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Teenage Mutant Ninja Turtles

von

Jens Jordan

Seit 2012 strahlt Nickelodeon die Neuinterpretation der Mirage Comics von Kevin Eastman und Peter Laird im Fernsehen aus. Mittlerweile wurde die amerikanische Zeichentrickserie bereits vorzeitig um eine dritte Staffel verlängert, mit einem Umfang jeder Staffel von 26 Folgen. Außerdem haben die Teenage Mutant Ninja Turtles“ eine eigene LEGO-Reihe, die ansonsten nur großen Kinofilmreihen wie „Indiana Jones“ und „Star Wars“ vorbehalten ist. Bei diesem Erfolg war es somit nur eine Frage der Zeit, bis Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo auch auf dem Nintendo 3DS wieder gegen Shredder in den Kampf ziehen.

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Vorgeschichte

Der Ninjutsu-Meister Hamato Yoshi (Splinter) gerät nach dem Kauf von vier jungen Schildkröten auf dem Rückweg durch die Straßen von New York zufällig in eine geheime Übergabe. Durch den Kontakt mit einer Ratte entdecken ihn die am Treffen beteiligten Männer. Im anschließenden Kampf um Leben und Tod zerbricht einer der Behälter, der Bestandteil der geheimen Übergabe war. Hamato Yoshi und die vier jungen Schildkröten kommen in Kontakt mit der darin enthaltenen Flüssigkeit, wodurch sich Hamato Yoshi in eine riesige Ratte verwandelt und die Schildkröten menschliche Formen annehmen. Hamato Yoshi flieht mit den vier jungen Schildkröten in die Kanalisation, gibt ihnen die Namen Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo und unterrichtet sie in der hohen Kunst des Ninjutsu. An ihrem 15. Geburtstag dürfen sie die Kanalisation zum ersten Mal verlassen und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

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Auf in ein neues Abenteuer

Die Geschichte auf dem Nintendo 3DS ist zeitlich bereits etwas nach den ersten Ausflügen angesiedelt. Die Turtles sind bereits seit längerem mit April O’Neal, einem 16-jährigen Mädchen, dessen Vater von Kraang entführt wurde, befreundet und haben bereits einige Male die Straßen von New York von Bösewichten gesäubert. Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo haben von Meister Splinter den Auftrag bekommen die verlorenen Mutagen-Kanister zurückzuholen, bevor Shredder seinen nächsten finsteren Plan umsetzen kann.

Das Abenteuer führt die Turtles dabei auf die Spur von Shredder und seinen Gehilfen. Die Suche bringt sie dabei unter anderem in die Kanalisation, durch die U-Bahn, zu den Docks und auch auf die Dächer von New York. Auch in einem Dojo, einem Labor und einer Mutagen-Anlage werden sich die Turtles dem Foot Clan, einer Armee von Ninjas unter der Kontrolle von Shredder, und den außerirdischen Robotern von Kraang gegenüberstellen.

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Kampf gegen Shredder und Kraang

„Teenage Mutant Ninja Turtles“ besteht aus insgesamt 5 Spielwelten mit jeweils drei Level, wobei sie sich am Ende einer Spielwelt einem der Oberbösewichte wie Fishface, Dogpound oder Baxter Stockmann stellen müssen. Doch bevor es zu diesen Kämpfen kommt, schlagen sich die Helden zunächst gemeinsam durch die jeweiligen Levels. Das Spielgeschehen dabei ist ziemlich einfach gehalten: In der Rolle einer der Schildkröten begibt man sich von Punkt A nach Punkt B. Die anderen drei Schildkröten folgen einem. Wer möchte, kann per Steuerkreuz oder Touchscreen zwischen den Turtles wechseln.

An bestimmten Punkten kommen dann mehrere Wellen an Gegnern, die man besiegen muss. Leonardo (Katanas), Donatello (Bo), Raphael (Sais) und Michelangelo (Nunchakus) schlagen die Wellen an Ninjas der Foot Claan und Robotern von Kraang zurück und können erst danach ihren Weg fortsetzen. Die Kämpfe selbst gestalten sich ebenfalls sehr einfach. Die Gegner werden verprügelt, sie werden gegen andere Gegner, in Mülltonnen und sogar gegen den Bildschirm des Handhelds geworfen und ab und an wird ein Powerangriff durchgeführt. Zusätzlich kommen Zweitwaffen wie Rauch- oder Blendbomben und Shurikan zum Einsatz, wenn sie gefunden und eingesammelt wurden.

Die Kampfunterstützung der computergesteuerten Freunden hält sich übrigens in Grenzen. Die meisten der Gegner wird man selbst besiegen müssen. Für jeden besiegten Gegner bekommt man Punkte und, was noch viel wichtiger ist, Energiesplitter. Mit den Energiesplittern kann man nach jedem Level nämlich die Fähigkeiten jedes einzelnen Turtles verbessern. Die Palette reicht von Angriffen wie dem Katana-Hyperhieb und dem Nunchaku-Schmettern bis hin zu Verbesserungen der Verteidigung wie dem Panzerverstärker. Die gesammelten Punkte sind später für die Highscore-Rangliste von Bedeutung.

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Das Geheimnis der Mutagen-Kanister

Auch Sammelobjekte kann man in „Teenage Mutant Ninja Turtles“ finden. In jedem Level ist eine bestimmte Anzahl von Mutagen-Kanistern versteckt. Sammelt man eine gewisse Anzahl, werden zusätzliche Spielmodi wie Zeitangriff und Überleben freigeschaltet. Zusätzlich hat Kraang noch Geheimnisse in den Levels versteckt, die man nur durch einen Scanner finden kann, der an bestimmten Stellen kurz aufblinkt. Daraufhin kann er aktiviert und die Umgebung nach dem versteckten Objekt durchsucht werden.

Technik

Auf der positiven Seite steht die Tatsache, dass es durchaus gelungen ist, den Charme der amerikanischen Zeichentrickserie einzufangen. Der Grafikstil und die deutsche Sprachausgabe haben ihren Teil dazu beigetragen. Es muss allerdings auch gesagt sein, dass die Grafikqualität selbst einen nicht zu Freudensprüngen bewegt. Zudem sind die Spielwelten trotz der vielen Orte recht eintönig und wiederholen sich ständig. Die überschaubare Anzahl an Gegnertypen führt auch nicht gerade zu der notwendigen Abwechslung. Einzig die Endgegner bleiben positiv im Gedächtnis. Die schnellen, actionbetonten Melodien passen sehr gut zum Spiel.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Unter dem Strich steht bei Teenage Mutant Ninja Turtles“ ein unkompliziertes, allerdings auch recht anspruchsloses Spielkonzept. Im Endeffekt begibt man sich nur von Punkt A zu Punkt B und kämpft sich zwischendurch durch immer gleiche Gegnerwellen. Wenn es hart auf hart kommt, wechselt man zu dem Turtle, der gerade die meiste Lebensenergie hat. Die CPU-Unterstützung der anderen drei Turtles hält sich in Grenzen, sodass man 95 Prozent der Gegner alleine besiegen wird. Trotzdem kann man dem simplen Spielkonzept durchaus etwas abgewinnen, vielleicht auch nur, wenn man damals oder heute vor dem Fernseher saß, um mit Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo mitzufiebern.