1976 - New York befindet sich im Würgegriff des Verbrechens und es gilt jede Menge Dreck aufzuräumen. Als frisch gebackener Detective von der Akademie wird man direkt in den alltäglichen Wahnsinn der New Yorker Mordkommission geworfen, doch nicht nur einen Mordfall gilt es zu lösen, sondern derer gleich acht.
CSI 76
Um die Wahrheit hinter den Ereignissen und Verbrechen herauszufinden, muss man Tatorte nach Hinweisen absuchen, Beweismittel untersuchen und sich Zeugenaussagen anhören. Nur wenn man es schafft ein Täterprofil zu erstellen, ein Tatmotiv abzugleichen und dann auch noch Differenzen in den Zeugenaussagen zu finden, kann man den Täter überführen. Bei Unsolved Crimes wird man am Anfang jedes Falls erst einmal mit den bekannten Fakten vertraut gemacht. Dabei bekommt man Informationen zum Ort, zur Tatzeit, in beschränkten Maße zur Tatwaffe, zu den Zeugen, die in diesem Fall auch die Verdächtigen darstellen und zu ersten Vermutungen wie das Verbrechen durchgeführt wurde.
Aufbau eines Mordfalls
Nun macht man sich vom Polizeirevier auf zum Tatort und nimmt dort erst einmal alles genauer unter die Lupe. Bei der Untersuchung kann man übrigens seine Sichthöhe anpassen und entdeckt so beispielsweise Hinweise auf dem Boden, die einem sonst verdeckt geblieben wären. Gegenstände werden durch die Berührung mit dem Stylus untersucht und bringen einem mit etwas Glück neue Erkenntnisse. Im Messerblock in der Küche fehlt beispielsweise ein Messer. Die gefundene Tatwaffe hat die gleiche Gravur wie die restlichen Messer, welche einmal den Namen der Firma und einmal den Namen des Käufers enthält, in diesem Fall der Ehefrau des Opfers. Doch der Täter ist von außen eingedrungen und hat die Glastür im Wohnzimmer zerschlagen, was die Glasscherben im Inneren der Wohnung beweisen und doch eher auf einen Raubüberfall hindeuten. So baut sich innerhalb der Untersuchungen jeder Fall Stück für Stück auf und einige Zeugen rücken stärker ins Visier der Ermittler. Eine nochmalige Befragung durch die Kollegen zu gefundenen Beweisstücken kann möglicherweise einen der Verdächtigen nervös machen und ihm etwas entlocken, dass er gar nicht preis geben wollte.
Beweise führen zur Überführung des Täters
Das Besondere an Unsolved Crimes ist, dass zu jedem gefundenen Hinweis eine Frage erscheint, die man richtig beantworten muss, um seine Ermittlungen fortsetzen zu können. Wer innerhalb eines Falls dreimal daneben liegt, muss die Ermittlung noch einmal von neu beginnen. Was sich recht schlimm anhört, ist es allerdings nicht. Im Gegenteil, es ist sogar so, dass man auf einige wichtige Hinweise noch aufmerksam gemacht wird. So kann man beispielsweise auf die Frage welche Initialen sich auf dem gefundenen Terminkalender befinden, sich diesen noch einmal angucken und die Frage anschließend ganz einfach beantworten. Diese Vorgehensweise funktioniert häufig, allerdings nicht immer - manchmal ergab sich die Lösung beispielsweise aus vorangegangen Gesprächen mit Kollegen, die man stichpunktartig in seinem Notizbuch hätte notieren sollen. Doch mit etwas logischem Denken bekommt man auch in diesen Fällen die Lösung heraus. Dadurch ist Unsolved Crimes allerdings nicht unbedingt schwierig und auch ungeübte Kriminalisten werden ihren Saß am Spiel haben.
Grafik und Sound
Unsolved Crimes setzt vor allem auf Realismus - eine realistische Welt in den 70er-Jahren und realistischen Tatorten, Zeugen und Mördern. Auch wenn die Grafik nicht immer schön ist, was besonders auffällt, wenn man näher an Beweise heranzoomt, ist die Atmosphäre stimmig und könnte genauso aus einer alten Polizeiserie stammen. Akustisch ist das Spiel allerdings weit von diesem ordentlichen Eindruck entfernt, die enthaltenen Soundsamples und Melodien sind nicht besonders gut, in der Tat wandert der Finger relativ schnell am Nintendo DS entlang um den Sound auszuschalten. Die Steuerung des Spiels ist dagegen wieder gelungen, einzig das Ändern des Sichtfeldes ist mit etwas mehr Aufwand verbunden.
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