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The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D

von

Philipp

Meist Linkshänder, große blaue Augen, grüne Kleidung und spitze Ohren. Die meisten Fans werden schon nach dem ersten Hinweis gewusst haben, von welchem Nintendohelden wir sprechen, alle anderen dürften es aber spätestens jetzt wissen. Zur ersten Vorstellung des Nintendo 3DS wurde eine Neuauflage von The Legend of Zelda: Ocarina of Time“ angekündigt, die dieser Tage veröffentlicht wird. Nach etwa 13 Jahren soll die 3D-Fassung des renommiertesten Spieles aller Zeiten die Erfolgswelle des Nintendo 3DS anführen. Wir haben uns auf den Rücken von Epona geschwungen und können euch nun erzählen, wie gut „Ocarina of Time 3D“ geworden ist.

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Schrecken aus der Wüste

Das Spiel erzählt die Geschichte des Jünglings Link, der nichtsahnend im Dorf der Kokiri aufwächst. Eines Tages wird er von der Fee Navi aus einem grässlichen Traum aufgeweckt und darum gebeten, zum mächtigen Deku-Baum zu gehen. Dieser erzählt dem Grünschnabel von einem Mann aus der Wüste namens Ganondorf, der den Baum verflucht hat und darauf aus ist, die drei Teile des Triforce an sich zu reißen. Mit dessen Macht kann der Schurke endlich über Hyrule herrschen und erlangt ungeahnte Kräfte.

Aus diesem Grund macht sich Link auf eine immense Reise, die ihn zunächst zum Schloss Hyrule führt. Dort angekommen trifft er auf Prinzessin Zelda, die ebenso von bösen Vorahnungen übermannt wurde. Die beiden Kinder schwören sich zusammen zu halten und Ganondorf das Handwerk zu legen. Der erste Schritt für Link ist es dabei, die drei heiligen Steine zu finden, die von Wächtern der verschiedenen Rassen geschützt werden. Den ersten dieser Steine erhielt der Held bereits vom Deku-Baum, mit Hilfe der zwei anderen wollen sie ihr Ziel schließlich vollends erreichen.

Einige Jahre später

Doch Zelda und Link wird ein Strich durch die Rechnung gemacht und der Bursche muss sich folglich auf ein langes Abenteuer gefasst machen. Auf dem Nintendo 3DS ist das Erlebnis über ein Jahrzehnt danach immer noch fesselnd und bietet im Grunde die selben Inhalte wie das Original auf dem Nintendo 64. Somit bleibt die Geschichte des Spiels unangetastet und wirkliche Veränderungen findet man einzig und allein an einigen kleineren Aspekten im sowie nach dem Spiel vor.

In der liebevollen Welt aus „Ocarina of Time“ wurden nun beispielsweise die Steine des Schattenvolks der Shiekah verteilt, die gerade Neulingen der Serie unter die Arme greifen sollen. Aber auch nach einer Niederlage werden die Taktiken zum Sieg auf Wunsch in kurzen Videos präsentiert. Abgesehen von den detailverliebten Änderungen der zuvor computergenerierten Hintergründe in einigen Arealen und Läden, die nun in neuem Glanz erstrahlen, hat es auch eine gespiegelte Fassung des „Master Quest“ in das Spiel geschafft. Nach dem Beenden der normalen Geschichte kann man sich somit an eine deutlich forderndere Variante des Titels wagen. Zusätzlich gibt es einen weiteren Modus, in dem man sich gegen die erledigten Zwischenbosse erneut behaupten kann. Zuletzt findet man einige Änderungen in der deutschen Übersetzung vor, die jedoch nicht gravierend ausgefallen sind.

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Wahre Schönheit kommt von innen

Aber auch ohne diese Neuerungen hätte man mit „Ocarina of Time 3D“ ein absolut fabelhaftes Spiel vorliegen, was deutlich am durchdachten Grundprinzip des Titels liegt. Mit der Nintendo 64-Vorlage wechselte man von den zweidimensionalen Umgebungen erstmalig in die dritte Dimension. Das Spielgerüst blieb dabei aber nahezu unverändert und begeisterte durch die bezaubernden Themenwelten nur noch mehr. Grob gesagt stiefelt man mit dem Protagonisten also entweder durch die üppigen Landschaften und holt sich Infos für den nächsten Schritt des Auftrags, erkundet die Umgebungen oder ist mit Rätseln und Kämpfen beschäftigt.

Einen Löwenanteil des Spiels verbringt man somit in den denklastigen Tempeln, die es auch in dieser „Zelda“-Variante wieder zuhauf gibt. So sucht man sich seinen Weg aus dem Bauch eines fischigen Ungetüms, schlägt sich durch das Labyrinth der Kokiri oder knackt Rätsel in einem der Elementartempel. Langeweile wird dabei garantiert nie aufkommen, schließlich verlangen die Denkaufgaben schon nach wenigen Stunden einiges vom Spieler, aber auch neue Freunde der Serie werden durch die optionalen Hilfen zurecht kommen.

Die Zeit rennt

Ohne zu viel verraten zu wollen, nimmt natürlich auch die Zeit eine große Rolle in „Ocarina of Time“ ein. So bleibt zum Beispiel der Jüngling Link nicht immer in seiner Kindheit, sondern altert zu einem bestimmten Zeitpunkt gehörig. Dadurch ergeben sich einige neue Aufgaben und der Held kann Stellen erreichen, an die er als kleiner Junge zuvor nicht gelangen konnte und oftmals mit wertvollen Schätzen gespickt sind. Nach und nach füllt sich somit das Inventar mit immer mehr hilfreichen Gegenständen, ohne die man des Rätsels Lösung des Öfteren nicht finden könnte.

Ein großer Helfer ist in diesem Aspekt auch die Okarina, die Link zunächst von seiner Freundin aus Kindheitstagen geschenkt bekommt. Auf seinen Abenteuern erlernt er nach und nach weitere Musikstücke, die dann unter anderem zwischen Tag und Nacht wechseln lassen oder zeigen, dass man im Auftrag der Prinzessin handelt. Das Musizieren auf dem Nintendo 3DS fällt dabei nur geringfügig schwerer als auf dem Nintendo 64. Zum Einsatz kommen hierbei die Knöpfe A, X und Y sowie die Schultertasten, was niemanden vor größere Fingerübungen stellen wird. Die Steuerung an sich ist auf dem 3D-Gerät gleichzeitig um einiges komfortabler, da man die wichtigen Items direkt auf dem Touchscreen auswählen kann.

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Technik

Um die Mängel der Grafik direkt einmal vorweg zu nehmen: „The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D“ hat geringfügige Probleme mit Ghosting, sprich Doppelbildern, die speziell vor dunklen Hintergründen leicht dargestellt werden und sichtlich stören. Davon einmal abgesehen handelt es sich um eine Neuauflage aller erster Güte, die an jeder Ecke und Kante mit neuen Grafiken ausgestattet wurde. Gerade die Läden, die zuvor nur mit vorgerenderten Bildern dargestellt wurden, sehen nun deutlich einladender aus und strahlen nur so vor Charme. Auch die restlichen Charaktermodelle wurden wie die Umgebungen aufgehübscht und machen nun einen modernen, aber nach wie vor sympathischen Eindruck. Noch ein klein wenig detailliertere Texturen wären aber mit Sicherheit im Rahmen gewesen.

An den Hintergrundmelodien wurde nicht ganz so viel geschraubt, so sind die Musikstücke zwar in höherer Qualität vorhanden, aber entgegen der Wünsche der Fans nach wie vor nicht mit einem richtigen Orchester aufgenommen. Ein einziges Stück mit echten Instrumenten hat es aber dennoch ins Spiel geschafft. Auf eine Sprachausgabe wurde abermals verzichtet, wodurch sich die Fans nach wie vor mit kurzen, emotionalen Lauten seitens der Charaktere zufrieden geben müssen, was aber schnell in Vergessenheit gerät, sobald man den Melodien mit hochwertigen Kopfhörern lauscht.

3D-Umsetzung

Einen der Kaufgründe von „Ocarina of Time 3D“ soll zweifelsohne auch der 3D-Aspekt des Titels darstellen. Neben den angesprochenen Problemen mit Doppelbildern ist die Umsetzung aber quasi vorbildlich. Einigen Arealen merkt man zwar deutlich an, dass die benutzte Kameraperspektive nicht für die dreidimensionale Darstellung ausgelegt wurde, gerade die weite Aussicht über die Felder Hyrules machen diesen kleinen Knackpunkt aber allemal wieder wett.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Was haben sich Besitzer des Nintendo 3DS schon auf The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D“ gefreut und sich den Titel seit Monaten herbeigesehnt. Das Endprodukt ist zwar nicht völlig ohne Makel, muss sich aber selbst nach all den Jahren kein bisschen vor der Konkurrenz verstecken. Die lange Durststrecke über den Sommer dürfte mit dieser Perle im 3DS-Sortiment also gar kein Problem mehr sein. Wir kehren nun wieder einmal glücklich zurück in die Welt von Zelda und Co. und vergeben unseren Superstar-Award an das bisher beste Spiel des 3D-Handhelds.

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