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Think Logiktrainer: Think Again

von

Philipp

Wenn man heute von Gesellschaftsspielen redet, denkt man entweder an Klassiker wie Das Spiel des Lebens“ und „Heimlich & Co“ oder an neuere Verkaufsschlager wie „Die Siedler von Catan“ und „Carcasonne“. Etwas weniger bekannt, dafür aber ebenso erfolgreich sind die Gesellschaftsspiele mit dem Titel „Think“ von Ravensburger, bei denen nicht Glück, Taktik oder Strategie, sondern Wissen allein zum Sieg führt. Im letzten Jahr konnte dieses Spielkonzept bereits auf dem Nintendo DS überzeugen und vom Erfolg beflügelt ist nun der Nachfolger im Handel erhältlich.

Think-Struktur

„Think - Training für den Kopf“ ist ähnlich aufgebaut wie „Dr.Kawashimas Gehirn-Jogging“ - es besteht aus sieben Trainingskategorien mit jeweils drei Trainingsaufgaben, einem Thinkquotienten mit drei Spielmodi zur Ermittlung des gegenwärtigen geistigen Standes, einem Professor, der die Fortschritte überwacht und Tipps gibt, einer genauen Dokumentation der Lernerfolge und einem umfangreichen Einsatz des Nintendo DS Touchscreens. Natürlich wird der Nintendo DS die ganze Zeit quer gehalten, wobei der Touchscreen abhängig ob man Rechts- oder Linkshänder ist, sich auf der entsprechenden Seite befindet.

Mehr Übung, mehr Wissen

Auffallend ist bei der vorangegangenen Aufzählung vor allem der Umfang des Logik Trainers, unterteilt in die sieben Trainingskategorien Sprache, Gedächtnis, Mathematik, räumliches Denken, Auffassungsgabe, Logik und ganz neu hinzugekommen ist die Trainingskategorie Audiovisuell mit jeweils drei Trainingsaufgaben, wodurch insgesamt 21 Trainingsaufgaben und somit drei mehr als beim Vorgänger zur Verfügung stehen. Die meisten der 21 Trainingsaufgaben geben im zweiten Think-Spiel für den Nintendo DS ihr Debüt, was den Gedächtnistrainer gerade auch für Besitzer des Vorgängers interessant macht. Das Erstellen der richtigen Reihenfolge der Musiknoten auf einem Notenblatt oder das Schaffen eines Gleichgewichts auf dem Fischmarkt sind zwei gute Beispiele dafür. Einige wenige Klassiker haben es auch mit auf das Spielmodul geschafft, allerdings kommen diese Trainingsaufgaben, zu denen beispielsweise Kopfrechnen und Zahlenfolgen zählen, in einem neuen Gewand und mit neuen Herausforderungen daher. Als aufgeführtes Beispiel sollen nun die Trainingsaufgaben Wortrotation und Zerlegter Würfel noch einmal genauer unter die Lupe genommen werden.

Wortrotation & Zerlegter Würfel

Bei der Trainingsaufgabe Wortrotation erscheinen auf dem Bildschirm Worträder mit jeweils vier Buchstaben, die man jetzt so drehen muss, bis in beiden Spalten von oben nach unten geschrieben zwei sinnvolle Wörter entstehen. Beispielsweise würde man wenn Wortrad 1 die Buchstaben SYUD, Wortrad 2 die Buchstaben STKN und Wordrad 3 die Buchstaben EEML besitzt, die drei Worträder so drehen können, dass die beiden Wörter Dunkel und System auf dem oberen Bildschirm erscheinen. Was für ein Scherbenhaufen! Bei Zerlegter Würfel liegt ein zerlegter mathematischer Körper vor einem und man wird gefragt auf welchen Buchstaben der Pfeil auf einer der Würfelseiten zeigt. Nun muss man aus dem Puzzle im Kopf einen geschlossenen Körper ohne doppelte Wände erschaffen, um erkennen zu können auf welche Würfelseite mit welchen Buchstaben der Pfeil auf einer der Würfelseiten zeigt.

3*7=21

16x gelungen und 2x nicht gelungen lautete mein Fazit aus dem letzte Jahr. Doch die beiden schwarzen Schafe haben es im Zuge der Vielzahl an frischen Spielen glücklicherweise nicht mehr aufs Spielmodul des Nachfolgers geschafft. Und was soll man sagen, die Auswahl ist fast perfekt. Zwar mag man die ein oder andere Trainingsaufgabe mal mehr und mal weniger, allerdings funktioniert in diesem Jahr auch bei allen die Steuerung mit dem Stylus ohne zu murren. Die Eingabe und Erkennung von Zahlen und Buchstaben ist nämlich erneut vorbildlich und sucht im diesem Genre einen würdigen Konkurrenten.

Thinkquotient

Training ist schön, das wirkliche Leben ist allerdings härter. Der Thinkquotient ist in drei Spielmodi unterteilt, die sich in verfügbare Zeit und der Anzahl und Art der Aufgaben unterscheiden. Grundsätzlich werden aber bei allen drei Spielmodi aus den 21 Trainingsaufgaben per Zufall einige Aufgaben ausgesucht, die man nun hintereinander erledigen muss. Nur wer sich wenige bzw. gar keine Fehler leistet und zusätzlich noch schnell ist, kann am Ende mit einem hohen Thinkquotienten rechnen. Natürlich gibt es nicht nur einen Schwierigkeitsgrad, denn mit steigenden Fähigkeiten steigt auch der Anspruch und dann hat es Think Logik Trainer: Think again schon einmal in sich und man bekommt falsche Antworten und Lösungen um die Ohren geklatscht.

Aufzeichnungen und Mehrspielermodus

Alle Ergebnisse, egal, ob Trainingsaufgaben oder Thinkquotient und egal, ob einmal oder fünfmal am Tag, werden abgespeichert und können in einer Tabelle begutachtet werden. Insgesamt bis zu vier menschliche Spieler können Ihre Fortschritte abspeichern - wer noch mehr Verwandte oder Freunde mit dem Spiel begeistern möchte, fordert diese kurzer Hand zu lustigen Mehrspielerduellen für bis zu vier Teilnehmer heraus.

Grafik und Sound

Technisch trumpft „Think Logik Trainer: Think again“ mit einer bunten, lebendigen Farbwahl auf, die zudem sehr detailliert und übersichtlich wirkt. Zwar wird man nie einen Grafik-Award für das Spiel bekommen, aber die Konkurrenz hat um Längen das Nachsehen. Auch der Sound wurde einem Feintuning unterzogen, um Ärgernisse der Vergangenheit zu umgehen. Positiv fällt in diesem Zusammenhang vor allem die deutliche Sprachausgabe bei einigen Trainingsaufgaben, beispielsweise dem Buchstabieren von Wörtern, auf.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Schon im letzten Jahr führte für mich kein Weg an Think vorbei und in diesem Jahr haben die Jungs und Mädels es von dtp young entertainment noch eine Spur besser gemacht. Frische, neue Trainingsaufgaben, eine gelungene Eingabeerkennung und die erkennbaren kleineren Fortschritte zum Vorgänger machen Think Logik Trainer: Think again zum unumstrittenen Genrekönig. Und da das schon beim Vorgänger meine Meinung war, bleibt mir nur noch zu sagen: Der König ist tot. Lang lebe der König!“

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