Die Schönheit von „The Legend of Zelda: The Wind Waker“ scheint unvergänglich zu sein. Bereits auf dem GameCube bindet der Titel den Spieler mit einer zeitlosen Grafik und einer emotionalen Geschichte für zahlreiche Stunden an die Konsole. Damit nun neue Generationen diese Schönheit schätzen können, bringt Nintendo im Oktober „The Legend of Zelda: The Wind Waker HD“ mit hochauflösender Grafik auf die Wii U und überarbeitet ein einzigartiges Abenteuer. Wir setzen auf Nintendos Einladung zum Post-E3-Event unglaublich gerne ein weiteres Mal die Segel und wagen uns auf die Meere.

Der Wind, er weht …

Wieder einmal scheint die Sonne in ihrer höchsten Pracht auf Präludien, einer friedlichen Insel, auf der bald schon ein ganz besonderes Abenteuer beginnen soll. An seinem Geburtstag kann Link selbstverständlich nicht anders, als zu verschlafen. Seine liebe Schwester Aril erinnert ihn daher an den Appell der Großmutter, die ihm kurz darauf das Gewand des verschwundenen Helden schenkt. Im Sinne der Tradition gibt man die grüne Rüstung einem Jungen weiter, sobald dieser ein bestimmtes Alter erreicht hat.

An dieser Stelle steigt man auch in der E3-Demo ein. Auf dem Wachturm der Insel trifft sich Link anschließend wieder mit seiner Schwester, die ihm anlässlich seines Geburtstages ihr Fernrohr ausleiht. Durch dieses beobachten die beiden kurz darauf, wie ein Riesenvogel von ansegelnden Piraten gejagt wird und dabei seine Beute, ein blondes Mädchen mit spitzen Ohren, in den Wald Präludiens stürzen lässt. Mit dem noch jungen Willen eines Helden wagt sich Link zum Schwertmeister der Insel und beweist seinen Mut.

Mit einem Schwert ausgerüstet, stürzt man sich sofort in den Wald und nimmt den Kampf gegen drei Bokoblins auf. Nach beeindruckenden Schwerthiebkünsten rettet man das bis vor kurzem bewusstlose Mädchen, das sich als Piratenkapitänin Tetra entpuppt. Die Freude über das Zusammenfinden der Piraten mit ihrer Kapitänin hält nicht lange. Der Riesenvogel, der sich von der Steinschleuder nur teilweise überholt hat, verwechselt Aril mit Tetra und entführt Links Schwester.

Der Burgherr der Verwunschenen Bastion

Mit der Entführung endet ein Demo-Abschnitt, allerdings findet man sich in der zweiten und letzten Demo bereits mitten in der zweiten Rettungsaktion wieder. Hier muss man wie schon im Original den Turm erklimmen, ohne sich von Bokoblins oder dem Riesenvogel in die Tiefen stürzen zu lassen. Oben angekommen kämpft man mit Stahlhammer und Schwert gegen den Riesenvogel. Die Begegnung mit dem Burgherren nach dem Sieg bleibt in der Anspielversion jedoch aus.

In der ersten Demo hatte man allerdings auch die Gelegenheit, einige Items und Spielelemente auszuprobieren, die erst im späteren Verlauf erhältlich sein werden. Beispielsweise lassen sich Pfeil und Bogen, Fernrohr sowie Fotobox nun über die Bewegungssteuerung des Wii U GamePads steuern. Außerdem steht genauso der Rote Leuenkönig, das Schiff aus „The Wind Waker“, und der Taktstock des Windes von Anfang an zur Verfügung, sodass man unter anderem den erfreulichen Geschwindigkeitsschub zu spüren bekommt.

Genauso interessant, doch selbstverständlich noch nicht vollkommen intakt, sind die gestrandeten Flaschen gewesen, die Miiverse-Botschaften mit Bildern von anderen Spielern beinhalten. Ohne den Titel mit der Home-Taste zu pausieren, kann man nun über GamePad die Beiträge liken sowie kommentieren. Zusätzlich lassen sich genauso flüssig über das GamePad die Items zuordnen sowie die Karte anzeigen. Der Tingle Receiver soll genauso über den Controller funktionieren, allerdings hat die Demo dieses Items nicht bereit gestellt.

Viel Potential und einen Schimmer der Hoffnung

Von einer Anspielversion auf das fertige Spiel zu schließen, ist in den meisten Fällen noch etwas früheilig, doch in dem Fall von „The Wind Waker HD“ darf man sich allein durch die Qualität des Originals sicher sein, dass man in ein Abenteuer mit vielen magischen und emotionalen Momenten eintauchen wird. Die Entwickler bearbeiten zudem einige Schwächen des Titels und beweisen es in der Demo an dem Beispiel der erhöhten Schiffsgeschwindigkeit.

In der Developer Direct zur E3 2013 wird außerdem erwähnt, dass man ebenfalls die etwas langatmige Suche gegen Ende des Spiels zu verbessern versucht. Allerdings wird man laut Aussagen der Entwickler nicht allzu sehr vom Originalerlebnis abkommen. Die Suche soll insbesondere zum Erkunden motivieren, da das Spiel mit 49 Inseln zahlreiche Schätze und Rätsel bietet. Inwieweit in der fertigen Version diese Motivation optimal vermittelt wird, muss sich noch zeigen.

Was wichtig ist, sieht man nicht.

Obwohl die Bilder aus der Ankündigung einen etwas eigenartigen Stil präsentiert haben, scheint man sich in der finalen Version doch sehr nahe am Original zu orientieren. „The Wind Waker HD“ ähnelt optisch dem GameCube-Titel, kommt allerdings mit einer verbesserten Auflösung daher. Auf der Wii U schaut er daher besonders wundervoll aus und verliert keineswegs die Schönheit des ursprünglichen Stils. Beim Spielen fallen jedoch weiterhin einige wenige unscharfe Schattierungen auf.

Die musikalische Kulisse bleibt vollkommen die selbe. Für Orchesterfans ist das möglicherweise eine Enttäuschung, allerdings wissen die Fans des Originals, dass die Stücke auch ohne eine entsprechende Behandlung bezaubernd sind. Mit dem Wii U GamePad eröffnen sich weitere Möglichkeiten, Pfeil und Bogen, Fotobox oder andere Items zu bedienen, einen großen Vorteil hat man hierdurch aber kaum. Genauso lässt sich der Taktstock des Windes über den Touchscreen schwingen.

Vor dem Fazit gibt es noch unser Gameplay-Video zu „The Legend of Zelda: The Wind Waker HD“ aus dem Event.