Urlaub auf Balkonien soll ja auch ganz nett sein. Ein wenig entspannter wird er noch, wenn man „Go Vacation” im Gepäck hat. Warum, das erklären wir im Review!
Wii-der auf der Insel
Ein wenig überraschend kam die Ankündigung von „Go Vacation”. Ziemlich zum Ende der Lebensspanne von Nintendo Wii ist das Spiel erschienen und hat viele Möglichkeiten von Nintendos revolutionärer Konsole genutzt, darunter sogar das Balance Board, das „Wii Fit” so beliebt gemacht hat. Und auch weitere Steuerungs-Kapriolen mit diversen Wiimote- und Nunchuck-Kombinatioen haben die allgemeine Meinung zum Spiel nach unten gezogen. Bei Nintendo Switch ist da alles deutlich geordneter. Mit guter Hoffnung begeben wir uns also erneut nach Kawaii Island!
Auf der Insel
Eine bessere Urlaubs-Insel kann es nicht geben. Auf überschaubarer Fläche kann man am Strand und Meer die Sonne genießen, in den Bergen auf Tour gehen, im Skigebiet die Pisten unsicher machen oder sich in der Großstadt vergnügen. Auf diese vier sehr abwechslungsreich gestalteten Gebiete teilt sich dann auch das Spiel auf, und damit auch die über 50 Minispiele, die natürlich stets zur Umgebung passen. Also erstellen wir doch mal schnell unseren eigenen Charakter und los gehts!
Erkundung
Doch bevor man sich in eine der vielen abwechslungsreichen Aktivitäten wagt, will das Gebiet erkundet werden. Solang man auch nur einen Hauch von Entdecker-Geist in sich hat, wird man hiermit seine Freude haben. Auch wenn man zu Fuß deutlich zu langsam unterwegs ist, kann man dieses Manko ignorieren. Ob Pferd, Inline-Skates oder per Geländewagen, dies ist nur einer der Punkte an denen man merkt, dass „Go Vacation” durch die Quantität überzeugt. Was auf der anderen Seite dann aber leider etwas fehlt, ist der Tiefgang. Egal welche Fortbewegungsart man wählt, die Steuerung ist stets sehr simpel gehalten. Anstatt also cool die Serpentinen hoch zu driften, fährt man entspannt über die Insel. Wer dabei die Augen offen hält, wird nicht nur die Minispiele, sondern auch weitere lustige Gimmicks finden!
Multitalent
Am Strand wird getaucht und gesurft, in den Bergen fährt man eben Ski und Snowboard. Bei der Auswahl der über 50 Minispiele wird vor allen Dingen die Abwechslung groß geschrieben. Doch auch hier darf man nicht mit Tiefgang rechnen. Keins der Spiele ist wirklich fordernd, und auch das Tempo ist eher niedrig gehalten. Der Vorteil ist vor allem, dass man damit auch Leute an die Konsole bekommen kann, die sonst nichts mit Videospielen anfangen können.
Urlaub mit Freunden und Familie
Das ganze Spiel kann mit bis zu vier Leuten im Splitscreen bestritten werden. Sowohl die Insel-Erkundung als auch die Mini-Spiele machen so deutlich mehr Laune. Im Handheld-Modus funktioniert das leider durch die Größe des Bildschirms nur eingeschränkt. Wählt man jedoch eins der Minispiele, die ohne Splitscreen auskommen, wie Volleyball oder Tennis, kann die Switch-Fassung ihre Multiplayer-Stärke auch abseits des Fernsehers voll ausspielen.
Belohnung
Wer bei Videospielen ein Ziel braucht, der kann sich dies vor allem im Sammeln selber setzen. Über die Gebiete verteilt lassen sich Schatztruhen mit neuer Bekleidung finden. Und sogar ein ganzes Eigenheim darf nach den eigenen Wünschen eingerichtet werden. Da wird man vom Urlauber doch glatt zum Auswanderer. Also nicht nur der eigene Charakter, sondern auch man selbst, wenn man sich vom Sammeltrieb fesseln lässt.
Ursprung
Wo „Go Vacation” ursprünglich herkommt, ist ziemlich ersichtlich. Umgebungen und Charaktere sind sehr kantig. Die Texturen schauen dafür deutlich schärfer aus, auch wenn natürlich auf Switch mehr möglich wäre. Immerhin schaffen es die verschiedenen Gebiete durch ihr Design und viele nette, kleine Details Urlaubs-Feeling aufkommen zu lassen. Das optische Highlight sind definitiv die Tauchgänge. Ein Kritikpunkt der Technik des Originals ist auf Switch auch behoben worden. Besonders im Splitscreen konnte die Wii-Fassung des Spiels bei der Bildrate schon mal merklich sinken, was auf Switch Vergangenheit ist. Ein Manko ist aber immer noch die spärliche akustische Seite des Spiels. Trotz einiger netter Tracks werden die meisten wohl eher zu externer Musik-Untermalung greifen, wenn man ein Weilchen mit dem Spiel verbracht hat. Und zu guter letzt können wir noch Entwarnung bei der Steuerung geben. Mit den Joy Con fühlt es sich deutlich genauer an als mit Wiimote, Nunchuk und auch dem Balance Board!
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