Mit We Sing“ haben es Nordic Games und Flashpoint Ende des letzten Jahres geschafft, dass auch auf der Wii lustige Karaokerunden mit Freunden anstanden. Einige kleinere Mängel und fehlende Features sorgten allerdings dafür, dass in unserer Review nur sieben von zehn möglichen Punkten heraussprangen. Trotzdem wurde „We Sing“ ein Erfolg und ein Nachfolger war nur eine Frage der Zeit. Dieser ist nun mit „We Sing Vol.2“ erschienen und verspricht mehr Songs, mehr Umfang und einfach noch mehr Spielspaß. Grund genug für uns wieder zum Mikrophon zu greifen und unsere (fehlenden) Gesangskünste zu beweisen.
„Sing it, swing it, make it, take it!“

Nach dem Motto „Altbewährtes zahlt sich aus“ wartet „We Sing Vol.2“ mit einem grafisch nur leicht aufgepäppelten Bildschirmmenü auf alte und neue Spieler und Spielerinnen. Das ist allerdings nicht sonderlich schlimm, denn so findet man sich ohne Probleme bei den Spielmodi und in der Songauswahl zu recht. Neben dem Solo-Modus gibt es den freien Karaoke-Modus ohne Punkte und Leistungsbalken. Im Übungsmodus dürfen Solokünstler und -künstlerinnen diesmal Gesangsunterricht nehmen oder sich im Bereich der Jukebox die einzelnen Songs anhören. Zusätzlich kann man nun außerdem eine Menge Preise für das Bestehen von bestimmten Aufgaben erhalten. Den schon im letzten Review gewünschten Karrieremodus gibt es allerdings leider auch im zweiten Teil der Karaokespielreihe noch nicht.
Wirklich vielschichtig sind allerdings die Erweiterungen im Mehrspieler-Modus, denn diesmal können wirklich vier menschliche Sänger und Sängerinnen im Party-Modus zusammen oder gegeneinander antreten. Mit den Spielmodi We Sing, Versus, Gruppenwettbewerb, Erster bei X, Mikrofonweitergabe, Blind, Marathon und Experte sind insgesamt acht Spielvarianten im Party-Modus vertreten. Einige warten teilweise sogar weder mit der Anzeige der Tonhöhe noch mit einem Text auf und stellen den Spieler somit vor eine richtige Herausforderung. In diesem Punkt zeigt „We Sing Vol.2“ seine neue Stärke und entwickelt sich wirklich zum richtigen Partyspiel unter Freunden.
Popstar, Superstar oder Weltstar

Mit 40 Songs ist die Auswahl auch noch einmal angewachsen, zehn Lieder mehr als beim Vorgänger sind vorhanden. Doch nicht nur größer, sondern auch noch gemischter ist die Songauswahl geworden, die nun von Klassikern bis aktuellen Charthits, von deutschen bis englischen Liedern und von Pop über Mambo bis hin zu Country reicht. Einen oder mehrere Songs sucht man sich über die Songauswahl aus und ist dann schon mitten im Musikvideo. Im Vordergrund erkennt man auf einer Timing-Linie wann und was man singen muss, auf der Tonhöhenlinie in welcher Tonhöhe man singen muss und anhand der Punktzahl wie viele Punkte man sammelt beziehungsweise gesammelt hat. Zusätzlich gibt es ab und an auch noch R.A.P.S., bei denen nicht die Tonhöhe, sondern der Rap oder Gesang des Liedtextes bewertet werden, und Star-Noten, bei denen man Bonusmultiplikatoren abstauben kann.

Wer falsch singt, wird das schnell merken, denn er bekommt nicht nur wenig Punkte sondern wird die Tonhöhenlinie auch nicht treffen, sondern sich farblich immer irgendwo auf der Gesangshöhenlinie über oder unter der angezeigten Tonhöhenlinie bewegen. Außerdem bekommt der Sänger nach jedem Liedtextabschnitt eine kurze Wertung angezeigt, bei der man spätestens dann versuchen sollte die Töne besser zu treffen. Auch das Problem, dass leises Gemurmel und einfaches Klopfen auf das Mikrophon häufig zu einem besseren Ergebnis führt als normales Singen, hat man versucht in den Griff zu bekommen. Dies funkt zwar nicht hundertprozentig aber zumindest akzeptabel. Am Ende des Songs bekommt man eine Abschlusswertung und eine mehr oder weniger positive Auszeichnung verliehen und wird bei einem ordentlichen Ergebnis auch in die Charts aufgenommen.
Songliste
B52‘s - Love Shack
Lynyrd Skynrd - Sweet Home Alabama
Black Eyed Peas - Shut Up
Mika - Grace Kelly
Bonnie Tyler - Total Eclipse Of The Heart
Natasha Bedingfield - Unwritten
Cheryl Cole - Fight For This Love
Pixie Lott - Mama Do (Uh Oh, Uh Oh)
Coldplay - Yellow
Plain White Ts - Hey There Delilah
Elton John - Tiny Dancer
Right Said Fred - I`m Too Sexy
Gloria Gaynor - I Will Survive
Rihanna - Umbrella
Gwen Stefani featuring Akon - The Sweet Escape
Robyn feat. Kleerup - With Every Heartbeat
Jamiroquai - Virtual Insanity
Simply Red - Holding Back The Years
Jimmy Ruffin - What Becomes Of The Broken Hearted
Soft Cell - Tainted Love
Kaiser Chiefs - Ruby
Spandau Ballet - Gold
Katrina & The Waves - Walking On Sunshine
The Supremes - Baby Love
Lady GaGa feat. Colby O‘Donis & Akon - Just Dance
Taio Cruz - Break Your Heart
Lily Allen - Smile
The Veronicas - Untouched
Lou Bega - Mambo No 5
Westlife - Flying Without Wings
Jürgen Marcus - Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben
Roy Black & Anita - Schön ist es auf der Welt zu sein
2raumwohnung - 36 Grad
Pohlmann - Wenn Jetzt Sommer Wär
Henry Valentino & Uschi - Im Wagen vor mir
Stereophonics - Dakota
Dandy Warhols - Bohemian Like You
Toploader – Dancing In The Moonlight
Tight Fit - The Lion Sleeps Tonight
Reamonn - Supergirl
Technik des Mikrophons
„We Sing“ wird sowohl separat als auch im Bundle mit zwei USB-Mikrophonen angeboten. Ein USB-HUB für den Anschluss aller vier Mikrophone ist in dem Bundle diesmal allerdings nicht enthalten. Die beiden Mikrophone aus dem Hause Logitech sind ganz in schwarz gehalten und von einer sehr guten Qualität. Die Mikrophone drei und vier muss man sich allerdings separat noch kaufen. Wer zufällig noch ein Mikrophon von „Boogie“ oder „Boogie SuperStar“ hat, kann das natürlich auch zum Spielen verwenden.
Grafik und Sound
Schon zu Beginn der Review wurde erwähnt, dass Nordic Games und Flashpoint grafisch vor allem auf Altbewährtes setzen und dem Ganzen nur einen leicht stylischeren Touch geben, bei dem man sogar das Interface anpassen kann. Dieses ist vor allem zweckmäßig, da die Qualität der Musikvideos stimmt und man auch alle Spielanzeigen und -leisten erkennen kann. Die Klangqualität ist wieder einmal sehr gut und die Songs bunt gemischt.
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