7, 8 und 9 von 10 NO-Wertungspunkten und diverse Auszeichnungen und Preise sind das beeindruckende Ergebnis der drei bislang erschienen THINK-Titel auf dem Nintendo DS. Neben der Qualität der Gedächtnisspiele scheinen auch die Verkaufszahlen zu stimmen und so wagt man bei dtp young entertainment und Ravensburger einen Ausflug in den Bereich der Sinnes-Trainer, um auch dort der Konkurrenz aus dem Hause Nintendo das Fürchten zu lehren. Wie sich das Spiel dabei schlägt, sollen die nachfolgenden Zeilen zeigen.
Trainiere deine Sinne!
22 Übungen aus den Bereichen Sehen, Hören und einer Kombination beider Sinne stehen bei THINK Sinnestrainer“ auf dem Plan um die eigenen Sinne zu schärfen. Dabei hat sich dtp young entertainment fachliche Unterstützung vom Leiter des Steinbeis Transferzentrums Licht Prof. Dr.-Ing. Greule geholt, um möglichst praxisnahe Tests und Übungen einzubinden. Das ganze Konzept wird in ein Tagestraining eingebunden, indem Schwachstellen aufgedeckt und durch gezieltes Training geschult werden können. Umfangreiche Statistiken und Rekorde zeigen einem an, wie sich das Training auf die eigenen Sinne auswirkt. Wer eine bestimmte Übung noch einmal außerhalb der täglichen Trainingseinheit absolvieren möchte, kann das im freien Training machen. Allerdings ist dies erst möglich, wenn man die entsprechende Übung schon einmal im Tagestraining gespielt und somit für diesen Spielmodus freigeschaltet hat. Alternativ bestreitet man ein schnelles Spiel, welches diese Problematik nicht hat, allerdings willkürlich Übungen auswählt. Abgerundet wird das Gesamtpaket durch die Möglichkeit zur Durchführung von zwei medizinischen Tests, jeweils einem für die Augen und einem für die Ohren.
Übungen für Augen und Ohren
Nach diesem kurzen Ausflug in den strukturellen Aufbau nun zu den Übungen und damit erneut zu der Differenzierung zwischen auditiven, visuellen und Kombiübungen. Jede Übung ist einer der drei Kategorien zugeordnet und daher beim Freien Training in der entsprechenden Kategorie zu finden. Bei den auditiven Übungen wird beispielsweise geprüft, ob man Unterschiede in Tonhöhen richtig erkennt, wozu zwei Töne eingespielt werden und man sagen muss, welcher der beiden Töne höher beziehungsweise tiefer ist. Die Fehler zwischen zwei anscheinend gleichen Bildern zu finden oder beim Hütchen-Spiel die Sonnenbrille unter den Hütchen zu entdecken, sind dagegen zwei visuelle Übungen. Eine Kombinationsübung aus beiden Sinnen wäre dann beispielsweise das Zuordnen des richtigen Instruments zu einem eingespielten Klang. Alle Übungen können im Verlauf der Trainingseinheiten in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden gespielt werden, um sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Spieler zum Kauf zu gewinnen. Wahlweise kann eine Demo des Spiels sogar über die drahtlose DS-Datenübertragung an einen Freund gesendet werden, ein richtiger Mehrspielermodus existiert allerdings nicht.
Grafik und Sound
Erwachsener wäre das passende Wort um die grafischen Unterschiede des neuen Sprösslings der THINK-Reihe im Vergleich zu seinen älteren Brüdern zu beschreiben. Die Menügestaltung wirkt optimiert, bei den Übungen wird nicht mehr auf bunte Farben gesetzt und der Einsatz erwachsener Trainer zeigt, dass man ein zunehmend ernstes Trainingsspiel auf den Markt bringen wollte. Genau an diesem Punkt hakt es dann allerdings, denn die THINK-Reihe hat bislang vor allem mit einem gewissen Charme die Konkurrenz in ihre Schranken verwiesen, doch der ist „THINK Sinnestrainer“ wohl auch während der Entwicklung abhanden gekommen. Akustisch sind Trainingsspiele ja bekanntlich nicht sonderlich anspruchsvoll, allerdings haben wir uns den Spaß gemacht und die Übungen für die Ohren mit Kopfhörern in diversen Tagessituationen zu testen und festgestellt, dass einige der Übungen wirklich nahezu absolute Stille erfordern, die Cafés, Straßenbahnen und Züge und auch der Arbeitsplatz zur Mittagszeit nicht bietet.
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