Am Strand faulenzen, im Meer schwimmen gehen, an der Strandpromenade shoppen, im Beach-Club tanzen und natürlich etwas Kultur einatmen - das klingt nicht nur nach dem perfekten Urlaub, sondern ist auch das Versprechen von „The Touryst“. Als „Deluxe“-Version ist das Spiel des „FAST Racing“-Entwicklerstudios Shin'en Multimedia für die Nintendo Switch 2 erschienen. Mit Sonnencreme, Badehose und Controller im Handgepäck haben wir uns in das Urlaubsabenteuer geworfen.
„Ihr Urlaub hat ein optisches Upgrade erhalten“
Bereits 2019 waren wir von „The Touryst“ und seiner Wohlfühlatmosphäre angetan). Über kleinere Schwächen konnten wir damals gut hinwegsehen.
In der „Deluxe“-Ausführung wurden die Spielmechaniken beibehalten. Schwächen, wie die teils schwammige Steuerung in den vorkommenden Platformer-Passagen, finden sich auch in dieser Ausführung des Spiels wieder. Stattdessen wurden vor allem Optimierungen an Technik und Optik vorgenommen, aber auch neue Inhalte hinzugefügt.
Einfach mal die Seele baumeln lassen
Im Urlaub hat man am liebsten keine Pläne
Als Tourist werdet ihr am Bootsanleger einer karibischen Insel in euren wohlverdienten Urlaub entlassen. Und da man im Urlaub am liebsten keine Pläne hat, erkundet ihr entspannt die Insel, lernt die anderen Urlauber kennen und lehnt euch mit Blick auf dem Ozean im Liegestuhl zurück.
„The Touryst“ lässt euch die Freiheit selbst zu entscheiden, in welcher Reihenfolge und Geschwindigkeit ihr den Urlaub von rund fünf Stunden erleben möchtet. Der örtliche Shop-Betreiber versorgt euch mit einer Kamera und bittet um Schnappschüsse der Monumente der umliegenden Inseln. Kultur kann nicht schaden, und so stellt ihr fest, dass hinter den Monumenten mehr Geheimnisse stecken als zunächst gedacht.
Abwechslung wird in „The Touryst“ groß geschrieben
Touristen-Attraktionen wie Sand am Meer
Um das Geheimnis der Monumente zu entschlüsseln, reist ihr von Eiland zu Eiland, geht dabei aber auch typischen Touristen-Aktivitäten nach. Und davon gibt es in „The Touryst“ so viele wie Sand am Meer: Im Kanu paddeln, Wellenreiten, Fußball am Strand spielen, an einer traditionellen Tanzstunde der Inseleinwohner teilnehmen oder einfach Zeit beim Daddeln in der Arcade-Halle verbringen. Nicht alle dieser Aktivitäten sind unbedingt notwendig für den Spielfortschritt, aber immer unterhaltsam und abwechslungsreich genug, sodass nie das Gefühl entsteht man müsse eine Checkliste abarbeiten.
Die neuen Inhalte, wie eine neue Insel samt weiterer Quest und der neue Spielautomat mit dem von Shin'en Multimedia entwickelten „Fast Zero“ werten ein ohnehin unterhaltsames Spiel weiter auf. Dank Import-Möglichkeit des Spielstands aus der Nintendo Switch-Fassung und Upgrade-Möglichkeit, bietet „The Touryst“ die ideale Gelegenheit dem Spiel erneut einen Besuch abzustatten.
„The Touryst“ beweist nicht nur Humor, sondern enthält auch zahlreiche Anspielungen, wie an andere Spiele von Shin'en
„Hier kann man's aushalten“
„The Touryst“ war ohnehin ein optisch imposantes und optimiertes Spiel. Mit „The Touryst Deluxe“ wird das Spiel aber mit den Möglichkeiten der Nintendo Switch 2 noch einmal auf ein neues Level gehoben. In Zahlen bedeutet das 60fps und 4k-Auflösung im Dock.
Durch die höhere Auflösung ist das Spiel gestochen scharf. Der Treppeneffekt des Originals wurde mittels Anti-Aliasing praktisch vollständig behoben, wovon der Voxel-Look profitiert. Die Figuren wirken plastisch, die Umgebungen lebendig. Die verbesserten Lichteffekte setzen die Inseln gekonnt in Szene. Bei den unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Wetterbedingungen auf den Inseln beweist das Entwicklerteam von Shin'en einmal mehr Talent für wunderschöne Spielgrafiken. Nicht nur einmal dachten wir uns: „Hier kann man's aushalten“.
Unsere Wertung
Fazit
Mit „The Touryst Deluxe“ spendiert Shin'en Multimedia seinem wohl abwechslungsreichstem Spiel ein zeitgemäßes Update, das ein ohnehin bildschönes Spiel noch wertiger werden lässt. Doch auch inhaltlich ist „The Touryst Deluxe“ immer noch eine absolute Empfehlung für jeden, der sich nach einer kurzweiligen, digitalen Wohlfühloase sehnt. Über kleinere Probleme mit der Steuerung können wir weiterhin hinwegsehen, obwohl die „Deluxe“-Version die Gelegenheit zur Verbesserung geboten hätte.
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