Adventure sind veraltet, viel zu langweilig und keiner will sie mehr kaufen!“. Getreu diesem Motto wurden die alten Adventures langsam aber sicher immer mehr von actionreicheren Genres verdrängt. Dank der Wii und ihrer Fernbedienung, die scheinbar das perfekte Duo für Adventures zu sein scheinen, springen immer mehr Entwickler auf den Zug auf und kündigen besonders rätsellastige Spiele für Nintendos Konsole an. Eines der ersten Adventure für Wii erschien im Rest der Welt bereits 2007, in Japan noch unter dem Namen „Treasure Island Z“, in Amerika dagegen bereits als „Zack & Wiki“. Nach einem „Allahu Akbar“-Skandal und der „Kauft Zack & Wiki“-Kampagne seitens IGN kommt nun „Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros“ für Nintendos Wii auch auf den europäischen Markt. Ob der Titel dem Hype gerecht wird, erfahrt ihr in unserem Test!
„Siebzehn Mann auf des toten Mannes Kiste“
Zack und sein fliegender Kollege Wiki sind die neusten Mitglieder der berüchtigten Piratenbande, den „Seehasen“. Auf dem Rückflug zum Versteck der Gruppe werden die beiden von verfeindeten Piraten angegriffen und müssen notgedrungen auf einer scheinbar einsamen Insel im Dschungel landen. Dort findet das Duo aber nicht etwa Dirk Bach & Sonja Zietlow, sondern den putzmunteren, goldenen Schädel des legendären Kapitäns Barbaros. Die beiden lassen sich nicht lumpen und schließen gleich ein Abkommen mit dem körperlosen Kapitän. Sie finden die restlichen fehlenden Teile seines Körpers und erhalten dafür dann sein sagenumwobenes Schiff, mitsamt einer Freifahrt zur geheimnisvollen Schatzinsel von Barbaros.
„… und 'ne Buddel voll Rum!“
Fortan ist es also die Aufgabe des Spielers, die verschwundenen Körperteile des Kapitäns aufzuspüren und Barbaros wieder auferstehen zu lassen. Dazu fliegt man vom Versteck der Seehasen aus zu den 24 Missionszielen und löst mithilfe der Wii-Fernbedienung verschiedene Rätsel. Jene Rätsel machen auch den Hauptteil des gesamten Spiels aus. Um das Spielprinzip von „Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros“ etwas näher zu erklären, bedienen wir uns mal einer der ersten Missionen: Zack und sein affiger Gefährte kommen an einer einsamen Ecke des Dschungels an. Das erste, was sie erspähen ist eine glänzende Schatztruhe, welche die beiden natürlich auch umgehend öffnen wollen. Da gibt es jedoch ein kleines Problem: Ein Tor ist im Weg. Um durch das Tor zu kommen, brauchen die beiden allerdings einen Schlüssel, der wiederum viel zu hoch für Zack hängt. Durch Schütteln der Fernbedienung verwandelt sich Wiki in eine Glocke, die Tiere in Gegenstände transformieren kann. Eine umherschleichende Schlange verwandelt sich dadurch in einen Greifhaken, mit dem Zack endlich an den Schlüssel heran kommt, mit dessen Hilfe die Piraten endlich zu der langersehnten Schatztruhe vordringen können.
Setzt man einen Gegenstand in der Welt von „Zack & Wiki“ ein, werden die eigenen Bewegungen auf den Bildschirm übertragen. So muss man den zuvor genannten Greifhaken auch erst einmal an die richtige Stelle bringen, um den Schlüssel greifen zu können. Die auszuführenden Bewegungen kann man im Versteck der Hasen noch einmal nachlesen, dennoch will die Erkennung nicht immer hundertprozentig richtig funktionieren. Es fühlt sich stets so an, als wäre man nicht Herr der Lage, dementsprechend frustrierend kann es dann auch manchmal werden, wenn die Bewegung einfach nicht erkannt wird.
„Schnaps stand stets auf der Höllenfahrts Liste“
Grafisch macht das Adventure so einiges her. „Zack & Wiki“ erstrahlt gänzlich in einem Cel-Shading-Stil, der den kindergerechten Charme des Spiels sehr gut widerspiegelt. Das Spielgeschehen läuft stets flüssig ab und sporadisch wird das Auge auch mit besonders schönen Szenerien, wie zum Beispiel einer alten Dschungelruine unter Abendröte, verwöhnt.
Ganz und gar schonungslos wird man dafür aber auch von Wikis nervigen Samples gequält. Bereits in unserem Preview vor einigen Monaten bemängelten wir Diese. Entschädigt wird man schließlich doch noch von den wundervollen Melodien des restlichen Spiels, die sogar von einem Orchester eingespielt wurden.
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