Kurz nach dem Erscheinen des DS überraschte Nintendo mit dem Spiel „Nintendogs“ die Videospielwelt. Zwar wurde der Titel zuerst kritisch beäugt, doch der große Erfolg brachten diese negativen Stimmen zum Schweigen. Anschließend versuchten auch andere Hersteller mit Hilfe solcher Ideen neue Kunden zu gewinnen. Auch auf dem 3DS sind Spiele für Tierfreunde noch gerne gesehen, was unter anderem die Neuerscheinung „Puppies World 3D“ beweist. Ob der Titel wirklich überzeugen kann oder man sich besser einem richtigen Haustier widmet, erfahrt ihr in der folgenden Review.

Hund zu verschenken!

Zumindest zu Beginn von „Puppies World 3D“ darf man sich über den Ansatz einer Story freuen, der sich aber bald im Nichts verliert. Man zieht nämlich in eine neue Stadt, in welcher ausschließlich Hundeliebhaber leben. So darf man selbst natürlich nicht ohne Hund dastehen und bekommt von einer netten Verkäuferin einen Welpen geschenkt. Dabei hat man die Wahl zwischen zwölf Rassen, wie Dackel, Schäferhund oder Mops.

Anschließend bekommt man noch Futter und ein Aufgabenbuch geschenkt. Letzteres enthält insgesamt 52 Herausforderungen, welche man im Spierverlauf lösen sollte. So sind beispielsweise das Sparen von 10.000 Münzen oder das Finden von vier Freunden ein Ziel, welches man unbedingt erreichen sollte. Wirklich schwierig sind diese Aufgaben nicht und die meisten lassen sich innerhalb von ein bis zwei Stunden lösen. Hier hätte man sich entweder mehr oder zumindest schwierigere Ziele ausdenken müssen, um den Spieler wirklich über längeren Zeitraum an den Handheld zu fesseln.

Gassi, Wettbewerbe und noch mehr Welpen

Ein wichtiger Bestandteil des Spiels ist natürlich, dass man sich so gut wie möglich um seinen Welpen kümmert und ihm den nötigen Auslauf bietet. Hierzu kann man in der Stadt Gassi gehen, wo man auf andere Hundebesitzer trifft, Läden besuchen kann und sogar einen Park findet. Zwar sind zu Beginn noch nicht sämtliche Areale freigeschaltet, doch auch später ist die Ortschaft nicht sonderlich groß, weshalb die Spaziergänge schnell ein wenig eintönig werden.

Doch natürlich gibt es auch noch Kunststücke, die man seinem Hund beibringen kann. Insgesamt gibt es acht grundlegende Befehle, welche man später sogar kombinieren kann. Im Gegensatz zu „Nintendogs“ spricht man aber nicht ins Mikrofon, sondern tippt einfach das entsprechende Symbol an, um dem Hund die entsprechende Anweisung zu geben. Eine wirkliche Herausforderung ist hier nicht zu erkennen und nach einmaligem Erlernen sind auch keine weiteren Wiederholungen nötig, um die Ausführung zu verbessern. Somit wird klar, dass auch hier noch sehr viel Luft nach oben besteht.

Bleiben die Wettbewerbe, die entweder aus dem Fangen von Wurfscheiben, Ausführen von Befehlen oder Herumtragen von Tennisbällen bestehen. Auch diese bieten nicht wirklich viel Tiefgang, denn meistens ist nicht viel Training nötig, um zumindest eine der ersten drei Positionen zu erreichen. Meistens fängt der Welpe beispielsweise die Wurfscheibe auch nach langen Würfen, als hätte er sein Leben lang nichts Anderes gemacht. Auch die Bälle werden meist recht zügig in den Korb gelegt und die Befehle sitzen ebenfalls, sofern man sie in der Wohnung bereits geprobt hat. Letztendlich weiß somit auch dieser Punkt nicht über eine lange Distanz zu fesseln.

Am Ende besteht natürlich die Möglichkeit, dass man sich einfach einen zweiten Welpen kauft und diesem ebenfalls alle möglichen Tricks beibringt und ihn mit Liebe pflegt. Alternativ kann auch das Haus ein wenig dekoriert werden, damit die Hunde sich noch wohler fühlen. Insgesamt sei aber gesagt, dass dies alles bei weitem nicht an die Möglichkeiten eines „Nintendogs“ heranreicht. Dafür muss man nicht einmal einen Vergleich mit dem neueren 3DS-Teil anstellen, denn auch der erste Ableger für den DS hatte schon viel mehr zu bieten als „Puppies World 3D“.

Technik

Wie zu erwarten ist die Grafik von „Puppies World 3D“ alles andere als brillant. Die Kanten sind sowohl im 2D- als auch im 3D-Modus oft unschön und die Hintergründe alles andere als abwechslungsreich. Einzig und allein die Hunde sehen recht gut aus, was zumindest ein Lob verdient.

Die Melodien kann man dagegen weder kritisieren, noch positiv hervorheben. Zwar ist die Musik beruhigend und passt recht gut zum Spiel, doch man würde sie im Zweifelsfall wohl auch nicht großartig vermissen.