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Wing Island

Als Hudson kurz nach der Enthüllung des Wiis im Jahre 2006 die ersten Screenshots zu ihrem kommenden Titel Wing Island“ veröffentlichten, hätte es garkeine unterschiedlichere Meinungen geben können. Auf der einen Seite standen die Spieler, die in der Next-Generation keine Spiele mehr haben wollten, die gerade mal unteres Gamecubeniveau sind, auf der anderen Seite standen die Nostalgiker, die endlich einen würdigen Pilotwings 64-Nachfolger zu erhalten schienen. Ob unter der grafisch nicht sehr ansprechenden Oberfläche auch viel Spiel fürs Geld steckt, erfahrt ihr in unserem Review.

Über den Wolken, ay ay ay...

„Wing Island“ spielt in einer fiktiven Welt, die ausschließlich von Vögeln bewohnt wird. Ein junges Schwalbenmännchen mit dem Namen Sparrow Wing Jr. erbt von seinem Großvater dessen „Geschäft für alle Angelegenheiten“ und führt fortan mit seinem in die Jahre gekommenen Doppeldecker Missionen für die Inselbewohner aus. Anhand der Geschichte kann man schon erkennen, in welche Richtung das Spiel steuert, nämlich am ehesten in das Kinderspielsegment.

Nach einer kurzen Sequenz kann es dann gleich losgehen. Im Storymodus wählt ihr zuerst die gewünschte Insel aus und erhaltet Aufträge von den Bewohnern. Diese gehen von „Werfe die Kisten in den vorgesehenen Feldern ab“ bis hin zu „Fange die entlaufenen Kühe mithilfe des Flugzeugs“. Man ist jedoch nicht immer alleine unterwegs, sondern wird oftmals von einer ganzen Flotte begleitet. Mit dieser ist es schließlich möglich, bestimmte Formationen einzunehmen, die das Spielgeschehen beeinflussen. Durch erfolgreich abgeschlossene Missionen erhält man Geld, das man in die eigenen Flieger investieren kann. Im Hangar kann man beispielsweise beschädigte Flugzeuge reparieren, das Gewicht reduzieren, die Wendigkeit erhöhen oder sogar die Ladekapazität erhöhen.

Soweit so gut, leider wurden aber die Ideen, die im Grunde gut klingen schlecht umgesetzt. Das Spiel ist ganz klar für Kinder gemacht worden, dennoch gibt es ein ziemlich happiges Zeitlimit, das gerade in späteren Missionen zu knapp bemessen ist. Außerdem wiederholen sich die Missionen viel zu oft, was selbst einem Kind den Spaß nach ein, zwei Stunden verderben wird. Dafür werden die Bewegungen der Wii-Fernbedienung exzellent erkannt, es gab im Test kein einziges Mal, bei dem eine Bewegung nicht registriert wurde.

Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!

Kommen wir also zur Technik. Die Grafik wurde im Vergleich mit den ersten Screenshots kaum bis gar nicht verbessert. Es erwarten einen immer noch verwaschene Texturen, kantige Objekte, eine grauenhafte Skybox und kleine Inseln. „Wing Island“ ist auf dem Wii eines der grafisch dürftigsten Spiele. Das Fliegerspiel war ursprünglich ein Launchtitel in Japan und ist mittlerweile im Budgetbereich zu finden, jedoch wurde es in Europa als Vollpreistitel veröffentlicht. Ein angepasster Preis hätte so einiges entschuldigen können, aber so etwas können wir von der Redaktion nicht nachvollziehen.

Besser als mäßige Grafik ist der Sound aber allemal. Das Ohr des Spielers bekommt einige gute Soundeffekte zu hören und die Dudelmusik passt gut zum Spielgeschehen. Hier merkt man erneut, dass das Spiel für Kinder gedacht ist, jedoch ist es nicht störend, sondern eher positiv zu vermerken.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Viel bleibt nicht mehr zu sagen über den so genannten Nachfolger“ zu Pilotwings. Das Spiel ist im Grunde für Kinder gedacht, zieht aber den Schwierigkeitsgrad später so an, dass es selbst für erfahrenere Spieler fast schon zu schwer zu meistern ist. Jene werden allerdings schon vom kindlichen Animestil und der Grafik abgeschreckt, wer soll also die Zielgruppe des Spiels sein? Als inoffiziellen Nachfolger des grandiosen Pilotwings 64 sollte man dieses Machwerk also nicht bezeichnen, sondern eher einen Bruchpiloten.

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