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Tsumiki: Höllenturm

von

Philipp

Puzzlespiele sind auf dem Nintendo DS nicht erst seit dem Start des DSiWare-Downloadservices gut vertreten Auf der Internetplattform wurden in den vergangenen Wochen jedoch die besten Puzzler für den Handheld veröffentlicht, welche die Einschränkungen im Umfang mit dem niedrigen Preis wettmachen können. Das Klötzchenspiel Tsumiki: Höllenturm“ tritt den Downloadtiteln als reguläres Spiel entgegen, das zum vergünstigten Preis in die deutschen Läden kommt. Verwunderlicher Weise ist der Titel als „Tsunde Tsumi Kiss“ bereits 2007 in Japan erschienen und kommt erst jetzt hierzulande auf den Markt. Ob das Spielprinzip noch immer Spaß bereiten kann, wurde von uns ausgiebig getestet.

Hilfsbedürftige Coblins

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Im Spiel übernimmt man die Rolle eines begnadeten Bauherrn, der in seiner Freizeit gern mit Klötzchen spielt. Dabei hilft er den knuddeligen Coblins, die sich oftmals in verdammt knifflige Situation bringen. Häufig hat dies etwas mit Höhe zu tun, denn wenn schon einmal ein Flugzeug mit einigen der Wesen startet, sind garantiert einige der kleinen Monster nicht an Bord, sondern auf einer einsamen Insel oder gar auf einem riesigen Hochhaus gefangen. Der Spieler als Bauherr kann selbstverständlich nicht anders und hilft den bunten Monstern gerne aus.

So oder so ähnlich gestaltet sich die Geschichte in „Tsumiki: Höllenturm“, die in kurzen Bildern erzählt wird und ohne Textblasen zum munteren Raten einlädt. Das Spielprinzip im Einzelspielermodus gestaltet sich wiederum gänzlich einfach und lässt keine Fragen offen. Der Nintendo DS wird wie ein Buch gehalten und auf dem rechten Touchscreen sieht man fortan eine leere Fläche, die im weiteren Verlauf mit farbigen Klötzen bespickt werden soll. Auf der linken Seite sieht man derweil die aktuelle Aufgabe und die Steine, die als nächstes abgeliefert werden.

Rettungsmaßnahmen

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Wie im Klassiker „Tetris“ fallen diese Steine ab sofort vom oberen Rand des Bildschirms herab und wollen an der richtigen Stelle platziert werden. Da die Blöcke allerdings verschieden geformt sind, kann man nicht wie in „Tetris“ simpel rechteckige Steine übereinander stapeln. Denn beim „Höllenturm“ spielt die Balance eine große Rolle. Nur wer auch wirklich mitdenkt und nicht einfach drauf los baut, hat am Ende einen stabilen Turm, der nicht umfällt und die Coblins mit sich reißt.

Die Aufgaben klingen zunächst relativ einfach, stellen sich dann aber als äußerst schwierig heraus. Denn wenn die Mission „Verbinde fünf rote Steine“ lautet, denkt man zunächst nicht daran, dass die restlichen Blöcke beim Nachschub nun die Oberhand gewinnen und man diese erst einmal beseitigen muss, um die eigentliche Aufgabe zu erfüllen. Sobald man schließlich fünf Steine verbunden hat, wird jeweils ein Coblin gerettet, mit jedem weiteren passenden Klotz gesellt sich ein weiteres Männchen dazu. Hat man des Weiteren eine bestimmte Höhe erreicht, wird eine neue Grundlinie gezogen, damit man mit der Balance des Turms keine allzu großen Probleme mehr hat.

Hoch hinaus!

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Im zweiten Modus „Hoch hinaus!“ können dem Spieler die Coblins komplett egal sein, denn man muss keine der hilfsbedürftigen Kreaturen mehr retten. Es geht ausschließlich um das Bauen des höchstmöglichen Turms und den Vorsichtsmaßnahmen, damit dieser nicht umfällt. Dabei wird man nun nicht mehr gezwungen, gleichfarbige Blöcke miteinander zu verbinden, mit dem Punktestand im Hinterkopf sollte man dies aber immer noch tun. Man erhält aber nicht nur mehr Punkte, wenn sich Steine der gleichen Farbe berühren, sondern auch Blöcke, die viele andere berühren, treiben das Konto an.

Darüber hinaus haben die Entwickler einen Mehrspielermodus eingebaut, in dem der eigene Punktestand nicht erhöht, sondern vielmehr auf Null gesetzt werden soll. Dazu stapelt man die Steine wieder einmal farbig geordnet und mit vielen Berührungen in die Höhe, setzt Gegenstände für beispielsweise Erdbeben oder eine verringerte Sicht ein und erreicht hoffentlich effizient das jeweilige Stufenende, um die Punkte vom Konto abzuziehen.

Bunte Optik und frustrierende Steuerung

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Die Grafik erstrahlt in „Tsumiki: Höllenturm“ in den schrillsten Farben und macht dadurch eine gute Figur. Während die Pixeloptik jedoch mit den charmanten Figuren und Hintergründen überzeugen kann, erlebt man mit der Steuerung so einige unschöne Momente. Denn man steuert die Steine ausschließlich mit dem Touchscreen, was sich gerade beim Drehen der Steine als heikle Angelegenheit herausstellt. Durch wahlloses Herumziehen auf dem Bildschirm bringt man den Klotz in die benötigte Position, als Herr der Lage fühlt man sich aber nie.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Zur ursprünglichen Veröffentlichung vor mittlerweile zwei Jahren in Japan, hatte Tsumiki: Höllenturm“ bereits einige Konkurrenten mit großen Namen wie „Puzzle League“ und „Tetris DS“. Durch den DSi hat sich die Lage nochmals verschlechtert, die Konkurrenz ist mittlerweile einfach günstiger und besser erhältlich. Die Frage ist also, weshalb man für „Tsumiki“ 30€ ausgeben sollte, wenn man für nicht einmal die Hälfte bereits einige Titel der „Art Style“-Reihe im Paket bekommt. Beachtet man die heutige Lage einmal nicht, ist „Tsumiki: Höllenturm“ nichtsdestotrotz ein gelungener Puzzler, der bei der Wertung durch Steuerung und Preis dennoch nach unten gezogen wird.

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