Die güldne Sonne
In den ersten beiden „Golden Sun“-Teilen gelang es Isaac und seinen Freunden die heiligen Kräfte der goldenen Sonne wiederzuerwecken und auf ihre Heimatwelt Weyard scheinen zu lassen. Die umwerfenden Kräfte sollten in den anschließenden Jahren aber einige Veränderungen mit sich bringen, die vielerlei Dinge veränderten. Kontinente wurden verschoben, neue Länder entstanden und selbst gänzlich neue Spezies sind erschienen.
Seither sind 30 Jahre vergangen und die alten Freunde leben in Ruhe, aber nichtsdestotrotz mit einem wachsamen Auge, mit ihren Familien in den Tag hinein. Die Kinder von den Kumpanen Isaac, Ivan und Garet sind ebenfalls dicke Freunde und bestehen schon die ein oder anderen kleinen Abenteuer auf ihrem Heimatberg. Doch schon bald werden sie von ihren Eltern auf ihre erste wirklich bedeutende Reise geschickt, denn überall im Land haben sich Psynergy-Wirbel aufgetan, die den magiefähigen Adepten Kräfte entziehen und die Welt ins Chaos stürzen. Auf dieser Tour durch das Land trifft man auf einige altbekannte Gesichter, aber auch auf zahlreiche neue Bösewichte.
Wie in alten Zeiten
Die ersten Szenen werden Besitzer der Vorgänger direkt heimisch fühlen lassen. Die Dialoge sind wie bisher recht langgezogen und mit lustigen Bezügen zu den Vorgängern bestückt, während der Rest des Spielprinzips ebenso fast exakt übernommen wurde. Grafisch aufgebohrt begibt man sich mit dem Heldentrupp somit von Dorf zu Dorf, hilft bei den Wehwehchen der Bewohner, erhält die kostbare Belohnung und durchstreift die örtlichen Kerker, um den Widerlingen auf den Deckel zu geben.
Zu den rollenspieltypisch-rundenbasierten Auseinandersetzungen kommt es in den Höhlen und auf der Oberwelt zufallsbasiert. Fast schon altmodisch, möchte man da meinen, so greifen doch fast alle der aktuellen RPG neuerdings auf sichtbare Gegner zurück, die man somit gezielt umgehen kann. Die Kampfrate wird aber recht niedrig gehalten und ist dadurch alles andere als störend. Gerade bei rätsellastigen Etappen wird man teilweise minutenlang nicht von einem Monster gestört.
Süße Helfer
Das Kampfsystem ist dabei erfrischend puristisch und geht dadurch schnell in Fleisch und Blut über. Neben der normalen Angriffs- und Verteidigungstechniken kann man die Psynergy der Protagonisten einsetzen und dann beispielsweise mit Matthew Ranken aus dem Boden schießen lassen oder mit Tyrell Feuer beschwören. Weiterhin kann man auf die Elementgeister Dschinns zurückgreifen, die man mit der Zeit aufspürt und sammelt. Diese Wesen sehen zwar knuddelig aus, haben es aber mächtig in sich und lassen sich mit den verschiedenen Helden vereinen. Sind sie nicht vereint, kann man sie zudem für mächtige Beschwörungen einsetzen, die so jedem Gegner mit fantastischen und riesigen Figuren einheizen.
Die Suche nach den Dschinns ist aber nie wirklich einfach. Obwohl man zu Anfang noch geradezu in die Kreaturen hineinrennt, muss man schon nach wenigen Spielstunden die Augen offen halten und deutlich mitdenken, um die Wesen nicht zu verpassen. Denn es gibt zwei Stellen im Spiel, die ein Zurückgehen vereiteln. Hat man dann also nicht alle Monster eingesammelt, muss man wohl oder übel auf sie verzichten.
Energiegeladene Rätsel
Den zweitgrößten Part der Spielzeit nehmen jedoch die Rätsel ein. Diese nehmen fast schon „Zelda“-Ausmaße an, was Fans der Serie wieder einmal erfreuen dürfte. Wer sich schon immer einmal gefragt hat, weshalb Rollenspielhelden magische Kräfte besitzen, diese aber nie außerhalb der Kämpfe einsetzen, wird bei „Golden Sun“ wohl überrascht sein. Denn die Psynergy-Kräfte werden nahtlos in Auseinandersetzungen und im normalen Spiel zugleich eingesetzt.
Nach einigen Stunden muss man beispielsweise mit einer Hitze-Attacke das Wasser in einem Tempel verdampfen lassen, um Rätsel zu lösen. Die besonderen Fähigkeiten werden aber nicht nur einmal benutzt und geraten dann in Vergessenheit, sondern immer und immer wieder bei verschiedensten Aufgaben angewendet und variiert. Dadurch ergeben sich einige Kopfnüsse, die weit über die regulären Schieberätsel hinausgehen. Aber selbst diese machen in „Golden Sun: Die dunkle Dämmerung“ reichlich Spaß, da die Knobelspielchen im Gegensatz zu den Kämpfen zum Teil äußerst fordernd sind.
Technik
Die „Golden Sun“-Teile auf dem Gameboy Advance stachen nicht nur durch die spannende Geschichte aus der Masse heraus, sondern auch durch die fabelhafte Grafik. In „Die dunkle Dämmerung“ setzen die Entwickler nun aber nicht mehr auf nette Sprites, sondern auf prächtige 3D-Optik. Zwar wirken gerade die Hintergründe auf dem größeren Bildschirm des Nintendo DSi XL zu verpixelt, dafür genießt man die liebevollen Umgebungen und charmanten Charaktermodelle umso mehr. An Farbe wurde des Weiteren nicht gespart, weshalb man von farbenfrohen und abwechslungsreichen Welten nur so überrannt wird.
Aber nicht nur die Welten sind äußerst abwechslungsreich, sondern auch die Hintergrundmelodien. Die stimmigen Klänge untermalen jede Szene perfekt und lassen den Fuß fleißig mitwippen. Wer zudem immer nur über die normalen DS-Lautsprecher seinen Spielen lauscht, sollte bei „Golden Sun“ unbedingt einmal Kopfhörer verwenden. Die facettenreichen Melodien klingen über Kopfhörer nochmals voller und eine ganze Ecke besser.
Bisher gibt es acht Kommentare
Die Grafik macht bei mir den besten eindruck
jep das viele(und lange) gerede Stört mich ein bisschen
Meine Spielzeit für alles: 21 Stunden und 17 min.
bei dem coolen gewinnspiel mach ich auf alle fälle mit^