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The Legend of Zelda: Phantom Hourglass

von

Burak Cakir

Die The Legend of Zelda“-Reihe gehört zu den berühmtesten Spielen der japanischen Firma und auf jeder neuen Nintendo-Konsole darf demnach kein Titel der Reihe fehlen. So war es 2007 auch für den Nintendo DS Zeit mit einem Zelda-Titel beschmückt zu werden. „The Legend of Zelda: Phantom Hourglass“ wurde zur GDC 2007 angekündigt und sollte damit das erste Zelda-Spiel auf dem DS werden. Dabei führt es Link, wie bei dem Gamecube-Ableger „The Wind Waker“, wieder auf die Meere, um seine Prinzessin zu retten. Ob unser grüner Held auch auf dem Nintendo DS überzeugt und ob der Touchscreen das Franchise vor gut vier Jahren revolutionierte, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Testbericht. 

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Das Geheimnis hinter dem mysteriösen Geisterschiff

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Nachdem Link Prinzessin Zelda in „The Wind Waker“ aus der Gefangenschaft des Dämonenkönigs befreit hat, sind unsere jungen Helden nun auf den Spuren des mysteriösen Geisterschiffs, das für das Verschwinden von mehreren Schiffen verantwortlich ist. Unter der Führung von Kapitänin Tetra und mit der Hilfe ihres Piratenschiffs und der Crew, rudern unsere Freunde direkt in den Nebel, der die Silhouetten des Geisterschiffes verbirgt. Als sie diesen nun plötzlich neben sich finden, stürzt Tetra, so mutig und tapfer wie sie ist, auf das Schiff. Die verschreckte Bande wird durch den Aufschrei ihrer Kapitänin geweckt, woraufhin sich unser grün gekleideter Freund mit letzter Kraft an das verschwindende Schiff anhängt. Leider kann er sich nicht halten, versinkt in den Tiefen des Meeres und landet an einem Strand.

Aufgeweckt wird er von seiner zukünftigen Begleiterin Ciela, der Fee. Sie führt euch zu ihrem Großvater, einem alten, weisen Mann, der Link später auch sein Schwert übergibt. Nachdem man Linebeck, den Kapitän eines Schiffes, aus dem mysteriösen Meerestempel gerettet und die erste Seekarte gefunden hat, macht sich der Grünschnabel mit der abenteuerlustigen Ciela und dem schrägen Linebeck auf den Weg, das Geisterschiff zu finden, um seine Freundin Tetra zu retten.

Unentdeckte Meere erkunden

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Um nun Informationen zum Geisterschiff zu sammeln, muss der Spieler die verschiedenen Insel bereisen und steht damit ständig vor neuen Herausforderungen. Jedoch ist zunächst nur ein Teil der Seekarte aufgedeckt, sodass man im Laufe des Spiels immer wieder zum Meerestempel zurückkehren muss, um dann mit den neuen Items, die man auf den verschiedenen Inseln findet, zuvor nicht erreichbare Stellen des Tempels zu erkunden.

Der Spieler ist mit dem von Linebeck bereitgestellten Schiff unterwegs und kann über den Touchscreen die Route einzeichnen. Das Schiff steuert dann eigenständig die Route an, sodass der Spieler sich nur um Hindernisse kümmern muss, die jederzeit auftauchen könnten. Dazu gibt es zum einen die Sprungfunktion mit dem man über kleinere Hindernisse springen kann und zum anderen noch die Kanone, die größere Felsen pulverisiert. Im weiteren Verlauf des Spieles wird man das Schiff auch durch zuvor gekaufte Schiffsteile erweitern können.

Die Fahrten mit dem Zug im Nachfolger „The Legend of Zelda: Spirit Tracks“ sind dagegen etwas abwechslungsreicher. Durch die Hasenjagd, dem eigenen Einstellen der Fahrtgeschwindigkeit und dem Pulverisieren von Felsen und Gegnern hat der Spieler teils mehr zu tun, sodass längere Routen mit weniger Langeweile ausgestattet sind.

Die Tempel

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Jedes „Zelda“-Spiel ist auch für seine Tempel bekannt, an deren Ende man einem Bossgegner begegnet, den man mit der zuvor im Tempel gefundenen Waffe besiegen kann. In „The Legend of Zelda: Phantom Hourglass“ ist es nicht anders. In den verschiedenen Dungeons muss man nicht nur zeigen, dass man gut kämpfen kann, sondern auch einige Rätsel lösen, die mit der Zeit immer herausfordernder werden.

Im Mittelpunkt des ganzen Spiels steht der Meerestempel, in dem man auch alle Teile der Seekarte finden kann. Jedoch überlebt man in diesem Tempel nur mithilfe der Sanduhr, da sonst dem Spieler nach und nach die Lebenskraft entzogen wird. Neben der begrenzten Zeit und den Rätsel stellen auch noch die Phantomritter eine eigene Herausforderung dar. Man muss darauf achten, dass man nicht im Blickfeld der Ritter landet, da sie einem sonst wertvolle Sekunden abschlagen. Am sichersten ist man in den Schutzzonen, da dann Link für sie unsichtbar ist und auch die Sanduhr stehen bleibt.

Generell bieten die Tempel wenig Abwechslung und besonders der Meerestempel ist durch den Zeitdruck etwas nervig ausgefallen. Im „Spirit Tracks“ verbessert Nintendo diese Umstände, sodass die Kerker sowohl deutlich malerischer aussehen als auch abwechslungsreicher sind als noch im Vorgänger.

Gegenstände und Endgegner

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Angefangen mit Schwert und Schild macht sich der Spieler auf den Weg, um Tetra zu retten, doch an Equipment reichen die beiden Gegenstände nicht aus. Manche Rätsel und Hindernisse sind nur mit der Hilfe von weiteren Hilfsmitteln zu bewältigen, die man auf der Reise in verschiedenen Dungeons findet. Mit dabei sind vor allem die klassischen Items wie Bumerang und Pfeil und Bogen, die durch den Touchscreen nun viel angenehmer zu bedienen sind.

Erst im Nachfolger von „Phantom Hourglass“ darf sich der Spieler auf neue Gegenstände freuen. Mit Peitsche, Sandstab und Luftkanone und den bereits existierende Gegenständen hat man in „Spirit Tracks“ deutlich mehr Möglichkeiten einen Gegner zu bezwingen, sodass insgesamt eine spürbar größere Vielfalt vorhanden ist.

Mit den Items hat man es vor allem bei den Endgegnern leichter, die immer am Ende jedes Dungeons warten. Dank der beiden Bildschirme konnten sich die Entwickler neue Ideen einfallen lassen, sodass man nun auf beiden Bildschirmen nach Schwächen des Gegners suchen muss. Sobald man diese nämlich gefunden hat, ist der Widersacher deutlich einfacher zu bezwingen, da man immer nach dem selben Muster vorgehen muss.

Online-Modus

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Neben dem Storymodus hat Nintendo nun auch einen Onlinemodus eingebaut, damit man gegen Freunde und Zelda-Fans aus der ganzen Welt antreten kann. Im Wettstreit geht es darum in drei Runden die meisten Forcekristalle zu sammeln, wobei jede Runde der Spieler einmal selbst am Sammeln und einmal am Verhindern des Gegners ist. Während man mit Link die Forcekristalle sammeln und zum eigenen Territorium bringen muss, wird der Gegner versuchen den Spieler mit den drei Rittern, die er zur Verfügung stehen hat, zu verhindern. Die Runde endet sobald die vorgegebene Zeit vorüber ist oder sobald der Sammler vom Gegner getroffen wird.

Dabei gibt es auch verschiedene Gegenstände, die man unterwegs finden kann, um dann schneller zu werden oder um einen Zeitbonus zu erhalten. Nach diesem Prinzip verlaufen dann die drei Runden und der Gewinner ist der Spieler mit den meisten Punkten.

Technik

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„The Legend of Zelda: Phantom Hourglass“ ist der erste Zelda-Titel auf dem Nintendo DS und Nintendo nutzt die Vorteile der mittlerweile betagten Handheldkonsole gut aus. Die Rätsel werden durch die zwei Bildschirme und dem Mikrofon vielfältiger und die Steuerung von Link wird um einiges intuitiver. Die verschiedenen Items sind zwar größtenteils bekannt, jedoch kann man sie durch den Touchscreen nun besser und angenehmer nutzen. Die grafische Leistung des DS bietet den Entwicklern zudem eine breitere Ausgestaltung der Landschaften als bei den bisherigen Handheld-Ablegern.

An der Soundkulisse dürfte wohl bisher keinem Zelda-Spiel etwas gefehlt haben und ist bei „Phantom Hourglass“ auch nicht anders. Sowohl bekannte Lieder als auch neuere Stücke kommen im Spiel vor und vergewissern einen noch einmal, dass man gerade ein Spiel der „The Legend of Zelda“-Reihe spielt.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Dem Nachfolger des Gamecube-Titels The Wind Waker“ kann man nicht viele Fehler anstreichen. Das Spiel fesselt einige Stunden lang und bedient sich an den Funktionen des DS, sodass ein neues Spielerlebnis geliefert wird. Die Dungeons und Rätsel sind sehr vielfältig und sollten auch für langjährige Fans der Reihe eine Herausforderung bieten. Leider ist der Onlinemodus auf Dauer sehr eintönig und auch der große Dungeon zieht sich mit der Zeit stark in die Länge. „The Legend of Zelda: Phantom Hourglass“ ist trotzdem jedem DS-Besitzer zu empfehlen, auch wenn mittlerweile der spaßigere Nachfolger „Spirit Tracks“ erhältlich ist.

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