Mit The Conduit“ bewies der amerikanische Entwickler High Voltage Software im letzten Jahr, dass auch auf der Wii sehr gute First-Person-Shooter möglich sind. Mit „The Grinder“ und „The Conduit 2“ haben die Jungs und Mädels auch den USA zwar schon zwei weitere Shooter in Arbeit, doch zuvor wollen sie mit „Tournament of Legends“ auch im Genre der Beat’em Ups Staub aufwirbeln.
Kämpfe im Wald der Ewigkeit und in Atlantis

„Tournament of Legends“ hat einen Story-, einen Versus- und einen Trainingsmodus. Im Storymodus begleitet man jeden der zehn Kämpfer auf seiner mystischen Reise zur Unsterblichkeit. Dabei kämpft man an Orten wie dem Wald der Ewigkeit, in Atlantis, im Bauch des Leviathan und vor den Toren des Hades, in denen jeweils eine monströse Kreatur herrscht und die Kämpfe durch ihre Eingriffe in die Kämpfe erschwert. Ein riesiger Kraken, ein Frostdrachen und ein Titan haben es beispielsweise auf beide Kämpfer abgesehen. So muss man nicht nur den gegnerischen Kämpfer in Schacht halten, sondern auch den ab und an auftretenden Angriffen der jeweiligen Monster ausweichen. Die Kämpfe in „Tournament of Legende“ bestehen aus maximal drei Akten, jeweils über 90 Sekunden. Ein Kampf ist gewonnen, wenn man entweder seinen Gegner innerhalb der drei Akte drei Mal K.O. geschlagen hat, oder den Gegner einmal so K.O. geschlagen hat, so dass dieser nicht mehr aufstehen kann, oder am Ende des dritten Akts mehr K.O.-Schläge als sein Gegner erzielt beziehungsweise bei Gleichstand noch eine vollere Gesundheitsanzeige hat.
Gladiator, Minotaurus, Skelett und Roboter

Die Kämpfer von „Tournament of Legende“ sind in die drei Klassen Wuchtig, Robust und Schlank unterteilt. Wuchtige Kämpfer sind sehr stark, aber langsam, robuste Kämpfer sind zäh und bewegen sich schneller, schlanke Kämpfer sind schnell und agil, aber nicht sehr zäh. Natürlich hat jeder der Kämpfer eine eigene Waffe und einen eigenen Waffenspezialangriff. Der Gladiator Marcus kämpft zum Beispiel mit Löwenschild und dem Schwert der Caesaren und greift zum Löwengebrüll, um seine Gegner in Schach zu halten. Dagegen benutzt das Skelett Valeska ein Laternenschild und einen Knochenbrecher, eine Art Streitkolben und ein Grelles Licht, um die Gegner zu blenden. Außerdem können alle zehn Kämpfer durch erfolgreiche Angriffe auch Feindzauber wirken, durch den unter anderem die eigene Gesundheit gestärkt oder weiße Elektrizität die Angriffsgeschwindigkeit des Gegners reduziert.
Mysteriöse Reise zur Unsterblichkeit

Da es in den Kämpfen regelmäßig zum Knockout kommt, hatte man bei High Voltage Software eine Idee, wie man mit den K.O. umgeht, ohne eine neue Runde einleiten zu müssen. So müssen nach einem K.O. im Kampf die auf dem Bildschirm angezeigten Bewegungen ausgeführt werden, um entweder nach einem kassierten K.O. die eigene Gesundheitsanzeige wieder zu füllen oder nach einem durchgeführten K.O. neue Gesundheit, Energie und Zauberkraft zu erlangen. Zwischen den Akten kann man zudem wiederum durch das richtige Ausführen der auf dem Bildschirm angezeigten Bewegungen die Gesundheits- und Rüstungsanzeigen wieder etwas auffrischen. Im Storymodus können neue Waffen, Zauber und alle von Beginn an noch nicht verfügbaren Kämpfer freigespielt werden. Erworbene Waffen sind für alle Kämpfer der selben Klasse und Zauber für alle Klassen verfügbar. Die freigeschalteten Objekte können nicht nur im Storymodus, sondern auch im Versusmodus für die jeweiligen Kämpfer eingesetzt werden. In genau diesem Versus- und Trainingsmodus kann man dann auch offline gegen einen Freund antreten, um herauszufinden, wer die wirkliche Legende des Turniers ist.
Wahl der Waffen
„Tournament of Legende“ kann entweder mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk oder mit dem Classic Controller gespielt werden. Zwar macht die erste Steuerungsvariante einen durchaus ordentlichen Eindruck bei den ersten Kämpfen, allerdings möchte man die zweite Steuerungsvariante nicht mehr missen, wenn man einmal zum Classic Controller gegriffen hat. Stöße und Hiebe gehen einem nicht nur viel leichter von der Hand, auch beispielweise das Werfen der eigenen Waffe, das Verspotten der Gegner und das Ausführen von sämtlichen magischen Angriffen wirkt mit dem Classic Controller insgesamt etwas griffiger.
Grafik und Sound
Grafisch wirkt „Tournament of Legende“ wie eine Mischung aus „Soul Calibur“ und „Bio Freaks“. Der Bezug zu „Soul Calibur“ drängt sich durch das heroische Design der Kämpfer und zu „Bio Freaks“ zum einen durch die Wahl von kräftigen Farben in einer begrenzten Anzahl und die umgangssprachlich etwas „matschigen“ Übergänge in der Grafik auf. Dabei versucht High Voltage Software gerade mit dem nostalgischen Effekt zu punkten, was allerdings nur bedingt gelingt, da man grafischen Schwächen nicht alleine durch Nostalgieeffekten entgegenwirken kann. Die akustische Seite ist, was die Soundeffekte und Melodien angeht, ganz ordentlich, einzig die Sprachsamples fallen qualitativ etwas ab.
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