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Willkommen in der Steinzeit

von

Jens Jordan

Die Steinzeit ist die erste Epoche der Menschheit und ist dadurch bestimmt, dass neben Holz, Knochen und Horn vor allem Steine als Werkzeug verwendet wurden. Sie endete mit dem der Verwendung von Metallen anstatt Steinen in der Kupfer- und dann in der Bronzezeit. Die erste menschliche Epoche wird in der heutigen Zeit gerne als Vorlage für Serien und Filme, wie “Geschichten aus der Steinzeit”, verwendet und erfüllt diesen Zweck nun auch beim Abenteuerspiel “Willkommen in der Steinzeit: Überleben ist alles!”, welches wir nun in unserer Review vorstellen werden.

Willkommen in der Steinzeit

“Willkommen in der Steinzeit: Überleben ist alles!” ist ein Abenteuerspiel, welches einen zu Beginn auf einer scheinbar verlassen Insel aussetzt. Auf den ersten Erkundungstouren findet man zunächst nur einige Ratten, die es sich am Strand gemütlich gemacht haben. Doch dann erklingt ein Hilfeschrei und natürlich macht man sich direkt auf, der in Gefahr befindlichen Person zur Hilfe zu kommen. Diese stellt sich junge Dame heraus, die auf den Namen Nhali hört und in Treibsand geraten ist. Nun beginnt eine der Aktionen, die man von nun an häufiger durchführen wird - die Suche nach einem Objekt mit dem man Nhali retten kann. Das hat man relativ schnell am Strand gefunden, doch sie hat sich außerdem auch noch verwundet, weswegen man noch einmal loszieht um Kräuter für die Wunde zu finden. Wurde das auch erledigt, kommen die Ratten wieder ins Spiel, denn Nhali übergibt einem eine Steinschleuder und schickt einen auf Nahrungssuche. Kurzerhand werden die Ratten erlegt und die Jagdbeute mitgenommen. Nun müssen beide Abenteurer nur noch von der Insel wegkommen, doch erst müssen in einem kleinen Minispiel Paddel für das floßartige Konstrukt erstellt/erzeichnet werden und dann müssen in einem weiteren Minispiel noch weitere Tiere durch eine Art Flötenmusik angelockt werden.

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Überleben ist alles!

Soweit zu den ersten Spielminuten, die einem ungefähr schon einmal zeigen in welche Richtung das Spielkonzept läuft. Doch das ist natürlich erst der Anfang, denn einmal beim Stamm von Nhali angekommen, wird man vom Stammesältesten und Shamanen Khr’atos und den anderen Stammesmitgliedern begrüßt. Nun hat man die Aufgabe sich in den Stamm zu integrieren, was dadurch geschieht, dass man zunächst einen und später bis zu drei der möglichen sechs Berufe erlernt, welche die Bewohner des Stammes ausführen. Arok ist ein angesehener Jäger, Israi eine begabte Erfinderin, Khr’atos ist Shamane, Shi’era ist die gute Seele des Dorfes und außerdem Heilerin, Ordhan ist Handwerker und Steinmetz und Rafraz ist Künstler. Pro Beruf lernt man eine Handwerktätigkeit und eine besondere Fertigkeit, für die man zwei Prüfungen bestehen muss. Außerdem bekommt man von seinem Lehrmeister eine besondere Waffe, die man im Kampf gegen wilde Tiere einsetzen kann. Wer seine Fähigkeiten im Handwerk häufig einsetzt, seine besondere Fertigkeit benutzt und auf die erhaltene Waffe im Kampf zurückgreift verbessert sie nach und nach und so fällt einem die Arbeit im Dorf einfacher. Speer, Keule, Bombe und Zauberstab befinden sich beispielsweise darunter.

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Erfüllung von sechs Tugenden auf dem Weg zum Stammesoberhaupt

Weisheit, Tapferkeit, Naturverbundenheit, Geschicklichkeit, Kunstfertigkeit und Einfallsreichtum sind die sechs Tugenden nach denen man streben sollte, damit das eigene Ansehen im Dorf steigt. Dazu muss man auch Aufgabe lösen, die einem die Dorfbewohner stellen. Jage X“, „Erstelle Y“ und „Heile Z“ sind drei Beispiele für derartige Aufgaben. Gerade für das Erstellen von Waren benötigt man häufig Rohstoffe, die man entweder selbst suchen muss oder von einem anderen Bewohner gegen einen anderen Gegenstand tauscht. Natürlich kann man auch Rohstoffe verschenken, um neue Aufträge zu bekommen oder einfach dafür zu sorgen, dass das eigene Ansehen im Dorf steigt. Das Leben im Dorf läuft zwar nicht über einen Tag- und Nachtzyklus ab, aber irgendwann haben sich mal alle Bewohner in ihre Hütten verzogen und dann bleibt einem nichts anderes übrig als das Gleiche zu tun, um neue Kraft zu tanken. Die Welt des Abenteuerspiels ist so aufgebaut, dass sich das Stammesdorf beinah in der Mitte befindet und darum die mal weniger und mal mehr entfernten Gebiete, wie Bärenhöhlen, Wälder, Weiden und Gebirge liegen, die man erkunden muss.

Grafik und Sound

Die grafische Leistung von “Willkommen in der Steinzeit: Überleben ist alles!” ist wirklich sehr schwach. Die Landschaften sind zwar abwechslungsreich, allerdings überhaupt nicht schön anzusehen. Weder tropische Inseln noch schneebedeckte Berge können optische begeistern. Alles wirkt beinah schon wie ein Einheitsbrei. Außerdem sind sowohl die Charaktere als auch die wilden Tiere zu klein und zu pixelig dargestellt. Schöne Animationen sucht man leider vergebens. Auch der Sound könnte aus der Steinzeit kommen, denn wirklich packend oder atmosphärisch ist das Gedudel nun wirklich nicht.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

“Willkommen in der Steinzeit: Überleben ist alles!” ist eine recht ordentliche Mischung aus Abenteuerspiel und Simulation mit einigen Rollenspielelementen und auflockernden Minispielen. Doch so recht mag der Funke nicht überspringen, was zum einen an der erschreckend schwachen Grafik liegt und zum anderen an der Tatsache, dass das Schema “Suche X, um es Y zu bringen oder daraus Z zu erstellen” relativ schnell langweilig wird und auch die Kämpfe mit den Tieren keine nennenswerte Herausforderung darstellen.

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