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Willkommen in einer Welt, in der Geisterpiraten ihr Unwesen treiben und Voodoo allgegenwärtig ist. Der Kampf von Guybrush Threepwood und LeChuck geht in eine neue Runde und steht unter dem sechsten Zeichen, da Tales of Monkey Island: Chapter 1: Launch of the Screaming Narwhal“ spielerisch nach einer nie erschienene fünften Episode angesiedelt ist. Doch nicht LucasArts zeichnet sich für die neue Episode verantwortlich, sondern die Jungs und Mädels von Telltale Games, die schon mit den „Strong Bad“-Episoden von sich reden gemacht haben.

Strandung auf Flotsam Island

„Tales of Monkey Island: Chapter 1: Launch of the Screaming Narwhal“ beginnt direkt mit einem Showdown. Der Geisterpirat LeChuck hat Elaine entführt, befindet sich im Besitz der legendären 13 Affen und Guybrush Threepwood hat ihn nach langer Verfolgung auf einem Schiff auf dem Meer endlich gestellt. Guybrush muss mit Hilfe seiner bereits gesammelten Gegenstände ein kampffähiges Schwert im Zeichen des Voodoo erschaffen und sich LeChuck in den Weg stellen. Leider nimmt die Katastrophe damit erst ihren Lauf - LeChuck wird zum Menschen, Guybrushs Hand wird bösartig, das Schiff explodiert und er wird alleine auf Flotsam Island angespült. Das neue Abenteuer nimmt nun richtig an Fahrt auf, denn Guybrush muss sich sowohl als Klatschreporter als auch als Schatzsucher betätigen. Das Spielgeschehen läuft wie bei einem klassischen Point & Click-Adventure ab, wobei der Nunchuk zur Bewegung des tollpatschigen Threepwood und die Wii-Fernbedienung für sämtliche anderen Aktionen, wie „Sprechen mit...“, „Gegenstand aufheben“ und „Gegenstand verwenden“, eingesetzt wird. Der Einsatz und die Kombination von Gegenständen über das Inventar funktioniert recht gut, nur für das Aufrufen des Inventars wurde keine optimale Lösung gefunden. Die Rätsel sind meist nachvollziehbar und dadurch recht leicht zu lösen, nur im Inseldschungel kann man schnell mal den ein oder anderen wichtigen Hinweis oder Gegenstand schnell übersehen.

Technik

Nach einer optisch aufgefrischten ersten Episode von „Monkey Island“ für die Xbox 360 hätte man eigentlich davon ausgehen dürfen, dass auch „Tales of Monkey Island“ einen frischen grafischen Eindruck hinterlässt. Doch weit gefehlt, Telltale Games schafft es nicht nur die kleineren grafischen Probleme von „Sam & Max: Episode 1“ (Wii) einzubauen, sondern das Repertoire an Grafikfehlern beinah vollständig aufzubrauchen. Schon in der ersten Szene beim Kampf gegen LeChuck auf dem offenen Meer sieht man sich mit einer stockenden Grafik, langen Ladezeiten, einem zeitlupenartigen Szenenaufbau und einer stark schwankenden Bildrate konfrontiert, sodass man am liebsten gleich wieder die Wii ausschalten möchte. Dieser negative Eindruck zieht sich durch die komplette erste Episode. Der technische Todesstoß kommt allerdings erst durch die Kombination mit der englischen Sprachausgabe und den mit der Lupe zu suchenden englischen Bildschirmtexten. Positiv ist dagegen, dass man viele Originalsprecher der englischen Version auch für die neue Episode gewinnen konnte und die Sprüche, sofern man sie versteht, wirklich den altbekannten „Monkey Island“-Humor treffen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Nach den ersten Minuten von Tales of Monkey Island: Chapter 1: Launch of the Screaming Narwhal“ stellt man sich ernsthaft die Frage, wie es Telltale Games hinbekommen hat, eine Episode einer einst ruhmreichen Videospielreihe so dermaßen in den Sand zu setzen. Mit der fehlenden deutschen Sprachausgabe kann man vielleicht noch leben, allerdings mindern eine stark schwankende Bildrate, erkennbar grafisch aufbauende Locations und lange Ladezeiten den Spielspaß in einem erheblichen Umfang. Die Rätsel sind außerdem nicht sehr schwierig, allein das Suchen beschäftigt einen langfristig, was für ein Point & Click-Adventure nicht unbedingt positiv spricht. Ohne das so heiß geliebte Monkey Island-Ambiente würde niemandem im Traum einfallen, sich „Launch of the Screaming Narwhal“ zu ziehen. Wer unbedingt einen Blick riskieren möchte, sollte die PC-Version in Betracht ziehen und sich die 1000 Nintendo-Punkte sparen.

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