WWE, WCW, ECW und TNA sind, beziehungsweise waren, die vier bekanntesten Wrestling-Ligen der USA. Während in den 90er-Jahren vor allem Videospiele der WWE und der WCW regelmäßig gegeneinander um den Genrethron antraten, dreht sich in den letzten Jahr mit dem Ende diverser Wrestling-Ligen alles um die WWE. Leider konnte seit dieser Zeit nur die Qualität der Next-Generation-Versionen überzeugen. Ob sich das in diesem Jahr geändert hat und auch die Version für den Nintendo DS gut abschneidet, sollen die nachfolgenden Zeilen zeigen.
Kampf der Giganten

Während man sich beim ersten Start von WWE Smackdown Vs Raw 2010“ für die Wii durch die zur Auswahl stehenden unzähligen Spielvarianten und Matcharten die Frage stellen muss wo und wie man beginnen soll, bleibt einem dies bei der Nintendo DS-Version erspart. Grundsätzlich kann man nämlich nur zwischen dem Story-Modus, einem schnellen Spielen-Modus und einem Multi-Karten-Spiel wählen. Der Storymodus ist dabei das Herzstück des Spiels, kann allerdings erst angewählt werden, wenn man sich zuvor einen eigenen Wrestler aus bekannten Merkmalen und Eigenschaften, wie Name, allgemeines Aussehen, Attribute, Kostüm und Moves, erstellt hat.
Rookie in der ECW

Danach beginnt man als Rookie in der WWE beziehungsweise muss sich seine Sporen erst einmal in der ECW verdienen. Dazu bekommt man von WWE-Präsident Vince McMahon die Grundlagen des Vertrages erklärt und mit Fit Finley einen erfahrenen Wrestler als Mentor an die Seite gestellt. Der Nordire erklärt einem die Grundlagen des Trainings im Fitnessstudio, indem man die vier vorhandenen Attribute Zähigkeit, Kraft, Submission und Schnelligkeit verbessern kann. Durch regelmäßige Kniebeugen verbessert man zum Beispiel seine Zähigkeitswerte, was zu einer bessere Ausdauer des eigenen Wrestlers führt. Bankdrücken erhöht die Kraft, was die Gegner am eigenen Leib zu spüren bekommen dürften. Am Griff-Dummy kann man seine Submission-Fähigkeiten perfektionieren und beim Seilspringen erhöht man seine Schnelligkeit.
Training und Krankenstation

Zwischen den Kämpfen darf man laut Vertrag allerdings immer nur eine Trainingseinheit ablegen, denn ansonsten könnte man sich verletzen und das wäre schlecht fürs Geschäft. Wird man in einem Kampf verletzt, kann es außerdem vorkommen, dass man schon einmal die Krankenstation aufsuchen und sich behandeln lassen muss. Das WWE-Präsident Vince McMahon für schlechte Scherze bekannt ist, erkennt man dann schon am ersten eigenen Kampf, den man gegen Fit Finley bestreiten muss. Derartige Wendungen sind immer mal wieder zu erwarten, oftmals kann man sich sogar entscheiden, ob man eine Konflikt sucht oder ihr aus dem Weg geht. Wer den Boss verärgert, muss sich eventuell auch schon einmal auf die eine oder andere Konfrontation gefasst machen.
Matcharten und Steuerung

Die Kämpfe selbst gestalten sich je nach Matchart unterschiedlich. Beim klassischen „1 Vs 1“-Match treten zwei Wrestler gegeneinander an und derjenige, der durch Pinfall, Submission oder Countout den Gegner besiegt, ist auch der Gewinner. Wer den Gegner für zehn Sekunden auf die Ringmatte schickt ist dagegen beim „Last Man Standing“-Match der Gewinner. Das Ganze setzt sich mit sieben weiteren Matcharten, wie Leiter- und Käfigkämpfen und Backstage Brawls fort. Kämpfe mit mehr als zwei Gegnern, wie Tag-Team- oder Triple Threat-Matches, sucht man allerdings vergebens. Wer sich in den Kämpfen mit der etwas eingeschränkten Bewegungspalette gut anstellt und Siege davon trägt, kann schon bald vom ersten Titelkampf träumen. Die Steuerung selbst ist dabei ordentlich, bietet allerdings auch noch sehr viel Potential für Verbesserungen, da sie ab und zu etwas ungenau wirkt. Zum Glück wurden die Energie- und Finish-Move-Leiste in der Handheld-Version nicht gestrichen, so dass man etwas taktischer in einen Kampf gehen kann.
Karten als Lohn
Eine Besonderheit von „WWE Smackdown Vs Raw 2010“ für den Nintendo DS ist das Kartensystem. Für gewonnene Matches im Story-Modus bekommt man nämlich Karten, die in drei Kategorien unterteilt sind. Match-Karten kann man einmalig innerhalb eines Matches einsetzen und eine Sonderfähigkeit aktivieren, die ein Match eventuell noch dreht. Mit Freischalt-Karten kann man zusätzliche Funktionen und Objekt, beispielsweise neue Handlungsorte auf der Stadtkarte freischalten und Profil-Karten geben einem detaillierte Informationen über einen Wrestler.
Spielen-Modus und Multi-Karten-Spiel
Neben dem Story-Modus gibt es wie schon erwähnt noch den Spielen-Modus, mit dem schnelle Kämpfe möglich sind. Dabei kann man sich einen von 30 Wrestlern, einen Gegner, eine Kampfarena und eine der neun Matcharten aussuchen und anschließend in den Ring steigen. Natürlich sind zu Beginn noch nicht alle Wrestler, Arenen und Matcharten freigeschaltet. Wer möchte kann im Multi-Karten-Spiel auch gegen einen Freund antreten oder mit ihm gesammelte Karten tauschen.
Grafik und Sound

Optisch machen sowohl die Wrestler als auch die Kampfarenen einen guten Eindruck. Positiv aufgefallen ist dabei vor allem die Präsentation der Eingangsvideos, die sogar mit kurzen Sprachsamples aufwarten. Auch die Melodien sind ganz gut, erreichen allerdings nicht die Qualität der original Eingangsmelodien. Natürlich findet man an einigen Stellen noch Ecken und Kanten sowohl im Bereich der Grafik als auch beim Sound, dennoch ist die technische Präsentation durchaus gelungen.
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