Die Wintersportsaison hat bereits begonnen und während auch die deutschen Sportler und Sportlerinnen in den verschiedenen Disziplinen um den Sieg im Gesamtweltcup mitlaufen, mitschießen und mitspringen, dürfen wir uns gemütlich in unsere warmen Wohnzimmer zurückziehen und mit Winter Sports 2012: Feel the Spirit“ selbst in die Wintersaison starten. Warum das winterliche Sportspiel durchaus einen Blick wert ist, wollen wir euch nun mitteilen.

Auf die Piste!
„Winter Sports 2012: Feel the Spirit“ entführt einen in die winterliche Welt von insgesamt sieben größtenteils olympischen Sportarten: Abfahrt, Slalom, Curling. Short Track, Ski Cross, Skispringen und Ice Speedway. Eben selbige können auf Wunsch einzeln angewählt werden, wobei man dann zunächst eine kurze Einführung in die jeweilige Sportart bekommt. Aber natürlich können die Disziplinen auch in unterschiedlichen Kombinationen in Form von Weltcups bestritten werden. Einige der Weltcups sind vorgegeben, aber natürlich kann man sich auch ganz eigene Custom Cups erstellen. Ein ganz großer Pluspunkt von „Winter Sports 2012: Feel the Spirit“ ist zudem der Herausforderungsmodus, der einem auf dem normalen Schwierigkeitsgrad 50 Aufgaben stellt, in den sieben Sportarten bestimmte Rekorde aufzustellen. Jener Spielmodus wartet zusätzlich noch mit sieben Herausforderungspaketen mit jeweils vier zusammenhängenden Aufgaben darauf erfolgreich absolviert zu werden, um am Ende jeweils an der abschließenden, fünften Sportart teilnehmen zu dürfen.
Ice Speedway, Short Track und Skisprung
Doch erst einmal zurück zu den sieben winterlichen Sportarten und beginnend mit der einzigen nichtolympischen Sportart, dem Ice Speedway. Beim Ice Speedway nimmt man auf einem Motorrad Platz und muss nun auf einer vereisten Rennstrecke möglichst als Erster durch das Ziel fahren. Dabei ist geschicktes Bremsen und Driften ebenso gefragt wie das Ausnutzen des Windschattens der Konkurrenten, sofern diese einmal vor einem fahren sollten. Der Motorradwettkampf macht eine Menge Spaß, ist aber nach einigen Runden schon wieder viel zu schnell vorbei. Allerdings hätte die Sportart durchaus das Potential, beispielsweise als „Ice Speedway 2013“, in einem eigenen Renn- beziehungsweise Sportspiel an den Start zu gehen.Short Track ist dem Ice Speedway nicht unähnlich, auch wenn man nicht auf einem Motorrad Platz nimmt, sondern sich die Schlittschuhe anschnallt. Auf der 111 Meter langen Eisbahn muss man zunächst etwas Fahrt aufnehmen und sich dann geschickt in die Kurven legen und auf den Geraden wieder Fahrt aufnehmen. Mehr als beim Ice Speedway muss man beim Short Track noch die ebenfalls auf der Eisbahn gegen einen fahrende Konkurrenz beachten, die beim Zusammenprall schon einmal Beide kurzzeitig stürzen lässt. Beim Skispringen geht es schließlich die Sprungschanze hinab. Um möglichst weit zu fliegen beziehungsweise zu springen muss man in den beiden Durchgängen die optimalen Windverhältnisse abwarten, den optimalen Absprung vom Schanzentisch hinbekommen und in der Luft möglichst ohne hektischen Bewegungen auskommen, um am Ende auch wieder sicher zu landen.

Curling, Abfahrt, Slalom und Ski Cross
Zielwasser ist beim Curling gefragt, wenn man versucht seine Curlingsteine näher in den Zielkreis zu befördern als das gegnerische Team. Dabei werden abwechselnd die Steine auf einer Eisbahn in Richtung des Zielkreises geschoben und natürlich gewischt sowie im Weg befindliche eigene und gegnerische Curlingsteine auch schon einmal weggestoßen.
Die letzten drei Sportarten werden alle auf Skiern bestritten. Bei der Abfahrt geht es darum, möglichst schnell das Ziel unten am Berg zu erreichen, wobei sowohl Schussfahrten für eine starke Beschleunigung als auch Carving für eine möglichst enge Fahrt der Kuven zum Einsatz kommen. Beim Slalom kommen zusätzlich noch die roten und blauen Tore hinzu, die man passieren muss, um nicht vor dem Erreichen des Ziels schon disqualifiziert zu werden. Der Slalom ist daher auch die schwierigste der sieben Sportarten in „Winter Sports 2012: Feel the Spirit“. Abgeschlossen wird das 7er-Feld durch Ski Cross. In diesem Fall finden die Rennen auf Skikursen mit Sprüngen, Buckeln und Steilkurven statt, wodurch sie weitaus spaßiger sind als bei der normalen Abfahrt beziehungsweise dem Slalom.
Eine Spur mehr...
Vor allem mit den drei Sportarten Ice Speedway, Ski Cross und Skispringen haben die Jungs und Mädels von dtp entertainment AG wirklich unterhaltsame Disziplinen abgeliefert. Aber auch die restlichen vier Sportarten machen eine durchaus ansprechende Figur. Nach erfolgreichem Abschluss jeder Sportart wird die eigene Bestleistung noch inklusive des eigenen Namens und individuell gestalteten Sportlers beziehungsweise Sportlerin abgespeichert und es findet natürlich noch eine Siegerehrung statt. Trotzdem sind sieben Sportarten auch auf dem kleinen Handheld etwas wenig. Selbst die Herausforderungen hat man irgendwann bestritten und man hätte sich gewünscht, dass etwas mehr dagewesen wäre. Zumal sich gerade im Snowboard mit Abfahrt und Half-Pipe zwei weitere Sportarten geradezu anbieten und auch mehr Rennstrecken und Kurse eine greifbare, nette Erweiterung sind. Auch die Tatsache, dass man die Sportarten zumindest im Hotseat-Modus mit bis zu vier menschlichen Spielern beziehungsweise Spielerinnen bestreiten kann, kann diesen Kritikpunkt nicht mildern.

Technik
Der erste wintersportliche Ausflug von dtp entertainment AG auf dem Nintendo 3DS macht eine durchaus ansprechende Figur. Natürlich ist dieser Eindruck durch die Tatsache beeinflusst, dass sich das Geschehen auf den kleinen Bildschirmen größtenteils auf die Sportart an sich beschränkt. Damit ist gemeint, dass gerade die Übersicht und das Geschwindigkeitsgefühl bei den Renndisziplinen im Mittelpunkt der weißen Pracht steht und die eigentliche Spielwelt etwas in den Hintergrund gerät. Allerdings soll das nun wirklich nicht als Kritikpunkt verstanden werden, denn wenn man sich wie in „Winter Sports 2012: Feel the Spirit“ einzig auf die Strecken konzentriert, haben die Entwickler durchaus etwas richtig gemacht. Der 3D-Effekt ist ganz ordentlich und gerade beim etwas „langsameren“ Curling durchaus sehenswert, bei die auf Geschwindigkeit ausgerichteten anderen sechs Sportarten aber nach einer gewissen Zeit auch anstrengend. Abgerundet wird das Spiel durch eine ordentliche akustische Untermalung und eine sehr gute Tastensteuerung.
Weitere Infos
