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Trivial Pursuit

von

Tobias Wackerbauer

Was dem einen Leid ist, ist dem anderen Freud‘. Wer kennt sie nicht, die Brettspielumsetzungen für Konsolen? Sei es nun Monopoly oder Jenga, es stellt sich einfach die Frage: Ist dies wirklich notwendig? Auch Trivial Pursuit schlägt in diese Bresche und wir haben für Euch herausgefunden, ob sich die Digitalisierung wirklich lohnt und es einen Mehrwert zu der guten alten Brettspielvariante im Schrank zuhause gibt.

Die Würfel rollen

Wer das Brettspiel Trivial Pursuit nicht kennt, bekommt nun eine kleine Einführung. Trivial Pursuit ist ein Wissensspiel mit sechs verschiedenen Wissenskategorien. Ziel des Spiels ist es von jedem der sechs Gebiete eine Wissensecke zu ergattern. Diese bekommt man nur auf den sogenannten Eckfeldern und nach der richtigen Beantwortung der entsprechenden Frage. Da es von den meisten Positionen allerdings nicht möglich ist, die Eckfelder mit einem Wurf des Würfels direkt zu erreichen, landet man meistens auf den normalen Feldern. Hier muss man auch eine Frage der jeweiligen Kategorie richtig beantworten und darf als Belohnung noch einmal würfeln, bis eine Frage falsch beantwortet wird. Mit etwas Glück und jeder Menge Wissen ist es also theoretisch möglich an einem Stück zu spielen und zu gewinnen, ohne dass ein anderer Spieler an der Reihe war.

Bei diesem Spiel gibt es drei verschiedene Modi: Den Klassik-Modus, den Trivial Pursuit Party-Modus und für Solisten noch den Trivial Pursuit Tempo-Modus. Bei dem ersten Modus handelt es sich, wie der Name schon sagt, um die originalen Regeln. Der Party-Modus hingegen ist extra für die Konsolenfassung entworfen worden. Der Unterschied zu dem normalen Spiel liegt darin, dass es Bonusfelder gibt, die sowohl negative, als auch positive Effekte haben können. So gibt es einen Teleporter, der einen auf ein beliebiges Feld transportieren kann oder das Alles oder Nichts“-Ereignis, bei welchem man direkt eine Wissensecke gewinnen, aber auch verlieren kann. Diese Elemente lockern das Spiel ebenso auf, wie das etwas andere Spielprinzip. Alle Spieler spielen mit demselben Wissensspeicher, aber sammeln nur für sich Punkte. Wurde desweiteren ein Eckfeld richtig beantwortet, verscheiden alle Felder des Gebietes und das Spielfeld verringert sich. Insgesamt ist das Spiel auf diese Weise viel schneller, spannender und auch um einiges spaßiger als die Klassik-Variante. Am Ende sind die ergatterten Wissensecken die Lebenspunkte für jeden Spieler, welche beim letzten Showdown an Bedeutung gewinnen. Hier werden nämlich so lange Fragen gestellt, bis nur noch ein Spieler ein Leben übrig hat.

Der Tempo-Modus richtet sich, wie schon erwähnt, nur an Einzelspieler und ist ähnlich aufgebaut wie der Party-Modus. Allerdings gibt es keine Bonusfelder und es gibt für jede richtig beantwortete Frage einen Punkt für den Punkte-Multiplikator und für das Eckfeld der Kategorie. Auf diese Weise müssen Punkte gesammelt werden, um in die Bestenliste aufsteigen zu können. Um einen Anreiz für diesen Modus zu geben, gibt es 20 verschiedene Aufgaben. Hier muss man zum Beispiel seine eigene Bestzeit unterbieten, fünf Fragen hintereinander richtig beantworten, einen fünffachen Multiplikator für ein Wissensgebiet aufsammeln und so weiter. Die meisten dieser Aufgaben hat man allerdings schon nach zwei Runden erledigt.

Eine Einstellungsmöglichkeit, die man bei allen Modi hat, ist die Fragenauswahl. So gibt es die Standardfragen, Filmfragen oder ein gemischtes Deck.

Wissensspeicher

Grafisch reißt das Spiel absolut gar nichts. Alles ist schlicht, es gibt keine Effekte oder gute Animationen. Etwas mehr hätte man sich dann doch erwartet, wie etwa verschiedene Hintergründe. Auch die Musik und der Sound sind für die Lautsprecher zu schade. Beides nervt ungemein und besonders die unpassenden Kommentare des Sprechers sind teilweise einfach nur lächerlich.

Die Steuerung ist sehr simpel. So wird durch Schütteln oder mit dem A-Knopf gewürfelt und mit der Wii-Fernbedienung der gewünschte Zielplatz des Wissensspeichers ausgewählt.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Der Partymodus ist wirklich lustig und kann mit einigen Freunden den ganzen Abend unterhalten. Aber trotzdem hat auch dieses Spiel seine Schwächen. Der Klassik-Modus ist sehr langwierig und langweilig und passt einfach nicht auf eine Videospielkonsole. Außerdem gibt es keine Einstellungsmöglichkeit für den Schwierigkeitsgrad, sodass man sich teilweise langweilt und sogar veräppelt vorkommt und in anderen Situationen die Fragen für weit hergeholt hält. Auch das Thema Statistiken wirft Fragen auf. So gibt es während des Spiels immer Einblendungen mit Statistiken der einzelnen Spieler, aber separat aufrufen kann man diese nicht. Insgesamt ist Trivial Pursuit ein Durchschnittsspiel, welches nicht an ein Smarty Pants heranreichen kann. Brettspiele sollten eben Brettspiele bleiben, auf Konsolen funktioniert das Prinzip eben nur teilweise.

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