Das Kinojahr 2012 steht im Zeichen der Superhelden. Den Anfang machten Marvels The Avengers“, die durch ihre vereinten Kräfte das Wohl der Erde vor außerirdischen Kräften beschützen konnten. Kürzlich schickte Christopher Nolan auch den DC-Helden Batman zum Abschluss seiner Triologie zurück auf die Kino-Leinwand, zeitgleich während sich Spider-Man in „The Amazing Spider-Man“ durch die Hochhausschluchten von New York schwingt. Activision liefert passend zum Leinwand-Spektakel die Videospielfassungen zu Spideys aktuellem Abenteuer. Wir haben uns nach dem Kinofilm gespannt auf das DS-Abenteuer gestürzt.
Die Spinne ist zurück!
Als kurze Erläuterung: „The Amazing Spider-Man“ setzt nicht den zuletzt erschienen Film „Spider-Man 3“ fort, sondern erzählt die Geschichte um Peter Parker und seine Spinnen-Fähigkeiten auf eine neue Weise und erneut von vorne. Für die Videospielumsetzung ist es durchaus von Vorteil, den Kinofilm bereits gesehen zu haben, da die Handlung auf diesem aufbaut und weitererzählt. Zwar lässt sich die Handlung des Films aus den Dialogen des Spiels teilweise entnehmen, doch fehlt so eine Vorstellung der Charaktere und genaue Einführung in die Thematik.
Nachdem Spider-Man die Echse alias Dr. Curt Connors unschädlich machen konnte, hat der Wissenschaftler Alistair Smythe die Führung der Forschung bei Oscorp übernommen. Während eines Unfalls in den Laboratorien Oscorps entkommen zahlreiche Versuchsobjekte, bei denen die DNS verschiedener Spezien kombiniert wurden, wie es schon bei der Echse geschah. Ein Biss der Kreaturen führt zur Infektion, unter der auch Gwen zu leiden hat. Es liegt nun an Spider-Man, ein Heilmittel zu finden und sich den Nanobots zu stellen, die vom verrückt gewordenen Smythe auf die Stadt losgelassen wurden.
Von Level zu Level
Auf dem DS zeigt sich „The Amazing Spider-Man“ in Form eines 2D-Sidescrollers. Bewegt wird sich klassisch über das Steuerkreuz, während die Knöpfe zum Springen, Angreifen und Netzschwung dienen. Mit der Unterstützung von Dr. Curt Connors macht sich der Spieler nach Anweisung auf die Suche nach den benötigten Objekten für die Herstellung eines Heilmittels. Hierzu werden knapp 20 Level über eine Oberwelt-Karte angesteuert, über die man sich frei bewegen kann. Dies klingt weitaus spannender als es ist, denn in dieser Oberwelt geschieht rein gar nichts, was für eine Bereicherung sorgen könnte. Es wäre weitaus einfacher gewesen, die Level über eine Liste auszuwählen, denn so entstehen nur Laufwege, die für keinerlei Bereicherung in irgendeiner Hinsicht sorgen.
Die Level selbst erweisen sich als ebenso eintönig. Beginnend dabei, dass die Level sich kaum in ihrem Aufbau voneinander unterscheiden, gibt es abseits der Kanalisation- und Oberwelt-Thematik auch keine anderen Umgebungen, die sich untersuchen lassen. Hinzu kommt, dass die Missionen sich in keinster Weise voneinander unterscheiden. So gilt es einen Raum nach dem anderen abzuschließen und hier und da den ein oder anderen Gegner platt zu machen. Insgesamt gibt es auch nur äußerst wenige unterschiedliche Gegnertypen.
Lassen sich zu Beginn die meisten Räume noch durch das einfache Betreten der nächsten Tür auf der gegenüberliegenden Seite abschließen, erfordert es zu einem späteren Zeitpunkt meist einen Schlüssel, um die Türen zu öffnen. Diese werden von einem Gegner bei sich getragen, der ausfindig gemacht und besiegt werden muss. Dieses Prozedere wiederholt sich jedoch im Spielverlauf derartig oft, dass es keineswegs für Abwechslung sorgen kann. Wenige weitere Level setzen zusätzlich noch ein Zeitlimit voraus, welches jedoch nicht für mehr spielerische Forderung sorgen kann. Die wenigen Endgegner sind ebenso schnell besiegt und beweisen ebenso wie die restliche Level-Gestaltung kein Einfallsreichtum.
Frustrierend und auf eine schlechte Weise fordernd fällt an manchen Stellen die Steuerung aus. Speziell gemeint ist hiermit die Fortbewegung über den Netzschwung. Oftmals lässt sich Spider-Mans Netz nicht anbringen, sodass man sich ins Leere schwingt. An anderen Orten hingegen reicht der Bildschirmausschnitt nicht, um festzustellen, dass man sich an der Decke fortschwingen kann.
Technik
In technischer Hinsicht bewegt sich „The Amazing Spider-Man“ im unteren Bereich des mittelklassigen DS-Niveaus. Die Sprites bieten keine außergewöhnlichen Feinheiten und Finessen, obwohl diese auch bei gepixelten Grafiken wirklich machbar sind. Im Punkt der Hintergrundmusik wurde offensichtlich sehr gespart und es gab tatsächlich einige wenige Stellen, an denen gar kein Laut aus dem Lautsprecher des DS klang. Die anderen Stellen hingegen werden durch das immer wieder gleiche Soundschema untermalt, welches nicht durch Überzeugung bestechen kann.
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