Noch steht Nintendo Switch ganz am Anfang. Nachdem zum Launch der Konsole bereits einige Spiele im eShop erschienen sind, wurde es in den folgenden Wochen etwas knapper. Mit „Snake Pass” steht nun wieder ein Titel ins Haus, auf dem einige Hoffnungen liegen. Doch kann das Spiel überzeugen? Unser Review verrät es euch!
Mal wieder die Welt retten
Das Spiel startet, wie so oft, mit einem Ereignis, das unsere Helden, in diesem Fall die ausdrucksstarke Schlange Noodle und der Kolibri Doodle, zu einem Abenteuer zwingt. Dieses Mal sind es die Keystones, die aus irgendeinem Grund überall zerstreut wurden. Ohne diese steht die Welt vor einem Kollaps und deshalb ziehen die beiden Tiere auch gleich los, um die Steine wieder zurück zu bringen.
Die Geschichte wird zwar in kurzen Cutscenes gezeigt, aber wirklich spannend ist sie nicht. Immer wieder gibt es nach den Leveln ganz kurze Sequenzen, in denen ein Bösewicht etabliert wird, was am Ende dann doch zwar kindgerecht aber eher langweilig aufgelöst wird. Wer aber einen Grund braucht, um etwas in einem Videospiel zu machen, der wird ihn bekommen, sollte aber nicht wirklich was davon erwarten.
Geschlängelt
Der eigentliche Hauptakteur von „Snake Pass” ist das Gameplay an sich, genauer gesagt die Steuerung. Denn Noodle steuert sich wie eine Mischung aus Schlange und Auto. Mithilfe der hinteren Schultertaste schlängelt man sich nach vorne, über einen Knopf kann man den vorderen Teil heben und mit einem anderen senken oder man drückt eine dritte Taste, um den hinteren Teil von Doodle hochheben zu lassen. Dann nur noch mit dem Analogstick lenken und schon kriecht und klettert man durch die bunten Level. Der Einstieg in „Snake Pass” ist nicht gerade einfach, wozu das merkwürdige Kontrollschema seinen Teil beiträgt. Hat man aber erst einmal den Dreh raus, dann kann man in aller Schnelle Stangen hochklettern, dünne Pfade erklimmen oder auch einfach mal nur die Aussicht genießen.
Gerade das Erlernen der Steuerung ist einer der großen Spaßfaktoren von „Snake Pass”. Denn wer schnell sein möchte, der sollte verinnerlichen, den Stick und damit Noodle gleichmäßig nach links und rechts zu bewegen. Das rührt daher, dass Schlangen in echt aus einem Muskel bestehen und für die Bewegung muss man sich deshalb schlängeln. Immerhin sind die Entwickler freundlich genug gewesen, die Bewegung auch komplett gerade zu ermöglichen, jedoch bewegt Noodle sich dann extrem langsam fort. Wer also das Spiel richtig spielen möchte, der sollte sich darauf vorbereiten, den linken Analogstick stets hin und her zu bewegen.
Zu kurz geraten
Hat man dann auch die Steuerung gemeistert und die ersten Gefahren überwunden, zieht das Spiel in der Schwierigkeit ordentlich an. Gerade zum Ende hin wird es extrem knifflig und man wird mehr als nur einmal fluchen, wenn man ganz knapp eine der Kletter-Sequenzen verhaut und ein Stück nach hinten zum letzten Rücksetzpunkt verfrachtet wird. Zum Glück sind diese aber zumeist sehr fair gesetzt, jedoch sollte man die Augen offen halten, da manche Checkpoints etwas versteckter sind. Versteckt sind auch die Schalter für manche Rätsel. Immer wieder kommt es vor, dass Noodle Drehschalter und Hebel aktivieren muss, um gewisse Apparate zum Laufen zu bringen. Leider kam es aber mehr als einmal vor, dass wir an manchen Stellen mehrere Minuten länger benötigten, nur weil die Schalter nicht klar erkennbar waren. Dies sollte aber nur die wenigsten stören, sofern man einigermaßen aufmerksam die Umgebungen beobachtet.
Hat man aber tatsächlich alles geschafft, wofür wir so knapp vier Stunden benötigten, gibt es nur noch Sammelbares, die in der Regel nur Completionists am Ball halten. In jedem der 15 Level verstecken sich 20 Wisps sowie fünf Gatekeeper Coins. Ob die sammelbaren Objekte, wenn man sie alle gesammelt hat, etwas freischalten konnten wir noch nicht herausfinden, aber das offene Ende lässt vermuten, dass noch das ein oder andere Geheimnis gefunden werden möchte.
Buntes Einerlei
Rein vom Stil her kann man bei „Snake Pass” nicht viel kritisieren. Noodle und Doodle sind zwar beide optisch nicht so markant wie viele bekannte Jump’n’Run-Helden, dennoch sind sie sehr knuffig anzuschauen. Ein süßes Gimmick ist, dass man Noodles Gesichtsaudruck ändern kann - da werden Erinnerungen an den Sackboy aus „Little Big Planet” wach! Die Levels erinnern nicht nur wegen den fliegenden Inseln ein wenig an die „Skylanders”-Reihe, sondern auch durch das fröhliche und farbenfrohe Design. Doch leider mangelt es optisch ein wenig an Abwechslung. Man trifft stets auf die gleichen Bauten aus Stein und Bambus. Vor allem bei den Welten hätten wir uns mehr Mut zur Abwechslung gewünscht – irgendwann sind Dschungel-Ruinen doch etwas langweilig. Richtig ärgerlich wird es, wenn man „Snake Pass” im Handheld-Modus spielt. Anscheinend hat das Spiel nicht die richtige Auflösung für den Bildschirm, wodurch es gleichzeitig zu pixeligen Kanten, aber auch einer deutlichen Unschärfe kommt. Auch die nicht grade seltenen Ruckler hätten nicht sein dürfen, auch wenn sie dank des meist sehr langsamen Spieltempos nicht so sehr stören. Beim Soundtrack hat niemand anderes als David Wise die Federführung übernommen. Die vorhandenen Tracks bringen gute Dschungel-Laune aber auch hier fehlt es an Abwechslung. Jede Welt hat gerade mal nur einen Song, wodurch der Soundtrack doch eher mager ausfällt. Zudem wiederholen sich die vorhandenen Tracks auch schon nach weniger als gefühlt zwei bis drei Minuten.
Explosiv
Die Entwickler wollten wohl die Vibrations-Motoren voll ausschöpfen, sind dabei aber weit über das Ziel hinaus geschossen. Insbesondere sobald man ein Item einsammelt denkt man, dass gleich eine Explosion bevor steht. Egal ob Joy-Con oder Pro Controller, wir haben noch nie ein derart (ver-)störendes Geräusch von irgendeiner Hardware wahrgenommen. Es ist schlichtweg mehr ein akustisches als ein haptisches Feedback. Ärgerlich ist dazu noch, dass man die Vibration nicht im Spiel selbst deaktivieren kann, so dass man dies in den Einstellungen der Konsole machen und eben dann bei einem anderen Spiel wieder aktivieren muss.
Bisher gibt es 33 Kommentare
Ich habe mich seit Ankündigung auf Snake Pass gefreut und nach bisher zwei Levels (Zelda... ) kann ich nur sagen, dass es richtig gut geworden ist! Die Grafik ist besonders im TV-Modus, aber auch im Handheld-Modus (bis auf die mich persönlich wenig störende, etwas niedrigere Auflösung), richtig gut geworden! Das Sumo Digital hier ein Spiel beinahe gleichwertig zu den anderen Plattformen portieren konnte und das auf eine Mobile-Hardware: beeindruckend!
Das Wichtigste ist aber: Es macht einfach richtig viel Laune! Good Feel vom feinsten! Niedliche Charaktere, launige David Wise-Mukke und einiges zum einsammeln, womit man wohl länger als vier Stunden beschäftigt sein dürfte.
Ein erster Patch hat zudem die fehlerhafte HD-Vibration gefixed und sogar ein paar grafische Details wie bessere Schatten hinzugefügt.
Den Kauf bereue ich jedenfalls nicht
Aber trotz aller Kritik macht das Spiel vom Gameplay her wirklich viel Spaß, deshalb gebt ihm auf jeden Fall mal eine Chance. Wenn ihr euch Zeit nehmt, werdet ihr sicherlich länger als 4 Stunden brauchen.
Gut die 4 Stunden Spielzeit sind wirklich etwas wenig, ich hab schon 11 %, und 3,7 gb Speicherplatzverbrauch sind auch nicht wenig, aber alleine das man auf die Idee kommt, ein Jump and Run mit einer Schlange zu machen ist schon was spezielles..
Wenn da noch ein paar Patches kommen, könnte es ein ziemlich geiler Titel für zwischendurch werden..
Ihr stellt das Spiel so hin als wäre es unspielbar. Habe bereits 3 Level angezockt um mich mit der Steuerung vertraut zu machen. Alle Münzen zu sammeln wird definitiv eine Herausforderung für mich.
Bezweifle das ich in 4h bereits durch bin.
Ich habe mich auf Snake Pass gefreut, weil ich solche Spiele mag. Und ich bin nicht geizig, aber ein gewisses Maß an Leistung und Umfang erwarte ich auch von einem Spiel, das nur 20 Euro kostet.
Ja, es lief nach einer Woche auf der Switch, da wurde ja groß auf dicke Hose gemacht. Und es schaut für mich so aus, als hätte man vergessen, das Spiel richtig anzupassen und Level dafür zu stricken
Aber ich geb dir Mal nen Hinweis:
"Viel schimmer ist, dass Nintendo jede Generation das gleiche Mario Kart bringt"
Da aber selbst Zelda in manchen Gebieten und bei bestimmten Gegner heftig in Trudeln kommt(TV)...hoffe ich nicht das es zur Normalität wird.
Dann lieber weniger Effekte(Wetter,Weitsicht....),aber dafür ein flüssiges Spielerlebnis.
Mein zweiter Titel neben Zelda wird Mario-Kart,lieber Qualität statt Quantität!
Hoffe das Zelda nur nicht so gut auf der Switch läuft,weil es wohl hauptsächlich für die Wiiu entwickelt wurde...
Nicht falsch verstehen,Zelda ist ein Traum und es macht extrem viel Spass...nur trübt die teils schwache Performance das Erlebnis auf einer neuen Konsole.Bei bestimmten Gegnern hatte ich schon Standbilder (TV) und in einigen Bereichen der Map kam die Switch extrem an ihre Grenzen.
Kelthor
https://youtu.be/2w1JLCCrZfk
Spiele es gerade im Handheldmodus, und so übel sieht es meiner Meinung nach gar nicht aus.
Ausserdem bestätigt Digital Foundry durchgängige 30fps.
Viel schlimmer ist es eher dass jedes Jahr immer noch das gleiche Fifa und CoD verkauft wird. Und das liegt sicherlich nicht an den "Ninboys". Wobei ich jetzt auch niemanden sehe den man anhand seines Kommentars so bezeichnen dürfte.
Scheint nicht perfekt zu sein, und etwas kurz geraten. Was ich bisher gesehen und gelesen habe hat mich dennoch überzeugt. 19.90 ist nicht die Welt.
Daher kaufe ich es mir trotzdem.
Andere kaufen sich ME: Andromeda ^^
Ein längerer Flug und der Abspann ruckelt (*hust*) über den Schirm.
Ich dachte es wird mal einfach im eShop Geld anzulegen, bei den 'Qualitätsspielen' anscheinend doch nicht :\
Bei Fast RMX macht mir die Vibration im Handheld-Modus auch Angst. Kann man zum Glück deaktivieren.
wo sind eigentlich Reviews der anderen mags ?
bitte einfügen : ein Wortwitz mit Warteschlange
Hoffe sie patchen das noch nach...
Schade...
Schon wieder ein Spiel mit Ruckler :-/
Waaaaaruuuum?
Hol es mir trotzdem ^^