Wo die wilden Kerle wohnen“ ist ein Kinderbuch des amerikanischen Schriftstellers und Illustrators Maurice Sendak, welches 1963 zum ersten Mal veröffentlicht wurde und unter anderem mit der Caldecott Medal der American Library Association und dem Lewis Carroll Shelf Award ausgezeichnet wurde. Seit wenigen Tagen ist nun auch die Kinoverfilmung der amerikanischen Abendlektüre in europäischen Kinos zu sehen und natürlich darf auch das dazugehörige Videospiel nicht fehlen. Wie sich „Wo die wilden Kerle wohnen“ auf der Wii spielt, soll die nachfolgende Review zeigen.
Geschichte
Als seine Mutter einen neuen Freund mit nach Hause bringt, macht Max so ein Theater, dass er ohne Abendessen in sein Zimmer geschickt wird. Daraufhin flüchtet er in einem Wolfskostüm mit einem Boot in eine Phantasiewelt, die von riesigen, wilden Kreaturen bevölkert wird und das Abenteuer beginnt...
Max und die wilden Kerle

Max hat gerade mit seinem Boot die Insel der wilden Kerle erreicht, als er auch einen der wilden Kerle sieht und sich aufmacht diesem zu folgen. Max setzt dabei nicht nur auf seine Fähigkeit über Abgründe zu springen, unter Stämmen durchzurutschen und Gestrüpp zu durchbrechen, sondern auch auf sein lautstarkes Gebrüll und den Kampf gegen die bösartigen Tiere der Insel. Der Kampf gegen Silberkäfer, Glühwürmchen und Leuchtkäfer beschränkt sich allerdings auf einfaches Blocken und Schlagen. Damit enden die Aufgaben aber noch nicht, denn auf der Insel der wilden Kerle sind überall Pflanzen zu finden, die man zum Lösen kleinerer Rätsel verwenden kann. Die Pusteblume fungiert beispielsweise als Fallschirm, mit der Lilafrucht können Silberkäfer abgelenkt werden und die Früchte des Wasserfruchtbaums können benutzt werden, um andere Pflanzen, wie Kletterranken, blühen zu lassen. Ab und zu benötigt man auch die Hilfe der wilden Kerle, die dem Spieler unter anderem den Weg frei räumen oder auf Wunsch heilen.
Federn, Steine, Boote und Sammelgegenstände

Auf der Insel wird man neben einiger natürlicher Phänomene, wie stürmischen Luftstrahlen, auch den ein oder anderen Gegenstand, wie Federn und Steinhaufen, finden. Die entsprechenden Gegenstände kann Max einsetzen, um zu ansonsten unzugänglichen Bereichen zu kommen. Mit den Federn fliegt er eine kurze Zeit durch die Luft und mit den Steinen kann man auf Felsbrocken und Gegner werfen. Da Max nicht der beste Schwimmer ist, sollte er sich von Wasser grundsätzlich fern halten. Die einzige Ausnahme dieser Regel tritt dann in Kraft, wenn man ein Boot benutzen muss. Natürlich kann man auch wieder jede Menge Sammelgegenstände, wie Zeltsymbole, finden, die unterschiedliche Boni und Preise der wilden Kerle freischalten. Trotz drei wählbarer Schwierigkeitsgrade ist „Wo die wilden Kerle wohnen“ übrigens weder besonders schwierig noch umfangreich, wodurch erwachsene Spieler höchstens kurzfristig ihren Spaß am Spiel haben dürften.
Grafik und Sound
Während Regisseur Spike Jonze für Bild und Technik von „Wo die wilden Kerle wohnen“ überwiegend positive Kritiken erhalten hat, fällt die Bewertung der Grafik des dazugehörigen Videospiel weitaus kritischer aus. Die Grafik ist unscharf, detail- und abwechslungsarm, wodurch die düstere Atmosphäre der Kinofassung nur bedingt eingefangen wird. Während die Melodien und die wenigen gesprochenen Wörter grundsätzlich in Ordnung gehen, muss man sich fragen, warum man in einem Kinderspiel nicht zumindest alle Aufgaben über die Sprachausgabe erklärt bekommt.
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