldfisch an der Leine

Mittlerweile haben wir Frühling und die Angelsaison hat begonnen. Wem das Wetter trotzdem noch nicht passt, der kann auf dem Nintendo 3DS versuchen bis zu 30 verschiedene Fischarten aus dem Wasser zu ziehen. Grundlage für den Erfolg beim Angeln ist zunächst ein kleines Tutorial, das einem erklärt, wie man die Angel auswirft und wieder einholt. Dabei wird besonders viel Wert auf den „Unterwasserkampf“ mit dem Fisch gelegt, der für ein erfolgreiches Einholen unabdingbar ist. Emotionssymbole über den Köpfen von Fischen zeigen einem dabei an, wie deren Gemütszustände sind. Sowohl beim Auswerfen als auch beim Einholen wird der Handheld wie eine richtige Angel geschwungen beziehungsweise gekippt. Was zunächst recht lustig klingt, verliert im Laufe des Abenteuers allerdings schnell seinen Reiz.
Geangelt werden kann im Freien Modus und im Wettkampfmodus, bei dem man an unterschiedlichen Wettkämpfen, meist über mehrere Tagen, teilnimmt. Dabei bekommt man pro Tag gewisse Ziele, beispielsweise den Fang eines Schwarzbarsch, gesetzt, die man innerhalb des Zeitlimits erreichen muss, um weiter am Wettbewerb teilnehmen zu können. Dabei kann man die Stelle, an der man angelt, selbst bestimmen und verändern. Das Spiel unterscheidet dabei abhängig von der Tiefe, in denen sich die Fische im Wasser aufhalten, zwischen Ufer-, Flach- und Tiefenangeln, für die man unterschiedliche Angelausrüstungen braucht. Selbige bekommt man im hiesigen Angelladen. Das Geld dafür muss man allerdings erst einmal durch einige erfolgreiche Fänge und die anschließenden Verkäufe verdienen.

Wer die Fische nicht verkaufen möchte, kann sie auch im eigenen Teich im Garten aussetzen. Aber auch das Erstellen von Abklatschdrucken, die dann im eigenen Zimmer ausgestellt werden, ist möglich. Wirklich begeisternd sind beide Möglichkeiten allerdings nicht und auch die Online-Bestenliste nimmt man vielleicht gerade so zur Kenntnis. Unterschiedliche Jahreszeiten und Wetterbedingungen bringen zumindest etwas Abwechslung ins Angelleben. Mit dem gerade ebenfalls erschienenen „Legend of the River King“ ist man weitaus besser dran, auch wenn der Realismusgrad bei „Super Black Bass“ doch weitaus höher liegt.
Technik

„Hm“ ist zwar kein richtiges Wort, trifft den Nagel allerdings auf den Kopf, wenn man die technische Seite von „Super Black Bass“ beschreiben soll. Grafisch können weder die zahlreichen Angelplätze noch die Unterwasserperspektive oder die Menschen, denen man auf seinen Angeltouren begegnet, überzeugen. Eigentlich ist man stellenweise sogar richtig erschrocken, wenn man zu den Wettbewerben antritt. Die Frage, inwieweit die längere Entwicklungszeit zur Verbesserung der Grafik genutzt wurde, ist schnell beantwortet: Nämlich gar nicht. Erschreckend schwach ist auch der 3D-Effekt, sofern man überhaupt davon reden kann. Der Sound ist in Ordnung, kann das Gesamtbild aber auch nicht mehr retten.
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