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Super Mario Bros. 3

von

Daniel Witt

Super Mario war schon immer ein Multitalent. Was er heute mit Kart fahren, Tennis spielen und Schneepisten runter jagen unter Beweiß stellt, sah früher noch anders aus. Allein die Eroberung der Lüfte oder des Wassers als Waschbär und Frosch zeugte von seinen Fähigkeiten. Kenner wissen: die Rede ist hier von Super Mario Bros. 3“. Schauen wir uns doch mal an, ob der Klempner auch heute noch so unterhaltsam rennt, springt, schwimmt und fliegt!

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Der Vorhang

Bühne frei für Mario! Ein roter Vorhang öffnet sich und gibt den Blick auf den Titel-Schriftzug frei. Die Wahl, ob man alleine oder abwechselnd zu zweit loszieht, ist schnell gefallen. Die Story folgt dem gleichen Schema wie fast immer: die Prinzessin wurde entführt, bitte einmal retten, danke. Immerhin wartet am Ende jeder Welt noch ein verwandelter König auf seine Rückführung zum Ursprungszustand. Genug zur „Story“. Viel wichtiger ist doch die erste Berührung des Sprungknopfes!

Hüpfen in Perfektion

Kaum hat man das erste Level betreten, geht die Freude am Spiel auch schon los. Kennern der Reihe wird direkt auffallen, dass die Steuerung im Vergleich zu den beiden Vorgängern deutlich direkter ausgefallen ist und Mario so jederzeit unter der vollen Kontrolle des Spielers steht. Hierzu passend wurde das Leveldesign wahrlich perfektioniert. Wo man beim ersten Durchgang noch langsam vorgeht, macht bessere Kenntnis der Levels eines deutlich: jedes Hindernis, jeder Abgrund und jeder Gegner wirken bis auf den letzten Pixel perfekt platziert. Mit genügend Übung wetzt man so durch die Level, dass unbeteiligten Zuschauern schwindelig werden kann. Natürlich wird dies mit zunehmendem Spielfortschritt immer schwerer, jedoch ist hier der Anstieg des Schwierigkeitsgrades so fließend, dass das eigene Können passend zur steigenden Herausforderung wächst.

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Weltenreise


Acht Welten gilt es zu durchqueren, jede mit eigenem Setting. Seien es begrünte Hügel oder sandige Wüsten, nicht nur optisch bringt wirkt sich dies aus. Es wurde immer darauf geachtet, auch spielerisch passende Elemente einzubringen. So kann man in den Wüsten im Treibsand versinken oder eine glühend heiße Sonne setzt zum Sturzflug an, in feuchteren Gebieten schwankt dann auch schon mal der Wasserstand und der riesenhafte Fisch möchte Mario mit einem Haps verschlingen. Es stehen noch originellere Settings an, jedoch soll natürlich an dieser Stelle nicht alles verraten werden. Sehr schön an den Karten der einzelnen Welten ist, dass man keinen graden Weg von Level zu Level wandert. Abzweigungen bieten die Möglichkeit, ganze Level zu überspringen und sogar komplett optionale Bereiche können entdeckt werden. Natürlich warten auch die obligatorischen Bosslevels auf talentierte Jumper und Runner. Zwischendrin sind es die klassischen Burgen, am Ende einer Welt ein Luftschiff. Das automatische Scrolling macht hier zusammen mit der Unzahl Geschossen, die geschickt umgangen werden wollen, den Weg zum Boss zur pulstreibenden Angelegenheit.

Gegner und Gegenwehr

Goombas, Koopas und Co. wollen auch diesmal wieder Mario an den Kragen. Dazu gesellen sich viele neue Feinde, von denen fast jeder mit eigener Taktik daher kommt. Zum Glück stehen Mario genug Maßnahmen zur Gegenwehr zur Verfügung. Fliegt ein braunes Blatt aus einem ?-Block, so wird er zum flugfähigen Waschbär, der mit dem Puschelschwanz Gegner umkegeln kann. Eine Feuerblume gibt ihm feurige Feuerkraft und als Frosch kann auch unter Wasser den fiesesten Fischen davon geschwommen werden. Nicht nur in den Levels, auch auf der Weltkarte kann man gut Items einheimsen. Minispiele wie Memory oder Slot-Machine bringen die kleinen Helfer in den Vorrat. Hier kann man sich auf der Karte ein Item aussuchen und so gestärkt ins Level aufbrechen. Doch auch Feindkontakt ist auf der Karte möglich. Die Hammerbrüder versperren manch einen Weg und geben diesen sowie ein Item erst nach gewonnenem Kampf frei. Manchmal lässt sich so sogar einer Zauberflöte erhaschen, mit der man ganze Welten überspringen kann. Man sieht: von oben bis unten ist „Super Mario Bros. 3“ mit Ideen vollgepackt!

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Bunte Pixel

Natürlich haben wir es mit einem NES-Spiel zu tun. Und dennoch merkt man, dass hier mit viel Liebe ans Design gegangen wurden. Mit den begrenzten Möglichkeiten wurden tolle, abwechslungsreiche Welten geschaffen, ebenso verhält es sich mit der Vielzahl der unterschiedlichen Gegner. Dass der Bildrand bei Bewegung leicht flackert fällt hier kaum ins Gewicht. Wer auf dem GamePad zockt wird leider eine minimale Unschärfe feststellen, die bei anderen Spielen der Virtual Console bereits ausgemerzt wurde.



Akustisch haben hier viele bekannte Melodien ihren Ursprung. Derartige Ohrwürmer findet man selten. Man sollte sich nicht wundern, wenn man beim Mittagstisch von der Familie komisch angeschaut wird, weil man schon wieder unbewusst vor sich hingepfiffen hat – hier steht eindeutig die Eingängigkeit über der 8Bit-Qualität.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Wissenschaftler suchen schon lange nach dem Gen der ewigen Jugend. Eins ist sicher: Super Mario Bros. 3“ ist hier eine gute Anlaufstelle. Das grandiose Leveldesign, viel Abwechslung und jede Menge Goodies lassen es auch neben heutigen Jump’n Runs noch verdammt gut aussehen. Und wir gehen jede Wette ein: auch in weiteren 25 Jahren darf das Spiel dies immer noch von sich behaupten.