Ende 2009 erschien das erste Kapitel der Witches & Vampires“-Saga für den Nintendo DS und wurde in unserer Review mit fünf von zehn Punkten bewertet. Bei unseren Lesern konnte „Witches & Vampires: The Secrets of Ashburry“ allerdings wesentlich besser abschneiden und auch die Verkaufszahlen waren erfolgreich genug, um einen Nachfolger zu rechtfertigen. Nun erscheint auch das zweite Kapitel der „Witches & Vampires“-Saga für den Nintendo DS und wir haben die Review zum Spiel.
Geschichte

Ashburry ist ein idyllischer Ort am Ufer des Blue Lake Moo, wo das Wasser des Sees bei jedem Sonnenuntergang strahlt in einem lilafarbenen Glanz strahlt. Die Familie Warren, bestehend aus der Hexe Aluna, ihrem Vampirbruder Dariel, ihrer Halbblutschwester Ruby und ihrer Mutter, wohnt seit Jahren in dieser Stadt. Nach den Ereignissen der letzten Wochen ist es erst einmal ruhig um die Familie geworden, doch dunkle Wolken ziehen am Horizont auf und sind die Vorboten der auf die Familie zukommenden Gefahren.
Geheimnis der Geisterpiraten

Das Geheimnis der Geisterpiraten von Ashburry steht im zweiten Kapitel der „Witches & Vampires“-Saga im Mittelpunkt. Das Abenteuer beginnt einmal mehr mit einem Angriff auf die Familie Warren. Während im ersten Kapitel ein mysteriöser Gegner und zwei Kobolde die Angreifer waren, sind es im zweiten Kapitel die schon erwähnte Geisterpiraten. Die Familie Warren kann den Angriff abwehren, doch es kommt die Frage auf, warum der Angriff erfolgte. Aluna, Dariel, Ruby und ihre Mutter beschließen eine Antwort auf diese Frage zu finden, doch stellen sich ihnen dabei unzählige lebende und untote Wesen in den Weg. Gegen diese tritt man in rundenbasierten Kämpfen an.
Wie in einem klassischen Rollenspiel muss man pro Charakter eine Bewegung in Form eines Zauberspruchs, des Einsatzes eines Items aus dem Inventar, dem Überspringen einer Runde oder der Flucht ausführen. Gewonnene Kämpfe bringen einem Erfahrungs- und Skillpunkte, mit denen die Fähigkeiten der Familienmitglieder gesteigert und neue Zaubersprüche erlernt werden. Das ist auch dringend notwendig, denn mit jedem Kampf werden nicht nur die Mitglieder der Familie Warren stärker, sondern auch die Gegner. Die Zaubersprüche kann man durch die entsprechenden Zeichnungen mit dem Stylus wahlweise auf dem Touchscreen oder in der Luft wirken. Die in der Luft gezeichneten Zaubersprüche, werden dabei von der internen Kamera des Nintendo DSi aufgenommen und anschließend in den Kämpfen ausgeführt, was ganz ordentlich funktioniert.
Minion-Ohren, Blaue Asche, Kürbiswurzeln und Dämonenhörner

Im Kampf kann es auch zu Statusveränderungen, wie Verbrennung, Verwirrung und Vereisungen kommen, die vom Verlust der Lebensenergie, über Aussetzen einiger Runden, bis zum Knockout reichen können. In diesen Fällen ist es gut, wenn man den ein oder anderen Gegenstand in seinem Rucksack dabei hat, der das Problem behebt. Ein Auferstehungstrank beim Knockout eines Charakters und ein Vampirtrank, um zu verhindern, dass sich Dariel von einem weißen in einen schwarzen, bösartigen Vampir verwandelt, sind zwei derartige Beispiele. Für einige der Zauber benötigt man Zutaten, wie Minion-Ohren, Blaue Asche, Kürbiswurzeln oder Dämonenhörner, die man entweder in der Stadt und der näheren Umgebung findet oder im Laden kaufen kann.
Die Zutaten kann man anschließend im Familienanwesen zum Brauen eines Zaubertranks verwenden, wobei man sich an das Familienrezeptbuch hält. Bücher sind auch ein zentrales Element in „Witches & Vampires: Ghost Pirates of Ashburry“, denn in derartigen Büchern werden die Entwicklungen, Tränke, Zaubersprüche und die getroffenen Bestien aufgelistet. Einige kleinere Minispiele, wie die Suche nach Gegenständen und deren Standorten mit dem Pendel oder der Hexenflug durch die Gemeinde, lockern das Spielgeschehen zudem immer wieder etwas auf. dtp young entertainment hat dem Spiel auch einen Multiplayermodus spendiert, bei dem man im drahtlosen Multi-Karten-Spiel gegen einen Freund zu einem Kampf 3 vs. 3 antreten kann.
Grafik und Sound
Die Grafik ist auch in „Witches & Vampires: Ghost Pirates of Ashburry“ wieder das größte Defizit der Saga, denn optisch kann vor allem die Darstellung der Charaktere nicht überzeugen. Diese sind unscharf, kantig und absolut hässlich. Dadurch haben die Hexen, Vampire, Kobolde und allerhand anderer mythologischen Wesen keinerlei Sympathie- oder Wiedererkennungswert. Die Entwicklungszeit zwischen den beiden Kapiteln war zwar nicht sonderlich groß, allerdings hätte man sich doch einen größeren Grafik-Sprung gewünscht. Der Sound ist wesentlich besser als die Grafik, denn die gewählten Melodien sind atmosphärisch und passen sehr gut zum mythologischen Ambiente.
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