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Golden Sun: Die dunkle Dämmerung

Golden Sun: Die dunkle Dämmerung

Die „Golden Sun“-Reihe begann ihren Siegeszug auf dem Gameboy Advance im Jahre 2002. Im Februar erschien der erste Teil der Rollenspielserie aus dem Hause Camelot in Europa und haust bei einigen Spielern unter den Top 3 der besten GBA-Titel. Teil 2 erschien im Folgejahr, doch auf einen weiteren Nachfolger mussten Fans lange Zeit in Ungewissheit hoffen. Auf der letztjährigen E3 hat Nintendo schließlich die Katze aus dem Sack gelassen und angekündigt, die beliebte „Golden Sun“-Serie nach mehr als einem halben Jahrzehnt um einen weiteren Ableger zu bereichern. Wir sind mit den Nachfahren der alten Freunde aus dem Spiel auf Reisen gezogen und werden euch nun erläutern, ob „Golden Sun: Die dunkle Dämmerung“ dem Spaß der alten Tage gerecht wird.

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Die güldne Sonne


In den ersten beiden „Golden Sun“-Teilen gelang es Isaac und seinen Freunden die heiligen Kräfte der goldenen Sonne wiederzuerwecken und auf ihre Heimatwelt Weyard scheinen zu lassen. Die umwerfenden Kräfte sollten in den anschließenden Jahren aber einige Veränderungen mit sich bringen, die vielerlei Dinge veränderten. Kontinente wurden verschoben, neue Länder entstanden und selbst gänzlich neue Spezies sind erschienen.

Seither sind 30 Jahre vergangen und die alten Freunde leben in Ruhe, aber nichtsdestotrotz mit einem wachsamen Auge, mit ihren Familien in den Tag hinein. Die Kinder von den Kumpanen Isaac, Ivan und Garet sind ebenfalls dicke Freunde und bestehen schon die ein oder anderen kleinen Abenteuer auf ihrem Heimatberg. Doch schon bald werden sie von ihren Eltern auf ihre erste wirklich bedeutende Reise geschickt, denn überall im Land haben sich Psynergy-Wirbel aufgetan, die den magiefähigen Adepten Kräfte entziehen und die Welt ins Chaos stürzen. Auf dieser Tour durch das Land trifft man auf einige altbekannte Gesichter, aber auch auf zahlreiche neue Bösewichte.

Wie in alten Zeiten


Die ersten Szenen werden Besitzer der Vorgänger direkt heimisch fühlen lassen. Die Dialoge sind wie bisher recht langgezogen und mit lustigen Bezügen zu den Vorgängern bestückt, während der Rest des Spielprinzips ebenso fast exakt übernommen wurde. Grafisch aufgebohrt begibt man sich mit dem Heldentrupp somit von Dorf zu Dorf, hilft bei den Wehwehchen der Bewohner, erhält die kostbare Belohnung und durchstreift die örtlichen Kerker, um den Widerlingen auf den Deckel zu geben.

Zu den rollenspieltypisch-rundenbasierten Auseinandersetzungen kommt es in den Höhlen und auf der Oberwelt zufallsbasiert. Fast schon altmodisch, möchte man da meinen, so greifen doch fast alle der aktuellen RPG neuerdings auf sichtbare Gegner zurück, die man somit gezielt umgehen kann. Die Kampfrate wird aber recht niedrig gehalten und ist dadurch alles andere als störend. Gerade bei rätsellastigen Etappen wird man teilweise minutenlang nicht von einem Monster gestört.

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Süße Helfer


Das Kampfsystem ist dabei erfrischend puristisch und geht dadurch schnell in Fleisch und Blut über. Neben der normalen Angriffs- und Verteidigungstechniken kann man die Psynergy der Protagonisten einsetzen und dann beispielsweise mit Matthew Ranken aus dem Boden schießen lassen oder mit Tyrell Feuer beschwören. Weiterhin kann man auf die Elementgeister Dschinns zurückgreifen, die man mit der Zeit aufspürt und sammelt. Diese Wesen sehen zwar knuddelig aus, haben es aber mächtig in sich und lassen sich mit den verschiedenen Helden vereinen. Sind sie nicht vereint, kann man sie zudem für mächtige Beschwörungen einsetzen, die so jedem Gegner mit fantastischen und riesigen Figuren einheizen.

Die Suche nach den Dschinns ist aber nie wirklich einfach. Obwohl man zu Anfang noch geradezu in die Kreaturen hineinrennt, muss man schon nach wenigen Spielstunden die Augen offen halten und deutlich mitdenken, um die Wesen nicht zu verpassen. Denn es gibt zwei Stellen im Spiel, die ein Zurückgehen vereiteln. Hat man dann also nicht alle Monster eingesammelt, muss man wohl oder übel auf sie verzichten.

Energiegeladene Rätsel


Den zweitgrößten Part der Spielzeit nehmen jedoch die Rätsel ein. Diese nehmen fast schon „Zelda“-Ausmaße an, was Fans der Serie wieder einmal erfreuen dürfte. Wer sich schon immer einmal gefragt hat, weshalb Rollenspielhelden magische Kräfte besitzen, diese aber nie außerhalb der Kämpfe einsetzen, wird bei „Golden Sun“ wohl überrascht sein. Denn die Psynergy-Kräfte werden nahtlos in Auseinandersetzungen und im normalen Spiel zugleich eingesetzt.

Nach einigen Stunden muss man beispielsweise mit einer Hitze-Attacke das Wasser in einem Tempel verdampfen lassen, um Rätsel zu lösen. Die besonderen Fähigkeiten werden aber nicht nur einmal benutzt und geraten dann in Vergessenheit, sondern immer und immer wieder bei verschiedensten Aufgaben angewendet und variiert. Dadurch ergeben sich einige Kopfnüsse, die weit über die regulären Schieberätsel hinausgehen. Aber selbst diese machen in „Golden Sun: Die dunkle Dämmerung“ reichlich Spaß, da die Knobelspielchen im Gegensatz zu den Kämpfen zum Teil äußerst fordernd sind.

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Technik


Die „Golden Sun“-Teile auf dem Gameboy Advance stachen nicht nur durch die spannende Geschichte aus der Masse heraus, sondern auch durch die fabelhafte Grafik. In „Die dunkle Dämmerung“ setzen die Entwickler nun aber nicht mehr auf nette Sprites, sondern auf prächtige 3D-Optik. Zwar wirken gerade die Hintergründe auf dem größeren Bildschirm des Nintendo DSi XL zu verpixelt, dafür genießt man die liebevollen Umgebungen und charmanten Charaktermodelle umso mehr. An Farbe wurde des Weiteren nicht gespart, weshalb man von farbenfrohen und abwechslungsreichen Welten nur so überrannt wird.

Aber nicht nur die Welten sind äußerst abwechslungsreich, sondern auch die Hintergrundmelodien. Die stimmigen Klänge untermalen jede Szene perfekt und lassen den Fuß fleißig mitwippen. Wer zudem immer nur über die normalen DS-Lautsprecher seinen Spielen lauscht, sollte bei „Golden Sun“ unbedingt einmal Kopfhörer verwenden. Die facettenreichen Melodien klingen über Kopfhörer nochmals voller und eine ganze Ecke besser.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wer hätte gedacht, dass „Dragon Quest IX“ in diesem Jahr noch einmal so starke Konkurrenz im Rollenspielsektor auf dem Nintendo DS bekommen würde? Mit „Golden Sun: Die dunkle Dämmerung“ hat Camelot so gut wie alles richtig gemacht, nur der Schwierigkeitsgrad hätte etwas fordernder sein können. Aber auch in der jetzigen Form werden alten Hasen und Neulinge der Serie gleichermaßen viel Spaß haben und zwischen 20 und 30 Stunden investieren müssen, um wirklich alle Dschinns und Geheimnisse aufgespürt zu haben. Wir vergeben hiermit den wohl letzten Superstar des Jahres!

Bisher gibt es acht Kommentare

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  • Avatar von T-Benny
    T-Benny 30.04.2011, 16:14
    wow das ist eines der besten spiele die ich je gespielt habe

    Die Grafik macht bei mir den besten eindruck

    jep das viele(und lange) gerede Stört mich ein bisschen

    Meine Spielzeit für alles: 21 Stunden und 17 min.
  • Avatar von Calllllvino
    Calllllvino 02.01.2011, 16:21
    cool genial
  • Avatar von Burak
    Burak 19.12.2010, 15:14
    Ich hatte beim ersten Teil 25 Stunden soweit ich weiß, aber ich gehöre auch zu den Durchrennern, mit den Leuten zu reden kostet mich zuviel Zeit und sehr viel Geduld.
  • Avatar von Philipp
    Philipp 13.12.2010, 16:33
    Zitat Zitat von Slay Beitrag anzeigen
    nur 20-30 stunden? bei den beiden vorgängern waren es 40-60 stunden bis man alle dschins und alle secrets hatte. und einige der bosse waren auf dem gba auch ziemlich fordernd. hm.. ich brauch das spiel jetzt aber trotzdem so schnell wie möglich in meiner sammlung XD
    bei dem coolen gewinnspiel mach ich auf alle fälle mit^
    Den ersten Teil musste ich gerade noch einmal einlegen, aber da hatte ich auch nur knapp 22 Stunden mit fast allen Dschinns. 20 bis 30 Stunden, eher Richtung 30, sind doch auch völlig in Ordnung. Zumal jeder Rollenspiele anders „lebt“, ich bin eher so derjenige, der durch Dungeons und Städte durchrennt und nicht mit jedem x-beliebigen Charakter sprechen muss.
  • Avatar von Slay
    Slay 13.12.2010, 14:57
    nur 20-30 stunden? bei den beiden vorgängern waren es 40-60 stunden bis man alle dschins und alle secrets hatte. und einige der bosse waren auf dem gba auch ziemlich fordernd. hm.. ich brauch das spiel jetzt aber trotzdem so schnell wie möglich in meiner sammlung XD
    bei dem coolen gewinnspiel mach ich auf alle fälle mit^
  • Avatar von Daniel
    Daniel 13.12.2010, 08:39
    Gnaaa das Review macht es mir nicht leichter zu warten... Ich sollte mich doch schnell wieder an den DS begeben und Dragon Quest IX und Final Fantasy VI beenden, dürfte bei beiden nicht mehr lange dauern ^^
  • Avatar von TheFighterpika
    TheFighterpika 12.12.2010, 21:47
    Das spiel ist das beste was RPG zu bieten hat und die vorgänger habe ich auch gespielt der dritte teil ist dagegen aber der wahnsinn und ich werde woll mein ganzes leben lang dieses spiel spielen es ist echt der wahnsinn.
  • Avatar von Baer
    Baer 12.12.2010, 19:28
    Das Spiel ist super, hab den neusten Teil schon gespielt und die Vorgänger auch ^^