Schon seit vielen Jahren können Freunde von japanischen Action-Spielen mit den großbrüstigen Ninjas Gegner in Horden bekämpfen, aber auch andere Abenteuer erleben. Dazu gehörten Wasserpistolen-Kämpfe und Kochduelle. Mit dem nächsten Spin-Off wird es etwas ruhiger, denn in „Senran Kagura Reflexions“ wird eine Visual-Novel-Minispiel-Mischung geboten. Warum das Spiel aber nicht wirklich überzeugt, zeigt die folgende Review.
Knapper Inhalt
Zu aller erst muss geklärt werden, dass „Senran Kagura Reflexions“ Inhalt für knapp zwei bis drei Stunden bietet, was für eine Visual Novel enorm kurz ist. Deshalb sollte man auch nicht erwarten, dass die Geschichte besonders aufwändig ist. Asuka, für viele das Hauptmädchen der Reihe, befindet sich in einer Schule und irgendwas ist bei ihr im Argen, weshalb sie vom Protagonisten verlangt, dass er sie durch Massagen etwas beruhigt. Das erzeugt bei ihr fünf verschiedene Stimmungen, die ihr dabei helfen, sich an etwas zu erinnern. Das Ende sollte trotz der kurzen Spielzeit nicht direkt verraten werden, da es der einzige, wenn auch etwas enttäuschende, Anreiz ist, „Senran Kagura Reflexions“ überhaupt einzulegen. Wer also wissen will, worum es genau geht, der müsste das Spiel spielen.
Massage per Controller
Aber das stellt sich als kein wirklich schönes Unterfangen heraus. Man sollte an dieser Stelle wissen, dass das Spiel ausschließlich per Joy Con gespielt werden kann. Ob diese jetzt aber an der Switch, an dem Grip oder frei verwendet werden, ist vollkommen egal – Hauptsache man verwendet ein Joy Con-Paar. Das Gameplay ist unterteilt in drei verschiedene Bruchstücke, die durch ein- bis zwei-minütige, vollvertonte Visual Novel-Dialoge verbunden sind. Es fängt damit an, dass man Asukas Hände massieren soll, indem man die linke oder die rechte Hand steuert und per Knopfdruck entweder die Handfläche oder die Finger massiert. Je nach Reaktion von Asuka geht es dann in eine von sieben Traumwelten, die gleichzeitig auch so ein wenig die Fetische bedienen, wie Schulmädchen, Popsängerin, kleine Schwester, Lehrerin und mehr. Es ist wirklich teilweise schon arg befremdlich, was sich auf dem Bildschirm abspielt.
Knappes Höschen
Schlimmer wird es dann schon beim zweiten Teil des Gameplays. Denn dann will Asuka am ganzen Körper in ihrem Outfit je nach Traum angefasst werden. Dabei nutzt man wieder einmal die Hände und zielt auf verschiedene Körperteile. Das macht man entweder durch einen Knopfdruck oder eine Joy Con-Bewegung und muss dabei auf die Farbe der Effekte schauen, die für eine der fünf Gemüter steht. Je nachdem, wofür man sich an dieser Stelle entscheidet, kann man die insgesamt sieben Träume in eine der fünf Richtungen lenken. Hat man das geschafft, geht es auch schon weiter in den dritten Teil des Gameplays. Bei diesem hat man eins von vier Tools zur Hand, die man nach und nach freischaltet. Wieder einmal über Bewegungssteuerung oder traditionelle Tasten muss man Asuka zur vollen Beruhigung massieren. An dieser Stelle werden sich die Geister scheiden, da die einzelnen Minispiele teilweise schon arg pervers daherkommen und spätestens beim Massage-Stab, der verwendet wird, um sie unter dem Busen zu kitzeln, ist auch der letzte Funken guten Geschmacks überschritten. Währenddessen fliegt auch gerne mal der Rock hoch, damit man die Unterhose sieht oder man bespritzt Asuka mit Wasser, um unter dem weißen Hemd den BH zu sehen. Aber abseits von dieser Kontroverse sind die Minispiele auch spielerisch einfach nicht spaßig und lediglich dafür da, um zu polarisieren. Dadurch bleibt ein Gameplay zurück, das man kaum als solches bezeichnen kann und in einem Loop endet, der maximal fünf Minuten in Anspruch nimmt.
Enttäuschende Vibration
Insgesamt muss man das mindestens 25 Mal machen, um die Haupt-Geschichte komplett zu sehen. Wenn man wirklich alle Ausgänge der einzelnen Träume sehen möchte, muss man den Vorgang 35 Mal wiederholen. Selbst dann aber ist man nicht länger als drei Stunden beschäftigt, denn nach dem zehnten Mal bekommt man die Möglichkeit, das letzte Minispiel einfach zu überspringen. Dadurch wird das simple Gameplay für die letzten 15 bis 25 Mal, die man es macht, sogar noch vereinfachter und einfach nur noch zur Arbeit. Spaß kommt eigentlich nie auf und es gibt keinen guten Grund, das Spiel zu spielen, denn das einzige, was man freischaltet, sind Kostüme und Accessoires, die man Asuka anziehen kann. Wirklich nützlich für einen besseren Gameplay-Loop ist das aber nicht. Auch die so angepriesene HD Rumble-Funktion ist gerade einmal eine nette Dreingabe, die sich aber weder gut anfühlt noch einen Mehrwert bildet.
Bisher gibt es 21 Kommentare
Reflexions fand ich auch eher als Flop. Ich hoffe mal das das Pinball Spiel etwas mehr taugt, wobei ich da auch schon am zweifeln bin, wie gut das eigentliche Flipper Gameplay wird. Hoffentlich muss man nicht mehr all zu lange auf 7EVEN warten...
Wie viele Massenmörder die schon hervorgebracht haben
Aber ernsthafte Frage. Reine E-Shop Titel werden doch wenn ich es richtig im Kopf habe nicht Alterseingestuft, ... kann das der 8-jährige Timme mit seinen Account problemlos runter laden?