In der Kindheit kommt das Spielen mit Spielzeugsoldaten im Sandkasten häufig vor. Wenn man dann erwachsen ist erinnert man sich entweder mit Wehmut an seine Jugend oder spielt Warhammer 40.000. Die Miniatursoldaten aus dem Hause Games Workshop sind so erfolgreich, dass sie nun endlich auch ein eigenes Videospiel bekommen.
Geschichte
Die Geschichte von Warhammer 40.000: Squad Command ist schnell erzählt - eine unbekannte Macht greift die Truppen des Imperators an und nur durch die vorhandene Kriegserfahrung der Soldaten und deren tief verwurzelten Teamgeist kann eine vollständige Niederlage verhindert werden. Nun ist es Zeit den Gegenschlag durchzuführen und so die getöteten Brüder und Schwestern zu rächen.
15x den Tod im Visier
In insgesamt 15 Einzelspielermissionen befehligt man rundenbasiert eine Truppe aus sechs Einheiten, darunter unter anderem auch Kampfpanzer, und muss bestimmte Aufträge wie Töte den gegnerischen Kommandanten“ oder „Verteidige eine bestimmte Stellung“ erfüllen. Doch bevor es in den Kampf geht müssen die Soldaten erst einmal mit den passenden Waffen ausgerüstet werden. Über 20 Distanz- und Nahkampfwaffen, darunter unter anderem Schrottgewehr und Kettensäge, stehen einem im Verlauf des Abenteuers zur Auswahl, wobei nur die Standardwaffe über unbegrenzte Munition verfügt. Zwei Waffen kann jeder Soldat tragen, wobei jedem Soldaten bei Bedarf eine anderen Waffenkombination zugeordnet werden kann.
Das letzte Gefecht
Im Gefecht kann jede Einheit beliebig oft mittels des Touchscreens angewählt werden und entsprechend ihrer verbliebenen Aktionspunkte in diesem Spielzugbewegt werden. Die Aktionspunkte werden dazu in einer Leiste unter der Lebensenergie der entsprechenden Einheit angezeigt. Da man auch zum Abfeuern der Waffen Aktionspunkte benötigt, ist in viele Fällen ein Wechseln zwischen den beiden Aktionen Laufen, Schießen und Laufen (zwecks Deckung suchen) erforderlich. Dabei sollte man allerdings darauf achten nicht direkt ins Schussfeld (rot markierte Felder) des Gegners zu laufen, da man dann automatisch im eigenen Spielzug beschossen wird.
Destroy all Humans
Während eines Kampfes kann man beliebig oft zwischen den zu Beginn des Kampfes gewählten Waffen für diese Einheit wechseln. Einige Waffen sind im Nahkampf überaus zerstörerisch, bewirken aus der Distanz aber wenig bis überhaupt keinen Schaden. Sinnvoll ist in vielen Fällen übrigens auch die Zerstörung des Areals, da überall Benzinfässer, Öltanks und viele weitere hochexplosive Gegenstände zu sehen sind, hinter denen der ein oder andere gegnerische Soldat Deckung sucht. Wurden alle Aktionspunkte aufgebraucht muss man seinen Zug beenden, damit nun der Gegner seinerseits zum Angriff übergehen kann. Die Steuerung ist dabei leicht zu handhaben und spätestens in der zweiten Mission wird man beispielsweise schon ab und an mit allen sechs Einheiten zusammen vorrücken, um im Notfall zusammenzuschlagen zu können.
Taktik, Taktik, Taktik
Auf dem oberen Bildschirm des Nintendo DS ist während des Gefechts eine taktische Karte zu sehen, die den Levelaufbau grob aufzeigt und alle feindlichen Einheiten anzeigt, die nicht vom Kriegsnebel verdeckt sind. Das ist nicht nur wichtig, um zu sehen von wo Gefahr droht, sondern auch als Orientierungshilfe für die eigenen späteren Spielzüge.
1,2,3 - wir spielen mit 8 Leuten!
In insgesamt neun verschiedenen Mehrspielermissionen kann man im drahtlosen Einzelkartenspiel zu zweit und im drahtlosen Mehrkartenspiel bis zu acht offline und online in die Rollen der legendären Space Marines oder der chaotische Verräterlegionen schlüpfen und den Kampf weiterführen.
Grafik und Sound
Auch grafisch gibt sich Warhammer 40.000: Squad Command keine Blöße. Die liebevoll gestaltete 3D-Schlachtfelder sind größtenteils zerstörbar und werden so abwechslungsreich dargestellt, dass man wirklich das Gefühl hat, dass jede Schlacht die nächste ist. Die einzelnen Einheiten sind gut erkennbar und besonders die Fahrzeuge strotzen vor Detailreichtum. Wer jetzt fest von einer 10er-Wertung ausgeht, hat allerdings einen Spielaspekt vergessen - den Sound. Zwar ist es nicht der alleinige Kritikpunkt warum es am Ende nicht ganz zur Höchstwertung reicht, allerdings sind sich immer wiederholende Sprachsamples und fehlende mitreißende Musikstücke ein großer Kritikpunkt.
