Der Topspin ist nicht nur eine Schlagart beim Tennis, sondern auch der Name der gleichnamigen Videospielreihe aus dem Hause 2K Sports. Diese geht mittlerweile in die vierte Runde und soll sich nun auf der Wii gegen Grand Slam Tennis“ von EA Sports und das Ende April erscheinende „Virtua Tennis 4“ von Sega beweisen. Wir haben uns von der Grundlinie ans Netz begeben und einen Topspin gespielt.
Spiel, Satz und Sieg

25 Tennisprofis und -legenden haben sich in der vierten Episode der „Top Spin“-Reihe auf den Center Court begeben. Darunter sind beispielsweise Andre Agassi, Rafael Nadal und Boris Becker, aber auch Serena Williams und Ana Ivanovic zu finden. Mit 18 Spielern und 7 Spielerinnen sind die männlichen Vertreter ganz eindeutig in der Überzahl. Wer möchte kann allerdings auch seinen ganz eigenen Tennisprofi im Spielereditor erstellen. Natürlich auch in Bezug auf die Ausrüstung, die Kleidung und auch auf die zur Verfügung stehenden Schlagbewegungen. Denn auch die 25 Tennisprofis und -legenden haben ganz eigene Schlagbewegungen drauf. Highlight unter der Vielzahl der bekannten Spielmodi ist der Mein Spieler-Modus. Hier muss man seinen Spieler beziehungsweise seine Spielerin durch alle Herausforderungen und Wettbewerbe führen, um seine Fähigkeiten zu verbessern und so in 42 Stationen den Weg zur Weltspitze zu schaffen. Abseits von der eigenen Karriere kann man sich in zahlreichen Partyspielen mit bis zu sieben Freunden die Zeit vertreiben.
Flat, Topspin, Slice, Lob und Stopp

Nur wer seine eigenen Stärken auf dem Center Court richtig einsetzt und zugleich die Schwächen des Gegners gnadenlos ausnutzt, wird den Tennisplatz als Sieger verlassen. Dabei ist es von Nöten, neben dem normalen Aufschlag auch den Risikoaufschlag zu beherrschen, der neben dem richtigen und zeitlich passenden Schwingen der Wii-Fernbedienung auch das Setzen des Zielkreises mit dem Nunchuk erfordert. Das braucht zwar am Anfang einiges an Übung und wird aufgrund der anfänglich hohen Fehlerquote für einige Flüche sorgen, bringt einem später allerdings mehr als nur einen kleinen Vorteil. Ansonsten bewegt man sich von der Grundlinie zum Netz und wieder zurück, spielt Flat, Topspin, Slice, Lob und Stopp und versucht so mit der passenden Schlagart zum jeweiligen Zeitpunkt Punkt, Satz und Sieg zu machen. Da man allerdings immer mit Hilfe des Zielkreises die Schläge genau timen und platzieren muss, ist die Steuerung nicht wirklich eingängig. Wie es richtig geht, hat „Grand Slam Tennis“ schon vor zwei Jahren gezeigt. Auch der fehlende Onlinemodus spricht nicht gerade für eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
Grafik und Sound
Während „Top Spin 4“ auf der PS3 und der XBox360 mit einer schönen Grafik begeistert, kann die Version für die Wii nur bedingt überzeugen. Zwar sind alle 25 Tennisprofis und -legenden erkennbar, allerdings hätte man sich den ein oder anderen prägnanten Gesichtszug mehr doch gewünscht. Bei schnellen Ballwechseln kommt es zudem zu ruckligen Animationen, was einem gerade im Doppel auffällt. Doch auch abseits des Platzes wird weniger geboten, als man sich selbst auf der Wii erhoffen könnte. Das Publikum ist ein gutes Beispiel für die minimalistische Grafik abseits des Center Courts. Auch die Stimmung auf und abseits des Tennisfeldes hätte etwas spannender ausfallen können.
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