Nach Nintendo DS-Erfolgen wie Prinzessin Lillifee“, „Deine Reitschule“ und der „Lernerfolg Grundschule“-Reihe bringt Tivola mit „Zarah: Das Schloss des Gwoor“ nun ein echtes Rollenspiel auf den Markt. Ob das phantasievolle Abenteuer an alte Erfolge anknüpfen kann, wird sich nun in unserer Review zeigen.
Geschichte
Zu Beginn des Abenteuers wird man in die märchenhafte Welt der jungen Zarah gebracht, der es vor einigen Monden mit ihrem Zauberstab gelang, ein dunkles Portal zu schließen. Dadurch wurde das Böse aus der Märchenwelt vertrieben und der Frieden konnte nach Jahren der Finsternis zurückkehren. Dadurch konnte sich der Zauberwald wiederum erholen und auch der Einhornbestand erholte sich langsam. Zarah kümmerte sich in dieser Zeit um die Farm ihres Onkels, der in die Stadt gezogen war um Handel zu betreiben. Doch nicht alles Böse war aus der Welt verbannt – die Bösewichte Gwoor und Finsky machten sich auf die Jagd nach den Einhornfohlen, mit deren Kraft sie das dunkle Portal wieder öffnen wollen. Nach einer anstrengenden Jagd und vielen gelegten Bränden, konnten sie die Einhornfohlen endlich gefangen nehmen.
Landwirtin und Abenteurerin
An dieser Stelle startet das Abenteuer, indem der Bürgermeister von Bumbelhausen zu Zarah kommt und um Hilfe bittet. Die Suche nach der Fee Eldoria und der Wiederaufbau des Dorfes stehen nun auf dem Programm. Hierbei erkennt man auch schon das grundlegende Muster des Spiels - im Abenteuermodus macht man sich auf die Suche nach den Einhörnern und im Simulationsmodus steht der Aufbau des Dorfes und die Bewirtschaftung der eigenen Farm im Mittelpunkt. Bei der Bewirtschaftung der Farm stehen Aufgaben wie Tiere füttern, Gießen oder Düngen auf dem Tagesplan. Zum Füttern der Tiere muss man beispielsweise den Futtersack aus dem eigenen „Inventarbeutel“ nehmen, den Trog füllen und anschließend die Tiere aufwecken. Um sie zum Trog zu scheuchen, muss man in das Mikrophon des Nintendo DS pusten. Dann wartet man bis die Hühner Eier gelegt haben und sammelt sie ein, wobei man für jedes eingesammelte Ei Opale als Entlohnung bekommt. Opale sind die Währung in der Märchenwelt und können beispielsweise für Rezepte, Zaubertränke und richtige Zauber ausgegeben werden. Neben dem „Inventarbeutel“ hat Zarah auch einen Zauberstab, mit dessen Hilfe die gekauften Zauber ausgeführt werden können. Dabei muss man nach der Wahl des gewünschten Zaubers ein erscheinendes Symbol nachzeichnen, damit der Zauber richtig wirkt. Wer sich als hart arbeitender Landwirt betätigt, bekommt somit auch das Geld, um sich gut gerüstet auf die Suche nach den Einhornfohlen zu machen. Leider ist das auch der ganz große Knackpunkt des Spiels, denn wer möchte nicht direkt auf die Suche nach den Einhornfohlen gehen?!
Zauberin und Kämpferin
Einige der Zauber sind übrigens notwendig, um die beiden tierischen Begleitern zu erhalten – ein Einhorn und einen Drachen, die einen auch im Kampf unterstützen. Mit dem Ausführen des Zaubers "Magischer Regen" pflegt man beispielsweise das Fell des Einhorns und darf aus Dankbarkeit auf seinem Rücken reiten. So kommt man nach und nach an zuvor unzugängliche Orte und kann seine Suche nach den Einhörnern beginnen, beziehungsweise fortsetzen. Nach und nach erhält man weitere Informationen und findet im späteren Spielverlauf sogar das Schloss Gwoor, in dem man von Raum zu Raum gelangt und immer neue Schalter- und Schieberätsel lösen, oder alle Gegner in dem Raum besiegen muss. Jeder der drei Gefährten ist dabei in der Lage drei Kampfzauber zu erlernen, wodurch Zarah nicht alleine in die Kämpfe ziehen muss. Es gibt zum Beispiel den Zorn des Feuers, der starke Verwundung beim Gegner hervorruft oder die Heilenden Tränen, welche die Lebensenergie wieder auffüllen. Natürlich nur wenn man das abgebildete Symbol auf dem Touchscreen richtig nachzeichnet. Diese Rollenspielabschnitte machen wirklich Spaß, allerdings werden sie immer dadurch unterbrochen, dass man wieder zur eigenen Farm zurück muss.
Technik
Die Grafik von „Zarah: Das Schloss des Gwoor“ ist einfach gehalten, was gerade für ein Rollenspiel nicht unbedingt die beste Voraussetzung ist. Die Spielfiguren sind kaum zu erkennen, die Märchenwelt wirklich schlicht, abwechslungsarm und somit einfach langweilig. Der Sound ist etwas besser - die mystische Klänge mit Harfen, die sich auch der Umgebung anpassen, fügen sich gut in die märchenhafte Welt ein.
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