Blickt man auf das Jahr 2010 zurück, sieht man ein absolut erfolgreiches Jahr für das japanische Traditionsunternehmen Nintendo. Mit Super Mario Galaxy 2“, „Metroid: Other M“ und „Donkey Kong Country: Returns“, der Präsentation des Nintendo 3DS und vielen weiteren Spiele, kam man die Zockerseele in diesem Jahr definitiv nicht zu kurz. Doch wer hat dies überhaupt alles erst möglich gemacht und konnte Nintendo einen derartigen Erfolg in der Branche einbringen? Dazu müssen wir ganze 25 Jahre zurückblicken. Das Nintendo Entertainment System war gerade in den USA erschienen und Nintendo veröffentlichte das Spiel „Super Mario Bros.“. Wer hätte damals schon gedacht, dass dies der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte sein würde, die bis in die heutige Zeit vordringt?
Alles Gute Super Mario!
Unser aller Lieblingsklempner Super Mario und Nintendos Vorzeige-Maskottchen feiert dieses Jahr also sein 25-jähriges Jubiläum und dies soll natürlich gebührend gefeiert werden. Also hat man sich bei Nintendo etwas ganz Besonderes ausgedacht. Da die Nintendo-Anhängerschaft mittlerweile mehrere Generationen übergreift und vor allem die jüngeren Spieler somit nie in den Geschmack der alten „Super Mario Bros.“-Teile kamen, hat Nintendo sich das ursprünglich für das Super Nintendo entworfene „Super Mario All-Stars“ geschnappt, es für die Wii angepasst und zusammen mit einer Soundtrack-CD und einem Booklet in Form der „Super Mario All-Stars 25 Jahre: Jubiläumsedition“ veröffentlicht.

Wie schon auf dem Super Nintendo umfasst die Sammlung sämtliche für das Nintendo Entertainment System erschienene „Super Mario Bros.“-Titel. Enthalten sind also „Super Mario Bros.“, „Super Mario Bros. 2“, „Super Mario Bros. 3“ und das extra schwierige „Super Mario Bros.: The Lost Levels“.
Die vierfache Mario-Power auf nur einer DVD
Wie schon bei der Super Nintendo-Version von „Super Mario All-Stars“ umfasst die Sammlung mit „Super Mario Bros.“ Und „Super Mario Bros. 3“ zwei der besten Spiele des Super-Klempners. Auch „Super Mario Bros.: The Lost Levels“ dürfte viele aufgrund seines deutlich höheren Schwierigkeitsgrads ansprechen, während „Super Mario Bros. 2“ etwas aus der Reihe tanzt und auf seine Art Spaß bereitet.
Vielen wird es nicht bewusst sein, aber während „Super Mario Bros.: The Lost Levels“ in Japan als das vermeintliche „Super Mario Bros. 2“ erschien, erhielten amerikanische und europäische Fans ein komplett anderes Spiel. Mit der Begründung, der Schwierigkeitsgrad liege für das westliche Volk zu hoch, schnappte sich Nintendo das japanische Spiel „Doki Doki Panic“, ersetzte die Sprites durch die von Mario und seinen Kollegen und veröffentlichte das Spiel unter dem Namen „Super Mario Bros. 2“. Dies erklärt auch, warum Mario in diesem Spiel scheinbar auf Diät gesetzt wurde und mit Gemüse hantiert.

Wer jedoch eine überarbeitete Fassung der Spiele erwartet, wird leider deutlich enttäuscht. Zwar handelt es sich nicht um die NES-Fassungen, sondern um die bereits damals aufpolierten Versionen der SNES-Veröffentlichung, jedoch wurden keine weiteren Anpassungen für die Wii-Collection getroffen. Somit lässt sich das Spiel nur im altbackenen 4:3-Format und bei 50 Hertz spielen. Begrüßen können wir jedoch, dass man neben der quer gehaltenen Wii-Fernbedienung auch wahlweise zum Classic- oder GameCube-Controller greifen kann. Weitere Anpassungen wurden hier jedoch auch vernachlässigt, sodass statt zeitgemäßen Symbolen der Wii-Knöpfe weiterhin die des Super Nintendo-Controllers im Spiel erscheinen. Das nachträgliche Hinzufügen von weiteren Spielen, wie dem äußerst erfolgreichen „Super Mario World“, hätte der Sammlung sicherlich nicht geschadet.
Sammlerherzen schlagen höher
Zusätzlich neben dem Spiel befindet sich in der roten Box noch ein kleines Booklet, das etwa 30 Seiten umfasst und eine Soundtrack-CD aus 25 Jahren der „Super Mario“-Geschichte. Was sich zunächst vielversprechend anhört, erweist sich bei näherem Betrachten jedoch deutlich nüchterner als erwartet. Das Booklet fasst zwar die wichtigsten Spiele des Klempners zusammen, zeigt Skizzen und Konzepte der einzelnen Spiele und ist mit Kommentaren von Miyamoto und seinen helfenden Händen versehen. Jedoch bleiben viele Spiele außen vor, wozu vor allem die „Paper Mario“- und noch deutlich beliebtere „Mario Kart“-Reihe zählen dürfte. Es ist zwar verständlich, dass man 25 Jahre Videospielgeschichte nicht auf 30 Seiten zusammenfassen kann, jedoch wär eine ausführlichere Gestaltung angebracht gewesen, um unserem Lieblings-Klempner gerecht zu werden.

Das Gleiche betrifft auch die beiliegende Soundtrack-CD. Insgesamt haben es bloß zehn der besten Stücke aus der Hand von Komponist Koji Kondo auf die CD geschafft und zusätzlich die bekanntesten Jingles und Soundeffekte hinzugefügt. Auch hier hatten wir uns deutlich mehr ersehnt.
Weitere Infos
