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Water Sports

von

Jens Jordan

Mit Hidden Mysteries: Titanic“, „Der Bauernhof“, „Holiday Games“ und „Water Sports“ möchte der deutsche Publisher astragon in diesem Jahr die Nintendo Wii erobern. Als Kontrast zur kalten Jahreszeit schickt man zu Beginn der eigenen Wii-Offensive das sommerliche „Water Sports“ ins Rennen. Wir haben die Badehosen eingepackt und sind ins Wasser gesprungen, um „Water Sports“ zu testen.

Sommersport im Wasser

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In „Water Sports“ stehen mit Windsurfing, Jetboot fahren, Wakeboarding und Kitesurfing insgesamt vier Wassersportarten auf dem Programm. Einen Karriere-, Meisterschafts- oder Herausforderungsmodus sucht man allerdings vergebens, so dass man direkt in den Standardmodus wechseln kann. Danach muss man sich noch für eines von drei Teams, bestehend aus jeweils einem weiblichen und einem männlichen Mitglied, und einen von sechs Standorten rundum die Welt entscheiden. Nach der Wahl des Schwierigkeitsgrads und der Steuerungsart kann der Wasserspaß dann auch schon beginnen.

Jetboot fahren und Kitesurfing

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Während man immer noch vergebens auf eine neue Episode der „Wave Race“-Reihe für die Nintendo Wii wartet, kann man nun wenigstens nun schon einmal in „Water Sports“ auf ein Jetboot steigen. Je nach Wahl des Rennaustragungsortes wird man direkt an den Start der jeweiligen Rennstrecke gesetzt und muss nun am Ende des Rennens als Erster über die Ziellinie fahren. Dabei muss man darauf achten, die regelmäßig im Wasser befindlichen Tore zu passieren. Wer möchte kann auch die zahlreichen Sprungschanzen benutzen und Tricks ausführen, allerdings ist das weder auf dem einfachen noch auf dem normalen Schwierigkeitsgrad notwendig um am Ende als Sieger vom Jetboot zu steigen. Außerdem besteht die große Gefahr entweder vom Jetboot zu fallen oder eine kurze Strecke rückwärts fahren zu müssen, wenn man die Sprungschanze nicht punktgenau getroffen hat. Dagegen ist ein Sturz nach dem Ausführen eines Tricks nahezu unmöglich. Selbst wenn man kurz vor der Landung noch einen Trick ausführt, führt der eigene Fahrer den Trick entgegen der Gesetze der Schwerkraft noch aus. Beim Kitesurfing steht man auf einem Surfbrett, wird durch einen Lenkdrachen gezogen und muss als Erster von Punkt A nach B gelangen. Das grundsätzliche Spielkonzept ändert sich allerdings nicht.

Wakeboarding und Windsurfen

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Anstelle des Lenkdrachens wird man beim Wakeboarding von einem Motorboot gezogen. Während beim Jetboot fahren und beim Kitesurfing das Erreichen einer guten Zeit im Mittelpunkt steht, geht es nun vor allem um das Ausführen von möglichst vielen und spektakulären Tricks. Neben den Sprungschanzen sind dazu regelmäßig auch Rails im Wasser zu finden, auf denen man entlang grinden kann und dabei versuchen muss das Gleichgewicht zu halten. Beim Wakeboarding tritt man allerdings gegen keine computergesteuerten Gegner an, was der Wassersportart sämtliche Spannung nimmt. Das Windsurfing basiert auf einem ähnlichen Spielkonzept, allerdings muss man neben Gegnern auch auf den Wind achten, ansonsten artet das Windsurfing in ein unkontrolliertes Fahren auf dem Wasser aus.

Highscorejagd und Mehrspielermodus

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Ebenso schlimm wie die Tatsache, dass man sich alleine immer nur auf die Jagd nach dem nächsten Highscore machen kann, ist die Art und Weise wie der Mehrspielermodus in „Water Sports“ eingebunden wurde. Anstatt nämlich direkt gegeneinander anzutreten, müssen die beiden Kontrahenten nacheinander in normalen Standardrennen antreten. Einzig beim Wakeboarding tritt man zusammen an. Während der eine Spieler auf dem Wakeboard steht, nimmt der andere Spieler dazu hinter dem Steuer des Motorboots Platz. Wer möchte kann übrigens auch auf das Wii Balance Board steigen, was auch mehr oder weniger gut funktioniert.

Grafik und Sound

Wer jetzt denkt, das Ende der Fahnenstange wäre schon erreicht, der hat noch keinen Blick auf die Grafik von „Water Sports“ geworfen. Sechs einfallslose und detailarme Welten, Charaktere wie aus einem Frufoo-Kinderquark und eine bestenfalls durchschnittliche grafische Darstellung der Wasseroberfläche sind weit entfernt von einer annehmbaren Optik. Der Sound kann ebenfalls nicht wirklich überzeugen, allerdings ist er einer der wenigen Punkte, die man nicht direkt mit dem restlichen Spiel in der hintersten Ecke seiner Spielesammlung verstecken möchte.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Die Premiere auf der Nintendo Wii ist dem deutsche Publisher astragon gründlich misslungen, denn wie man Water Sports“ auch dreht und wendet, das Spiel ist eine einzige Enttäuschung. Ein geringer Umfang, eine fehlende Dauermotivation, spielerische Fehler während der Rennen, ein in seiner Art überflüssiger Mehrspielermodus, eine wirklich sehr schlechte Grafik und ein demotivierender Sound machen „Water Sports“ selbst zum Preis von 20€ zu einem echten Fehlkauf.

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