Ninjas sind cool. Komplett in schwarz gekleidet huschen sie lautlos im Schatten von Versteck zu Versteck und erledigen ihre Gegner unentdeckt. Doch sind alle Ninjas so? Nein, es gibt da einen mit blauen Haaren, der vor einigen Jahren auf dem Super Nintendo sein Unwesen trieb, und dabei ein wenig rabiater zur Sache ging. Seit Kurzem darf der Mystical Ninja“, namentlich Goemon, auch auf der Virtual Console der Wii U sein Unwesen treiben. Mal sehen, ob seine Künste auch heute noch überzeugen können.

Eine entführte Prinzessin
Goemon und Ebisumaru, in der deutschen Version in Kid Ying und Dr. Yang umbenannt, stehen vor gleich zwei Problemen. Zum einen sucht ein Geist den örtlichen Tempel heim und zum anderen ist die Prinzessin entführt worden. Also machen sich die beiden Helden auf den Weg, um beide Probleme zu lösen. Vom anfänglichen Dorf geht es per Boot über Seen, vorbei an riesigen Wasserfällen zu Tempeln in luftigen Höhen. Neben Level aus leicht erhöhter Perspektive, in denen man sich auch nach vorn und hinten bewegen kann, stehen auch klassische Jump’n’Run-Passagen aus der Seitenperspektive auf dem Programm.
Vorsicht, ein Fisch!
Irgendwas scheinen die beiden Helden den Dorfbewohnern angetan zu haben, denn nahezu jede Berührung zerrt an der eigenen Lebensenergie, sogar die mit dem Fischverkäufer und seiner noch zappelnde Ware. Wie gut, dass man sich per Pfeife und Jojo im Nahkampf wehren oder auch ein paar Münzen zur Verteidigung aus der Ferne werfen kann. Etwas freundlicher sollte man wahrlich den weiblichen Bewohnern gegenübertreten. Die nett geschminkten Damen im Kimono bringen beim „einsammeln“ einen ordentlichen Bonus auf das Münzenkonto. Körperliche Gewalt gegen die Damen führt dagegen zu einem Abzug vom Münzkonto. Im Laufe des Abenteuers setzt sich die Gegnerschar aus immer fantasievolleren Wesen zusammen, die ebenso wie die Hüpfpassagen zunehmend fordernder werden. Vor allem die Bossgegner am Ende eines jeden Abschnitts verlangen ein gutes Auge für die richtige Taktik.

Jede Menge Goodies
Zum Glück lassen sich die Chancen aufs Überleben steigern. Zum einen hinterlassen die Gegner neben den Münzen auch Energieauffrischer und Waffenverbesserungen und zum anderen kann man natürlich das verdiente Bare in diversen Shops auch an den Mann bringen. Sandalen steigern die Laufgeschwindigkeit, Klamotten die Abwehr und Pizza bringt die Lebensenergie im Falle eines Falles auf ein gesundes Maß zurück. Ein anderer Weg die hart verdiente Kohle loszuwerden ist die Spielhalle. Hier dürfen diverse spannende Minispiele gespielt werden, von einem Level aus dem Konami-Klassiker „Gradius“ bis hin zu einem Labyrinth aus der Ego-Perspektive. Das bringt nicht nur unterhaltsame Abwechslung, sondern auch manch ein zusätzliches Item mit sich. Besonders schön ist, dass man das komplette Spiel kooperativ mit einem Freund bestreiten kann.
Edo-Optik
Technisch gesehen gibt es auf dem Super Nintendo zwar auch hübschere Spiele im gleichen Genre, dafür ist das Design allerdings über jeden Zweifel erhaben. Das alte Japan bietet interessante Ansichten, von der Architektur über die Bewohnern bis hin zu allerhand Getier aus fernöstlichen Mythen. Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Mimik von Freund und Feind gelegt, die oft ein Schmunzeln beim Spieler hervorruft. Passend zur Optik sind auch die Klänge. Wer also schon immer ein Fable für das mittelalterliche Japan hat, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

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