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Super Pokémon Rumble

von

Burak Cakir

Mit Super Pokémon Rumble“ liefert Entwickler Ambrella den Spielern ein noch sehr junges Erlebnis der beliebten Videospielreihe, das auf dem WiiWare-Titel „Pokémon Rumble“ basiert. In der Rolle eines Pokémons stürzt man sich auf zahlreiche Duelle, um letztendlich alleine als das stärkste Monster des Battle Royales dazustehen. Damit wagt man nach den „Mystery Dungeon“ und „Ranger“-Versuchen ein weiteres Experiment mit den Taschenmonstern, das zunächst nicht besonders spektakulär klingen mag. Ob der Titel schließlich doch begeistern kann und möglicherweise auf jeder Weihnachtswunschliste stehen sollte, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

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Ein Wunder, das von einem Schlüssel ausgeht

Der Titel ermöglicht dem jungen Abenteurer eine Reise in die Spielzeugwelt, die weit entfernt von den bekannten Pokémonwelten liegt. Doch auch hier haben sich die liebenswerten Kreaturen angesiedelt und tragen untereinander zahlreiche Duelle im Battle Royale aus, um klar zu stellen, wer das stärkste Wesen und damit der Champ dieses Landes ist. Dem Spieler ergeht es daher auch nicht anders und muss sich von Anfang an etlichen Freunden stellen und sie in einem Kampf bezwingen, um so auch eine engere Beziehung zu ihnen zu erschaffen. Einige der Pokémon zeigen jedoch kein Interesse an freundschaftlichen Auseinandersetzungen und sind lediglich am Titel interessiert. Ähnlich geht es Gladiantri und seiner Crew, die im Abenteuer die im Grunde kleinste Herausforderung darstellen.

Neben dem harten Training und der ebenso fordernden Suche nach neuen Team-Mitgliedern bedrohen auch einige Taschenmonster unter Kobaliums Führung den Frieden der lieben Kreaturen und entrauben ihnen die heiligen Quellen des Lichttaus. Die Lichttauquellen sind jedoch lebensnotwendig für die Pokémon dieser Spielzeugwelt, da sie wichtige, regenerierende Kräfte besitzen. Die Lebewesen sind daher nun verzweifelt und hoffen auf die Hilfe des Champs, der aber alleine diese große Bürde nicht bewältigen können wird.

Reisen, Freunde treffen und gemeinsam kämpfen!

Wie für die meisten „Pokémon“-Fans beginnt die Reise auch hier mit einem Pikachu, doch bereits im ersten Level schließen sich dem Team gegebenenfalls ein Floink, Serpifeu und Ottaro an, die man zuvor stets im Kampf besiegt. Auf dieses Prinzip baut auch das ganze Spiel auf. Ein Sieg in einem Kampf wird entweder mit einigen Pokédollar-Münzen oder mit einem neuen Teammitglied belohnt. Unglücklich ist, dass der Titel den Spieler zwingt, neue Kreaturen ins Team aufzunehmen, da man eigene nicht aufleveln und somit im fortgeschrittenen Spielstand auch nicht gebrauchen kann. Neue Kameraden findet man dagegen in jedem neuen Areal, am ansprechendsten sind jedoch die Endgegner in den Gebieten, die besonders stark und umso zwingender für das eigene Team sind.

Der Ableger selbst ist durchgängig linear im Verlauf und sorgt daher auch für wenig Abwechslung. So ist jedes Level nach dem selben Schema aufgebaut. Sobald man ein Gebiet betritt, stehen dem Spieler zunächst drei Etagen zuvor, in denen man gegen verschiedene, der Umgebung angepasste Pokémon kämpft. Einen krönenden Abschluss stellt dann der überdimensionale Endgegner dar, der sich meist jedoch nur als die Weiterentwicklung der zuvor getroffenen Kreaturen entpuppt. In der Abfolge setzt man sich gegen zahlreiche Wesen durch und trifft auf etliche neue Freunde, um stets mit einem noch stärkeren Team größeren Bedrohungen entgegentreten zu können.

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Mit Freunden oder Unbekannten

Da sich das Spiel im Grunde kaum von dem WiiWare-Titel unterscheidet, vergisst man hier keinen Mehrspieler-Modus und StreetPass-Funktionen einzubauen, um mögliche Kritiker zunächst zu stillen. Auch wenn man sich als Spieler eigentlich über jegliche zusätzliche Funktionen erfreut, fallen hierbei sowohl der Mehrspieler-Spaß als auch die StreetPass-Vergnügung dürftig aus. Mit einem Freund erlebt man zwar immerhin eine Abwechslung im Geschehen, die jedoch kurz darauf an der linearen Struktur verschwindet, sodass man wieder im monotonen Spielgeschehen landet. Durch StreetPass dagegen ermöglichen die Entwickler Duelle gegen Unbekannte, die durchaus ansprechend sein können, wenn man darauf aus ist, sich mit anderen Spielern zu messen, jedoch verliert auch dieser Modus sehr schnell an Reiz.

Super? Nicht wirklich.

„Super Pokémon Rumble“ muss besonders im technischen Bereich einige Minuspunkte ertragen. Die Grafik kann zwar den Eindruck der geliebten „Pokémon“-Landschaften teilweise vermitteln, ist am Ende trotzdem zu kantig ausgefallen und reizt den 3DS in den optischen Möglichkeiten kaum aus. Der 3D-Effekt dagegen bietet eine gelungene räumliche Darstellung und kann damit auch größtenteils überzeugen, verschönert die Welten der Taschenmonster im Endeffekt aber nur minimal. Letztendlich begeistert auch der Sound des Titels nur geringfügig, sodass sich das Spiel technisch nur befriedigend präsentieren kann.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Neben Mario und Link stehen nun auch die Pokémon in den Regalen der 3DS-Titel. Das erste Abenteuer mit den Taschenmonstern dürfte dieses Mal jedoch selbst die Fans nicht komplett beeindrucken und erlaubt sich im Ganzen zu viele Unschönheiten. Das Spiel ist leider zu linear, bietet kaum eine Abwechslung und begeistert weder durch den Mehrspieler-Modus noch durch die StreetPass-Funktionen. Genauso dürftig fallen die Grafik und damit auch die Landschaften aus, die trotz gelungenem 3D-Effekt sowie einem soliden Sound nicht zu verschönern sind. Unter den Weihnachtsbäumen verdienen andere Titel eher einen Platz, doch wer den liebenswerten Pokémon nicht widerstehen kann, wird wohl auch hier zugreifen.

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