Boah, schon wieder ein Spiel zum Film, gerade habe ich mich doch erst von Spidey enttäuschen lassen und jetzt stehen die mächtigen Robotor aus
Transformers: The Dark Spark“ vor der Tür. Na ja, wollen wir
sie rein lassen? Nein? Dooooooch! Ich teste ja alles, was eigentlich
cool aussieht.

Wie einem geschieht?
Ja, genau das fragt man sich bei der schnöde gestalteten Story der
aktuellen Versoftung des kommenden Kinofilms „Transformers: Age of
Extinction“. Die Erde wird von einem mysteriösen Gestein getroffen,
woraufhin sich ein erneuter Konflikt zwischen den Autobots und den
Decepticons aufbäumt. Abermals versetzte einen das Spiel, wie auch schon
„War for Cybertron“ und „Fall of Cybertron“, in die Rolle beider
Parteien. Doch bisher hat dies noch keiner der Titel so verwirrend
hinbekommen wie „The Dark Spark“. Ohne die Geschichte hinreichend
darzubieten, wechselt man die Fronten im Laufe der 14 Missionen fast
schon beliebig, bis man am Ende gar nicht mehr genau weiß, für wen man
eigentlich gerade umherballert.
Ja genau, ballern!
Darum geht es letztendlich, ist das Spiel doch ein „klassischer“
Third-Person-Shooter. Insgesamt kann man sich entweder als schießende
Blechbüchse oder eben als Kraftwagen an insgesamt 20 Waffen auslassen,
die obendrein noch aufrüstbar sind. Diese bieten eine erstaunliche
Abwechslung – egal ob Strahlen- oder Schleimkanone, ob Shotgun oder
halbautomatische Knarre, Schützenvereinsmitglieder werden ihr Wunder
erleben. Häufig findet man sich in abgesperrten Arealen wieder, die
zunächst von sämtlichen Widersachern befreit werden müssen, um
voranschreiten zu können. Dabei geben sich die Gegner recht intelligent
und sind nicht unbedingt leichtes Futter. Neben der Möglichkeit des
Beschusses ergänzen störrisch animierte Nahkampfattacken das
Kampfrepertoire.
Auf der Verpackung des Spiels prangt übrigens ein Symbol mit dem
Schriftzug „Havok“, womit jene Physik-Engine gemeint ist, die unter
anderem auch in „Infamous Second Son“ zum Einsatz kam. In „Dark Spark“
fragt man sich aber hingegen, was zur Hölle die Entwickler aus dem Hause
Edge of Reality mit jenem Tool angestellt haben.
Einschusslöcher verschwinden wieder nach kurzer Zeit und explodierte
Brücken zerbröseln auf eine Art und Weise, dass sich Isaac Newton im
Grabe umdrehen würde. Von wegen Physik-Engine. Kreise sollten sich
schließen, deswegen die folgende Anmerkung: Edge of Reality hat damals
„Spider-Man“ für den Ninteno 64 entwickelt, das Spiel war übrigens
besser als der aktuelle Teil. So, der Kreis ist zu.
Alles in allem gestaltet sich das Kampfgeschehen, welches den
wesentlichen Teil der Missionen ausmacht – neben einiger
Schieb-die-U-Bahn- oder Gehe-von-A-nach-B-Passagen –, recht öde. Wie
geil wäre doch mal ein „Transformers“-Spiel, bei dem man Autos zu Brei
treten kann, sich frei im Raum bewegen und eben ordentlich einen auf
dicke Hose machen kann, um dem Gefühl der Action-Szenen aus den
bisherigen Filmen endlich mal nahe zu kommen. Aber das ist wohl eher zu
sehr „Rise of the Dream“.
Der Online-Kooperationsmodus der anderen Konsolenversionen wurde auf Wii U übrigens eliminiert.

„War of Polygon“
Das Leveldesign ist mehr als eintönig und erstreckt sich über fiktive
Städte dieser Erde. Es kann nur ganz, ganz selten mal mit Außenbereichen
auf anderen Planeten für etwas Abwechslung sorgen. Die grafische
Gestaltung bietet neben netten Sonnenuntergängen viel Einheitsbrei und
bleibt hinter aktuellen Standards zurück. Auf Seiten der Töne hält man
sich die Ohren zu bei solch blechernen Schusstönen, sperrt sie aber
wieder ein wenig auf beim doch recht guten Soundtrack.
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