Pünktlich zu Halloween letzten Jahres haben Konami und Nintendo den
Super Nintendo-Klassiker Super Castlevania IV“ im eShop
wiederveröffentlicht. Wir haben nun endlich etwas Zeit gefunden, zu
Peitsche und Enterhaken zu greifen und nach Transsylvanien aufzubrechen,
um Dracula erneut zurück in seine Gruft zu jagen. Wer möchte, kann uns
im nachfolgenden Review bei unserem Kampf begleiten.

Geschichte
Ein Jahrhundert des Friedens in Transsilvanien ist vorbei, denn Graf
Dracula ist zurück. Die Belmont-Familie schickt Simon Belmont aus, um
die finsteren Pläne des Grafen zu durchkreuzen. Doch kann Simon die
Menschheit retten oder wird das Schloss des Grafen zu seiner letzten
Ruhestätte?
Konfrontation mit den Kreaturen der Finsternis
Der Weg bis zur Konfrontation mit Graf Dracula ist schwer und steinig
und führt über das gesamte Anwesen des Grafen. Die weiten Gärten stehen
dabei ebenso auf dem Plan wie die riesigen Säle und Hallen des
Schlosses. Mit der Peitsche in der Hand stellt sich Simon Belmont den
zahlreichen Kreaturen der Finsternis. Die Gegner reichen dabei von
kleinen Fledermäusen über Vampire, Werwölfe und Untote bis hin zu
riesigen Drachen. Zum Glück lässt sich die Peitsche im Laufe des
Abenteuers durch zu findende Erweiterungen verbessern, wodurch sich die
Stärke und Reichweite erhöhen. Simon greift im Kampf gegen Skelette, Geister & Co. neben seiner
Peitsche auch auf zahlreiche Hilfsmittel wie Wurfäxte und Weihwasser
zurück. Deren Anzahl ist allerdings begrenzt. Einmal eingesetzt muss man
erst wieder neue einsammeln. Zum Glück hinterlassen besiegte Gegner
neben Nahrung zur Regeneration regelmäßig auch neue Munition.
Wie in der
„Castlevania“-Reihe üblich, ist der Erfolg vom eigenen Erkundungsdrang
abhängig. Simon klettert von Ebene zu Ebene und wieder hinab und wird
auch häufig den Weg zurück nehmen müssen, um alle Geheimnisse auf dem
Anwesen des Grafen zu entdecken, die ihn für die Konfrontation mit
seinem Erzfeind stärken.
Zahlreiche todbringende Hindernisse und Fallen warten dabei auf den
Vampirjäger, die er springend oder schwingend mit dem Greif-
beziehungsweise Enterhaken überwinden muss. Derartige Sprungpassagen
können einen das ein oder andere Mal in die Verzweiflung treiben. Das
liegt aber nicht an der Steuerung, sondern am Schwierigkeitsgrad, der
nicht gerade ohne ist. Wer in hektischen Situationen nicht schnell genug
reagiert und dabei trotzdem die Übersicht behält, beendet die
Vampirjagd früher als geplant.

Technik
Düster und unheilvoll ist die Stimmung, wenn Simon Belmont über das
Anwesen von Graf Dracula läuft und sich im nächsten Moment beispielweise
einer Horde Untoter gegenübersieht oder eine melancholische Melodie die
schiere Aussichtslosigkeit des Unterfangens einfängt. Die Einsamkeit
und trotzdem steige Bedrohung wird sowohl grafisch als auch akustisch
sehr gut eingefangen. Die vielen verschiedenen Gegnertypen und alle
Arten von Passagen und Räume bringen zusätzlich grafische Abwechslung
ins Spielgeschehen. Natürlich kann man dem Spiel dabei ansehen, dass es
schon einige Jahre auf dem Rücken hat und als Remake irgendwann einmal
eine grafische Frischzellenkur benötigt.
Weitere Infos
