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We Dance

von

Jens Jordan

Guitar Hero“, „RockBand“ und „SingStar“ dürften die drei erfolgreichsten Musikspielreihen in den vergangenen Jahren sein. An der Entwicklung der Verkaufszahlen aller drei Musikspielreihen ist allerdings auch erkennbar, dass die goldenen Zeiten des Genres mittlerweile vorbei sind. Trotz dieser Tatsache kommen ab und an noch neue Musikspiele auf den Markt, die den alten Erfolg zurückbringen wollen. „We Dance“ ist so ein Vertreter, der exklusiv für die Wii erschienen ist und der „Dance Dance Revolution“-Reihe von Konami den Kampf ansagen möchte. Wie das gelingt, sollen die nachfolgenden Strophen zeigen.

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Let’s Dance

„We Dance” soll einen dazu bringen, von der heimischen Wohnungscouch aufzustehen und zu tanzen. Dazu liegt dem Paket eine Tanzmatte bei. Das Spielkonzept von „We Dance” besteht nun aus zwei Elementen: Handbewegungen und Tanzschritten. Bei der Auswahl der Songs kann man bestimmen, ob man nur mit den Händen oder den Füßen tanzen möchte oder sich an einer Kombination der beiden Gebärdenmodi versucht. Die Handbewegungen werden mit Wiimote und Nunchuk durchgeführt, die Tanzschritte auf der Tanzmatte. Ein in schwarz gestalteter Tänzer mit neonfarbenen Kleidungsstücken zeigt, welche Bewegungen gerade durchgeführt werden müssen. Zusätzlich erkennt man auf einer neonfarbenen, transparenten Fußmatte auf welche Felder man seine Füße auf der Tanzmatte als nächstes stellen muss. Handsymbole zeigen einem zudem an, welche Handbewegungen durchzuführen sind.

Der X-Faktor

Soweit, so gut - in der Praxis funktioniert das Spielkonzept allerdings nur bedingt, da die Handbewegungen für sich alleine keine Herausforderung darstellen, die Tanzschritte für sich alleine den Charme und die Übersicht eines „Dance Dance Revolution“ vermissen lassen und man bei der Kombination beider Gebärdemodi häufig den Eindruck hat, dass die Bewegungserkennung stellenweise etwas willkürlich und schlicht unglücklich wirkt. Zwar kann man sich vor den entsprechenden Herausforderungen im We Dance-Modus in der Tanzschule die wichtigsten Bewegungen beibringen lassen, allerdings bleibt am Ende immer ein mulmiges Gefühl haften. Vor dem Tanzen kann man sich in dem entsprechenden Modus übrigens aufwärmen und sich nach dem Tanzen auch alle Musikvideos und seine Bewertungen noch einmal anschauen. Dabei hat man grundsätzlich die Wahl aus 40 Songs, wie „U can’t touch this“ von MC Hammer oder „Macarena“ von Los Del Rio. Die Wahl des Liedes hat übrigens auch Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad. Je mehr Sterne bei der Songsauswahl über einem Lied stehen, desto schwieriger ist es auch ihn zu tanzen.

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Technik

Optisch setzt „We Dance“ auf einen schrillen 80er Jahre Discolook. Neonfarben bestimmen das Bild beim Tanzen, die schwarz gestalteten Choreographen-Figuren ergänzen die schrille Farbwahl. Die Musikvideos laufen nur im Hintergrund ab und sind eine Art Kontrastprogramm zum 80er Jahre Discolook. Diese Mischung ist durchaus gewöhnungsbedürftig und dürfte nicht jedem Tänzer gefallen. Die Musikauswahl ist mit 40 durch die Bank bekannten Songs sehr hoch, allerdings stammen die meisten Lieder auch aus den 80er und frühen 90er Jahren. Durch die Pay & Play-Funktion können neue Songs zusätzlich gegen die entsprechende Anzahl an Nintendo-Punkten eingetauscht werden, wodurch die Songauswahl in Zukunft noch einmal ansteigen soll und vielleicht auch etwas aktuellere Songs beinhalten könnte.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

We Dance“ schafft es weder die Begeisterung für das Genre der Musikspiele neu zu entfachen, noch dem Konkurrenten „Dance Dance Revolution“ das Wasser zu reichen. Dabei sind die Vorzeichen alles andere als schlecht: 40 bekannte Songs, ein Partymodus für vier Spieler, Erweiterungen durch die Pay & Play-Funktion sind mehr als vielversprechende Voraussetzungen für eine gute Wertung. Das Problem ist allerdings, dass das Spielkonzept nicht aufgeht. Zum einen wirkt es wie eine gezwungene Kombination aus Handbewegungen und Tanzschritten, die spielerisch nicht konsequent durchgesetzt wird und zum anderen scheint die Erkennung der Hand- und Fußgebärden teilweise etwas willkürlich auszufallen. Damit bleibt „We Dance“ hinter den Erwartungen zurück und erreicht am Ende nur eine 6er-Wertung.

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