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Miitomo

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Unser Q&A zu Miitomo

Sebastian, du hattest am Mittwoch die einzigartige Chance, noch vor dem offiziellen Start in Deutschland und sogar noch Japan dir die App „Miitomo” anzusehen. Sicherlich bin ich nicht der einzige, der noch einige Fragen zu der App hat, die ich dir jetzt einfach Mal stellvertretend für die Allgemeinheit stellen möchte.

Aber stell das Grundprinzip der App doch am besten erst einmal in drei kurzen Sätzen vor.

„Miitomo” ist eine App, um mit seinen Freunden in Kontakt zu bleiben und mithilfe von zufälligen Fragen mehr übereinander zu erfahren. Dabei stehen die Fragen zwar im Vordergrund ,aber es gibt auch Nebenaktivitäten, wie das Absolvieren eines Minispiels, das Erstellen von Fotos und Ändern von Outfits, die einen bei Laune halten. Es ist ein ganz abgedrehtes Kuriosum, das zeigt, dass Nintendo einfach immer Sachen macht, wie man sie sich überhaupt nicht ausgedacht hätte, die am Ende aber irgendwie doch funktionieren.

Ist „Miitomo” denn nun ein Messenger oder doch eher eine abgespeckte Version von “Tomodachi Life”?

Tatsächlich eher nichts von beidem. „Miitomo” ist kein klassischer Messenger bei dem man einfach nur Nachrichten, Videos und mehr mit seinen Freuenden austauscht. Anleihen von „Tomodachi Life” finden sich zwar vor allem in der Erstellung der Miis und dem generellen Stil wieder, aber der Rest geht doch stark in eine andere Richtung.

Dementsprechend werden wir also in Zukunft nicht über „Miitomo” die Wochenendplanung mit den Freunden abhalten und – in Anführungszeichen – lustige Glückwunschs-Videos mit der Familie austauschen?

Ja, „Miitomo” wird man viel eher dazu nutzen, um anhand eines Stichworts das vergangene Wochenende oder den Geburtstag zu kommentieren. Für Planungen und andere Sachen wird man auf bewährte Technologien setzen müssen.

Wie viel Spiel steckt denn aber tatsächlich in „Miitomo”? Gibt es abseits der Unterhaltungen auch Minispiele wie in “Tomodachi Life”?

Nintendo betont ganz vehement, dass „Miitomo” eine Applikation und kein Spiel ist. Demnach befindet sich nicht ganz so viel Spiel darin. Aber es gibt ein kleines Minispiel namens „Mii über Kopf” in dem man in einem Pachinko-ähnlichem Spielfeld auf bestimmten Plattformen landen muss, um Teile eines Outfits zu bekommen. Das sorgt für etwas Motivation, da diese Outfits nur in dem Minispiel gesammelt werden können und nur zeitbegrenzt erhältlich sind. Aber auch wenn nicht viel Spiel in „Miitomo” steckt, so ist die App doch an allen Ecken sehr sehr verspielt und kann durch eine sehr lockere Atmosphäre einen in seinen Bann ziehen.

Wie eng ist „Miitomo” mit dem Nintendo Account und My Nintendo verstrickt und kann ich Freunde auch auf andere Weise hinzufügen? Beispielsweise über Facebook, Twitter oder per Telefon-Nummer?

Also „Miitomo” kann mit My Nintendo verbunden werden, wodurch Platin-Punkte für den Service erspielt werden können, die man wiederum für kleine Goodies wie Outfits und Spieltickets einlöst. In der von mir gespielten Version, die noch nicht ganz final war, gab es bisher drei verschiedene Möglichkeiten Freunde hinzuzufügen: Durch Facebook, Twitter und eine so genannte Geo-Search. Bei den ersten beiden verbindet man einfach seine Accounts mit der App und dann werden einem die Freunde beziehungsweise Follower vorgeschlagen. Letzteres hingegen funktioniert hingegen über eine Umgebungssuche. Dann muss man sich absprechen, welches der vier Symbole –Karo, Herz, Pik, Kreuz– man auswählt und alle Geräte in der Nähe, die das gleiche Symbol und damit das gleiche Signal ausstrahlen, werden hinzugefügt. Ob in Zukunft noch mehr Möglichkeiten für die Freundesliste dazu kommen werden, ist noch unklar.

In meinem privaten Bekanntenkreis wird es wohl eher schwer werden jemanden zu finden, der „Miitomo” auch nutzen wird. Macht die App aber trotzdem Sinn?

Das ist tatsächlich einer der Knackpunkte der App, wieso die eigentlich sehr nette Idee untergehen könnte. Man braucht nämlich für den maximalen Spaß einen Kreis an Leuten, die sich erstens untereinander gut kennen, die auch gerne diskutieren und „Miitomo” eine Chance geben. Das ist für einige schon ein Problem und wer dachte, dass er durch die App auf Gleichgesinnte treffen wird, der wird bitter enttäuscht sein. Ohne Freunde macht „Miitomo” einfach keinen Sinn, da es darauf ausgelegt ist, dass man neue Sachen über seine Freunde erfährt und die Antworten kommentiert.

„Miitomo” wird zwar kostenlos angeboten, enthält aber auch In-App-Käufe. Ist das Modell fair ausgewogen, oder handelt es sich um Abzocke?

In-App-Käufe sind bei „Miitomo” aufgrund des Free-to-Play-Modells für Miitomo-Münzen und die Spieltickets vorhanden. Einen genauen Preis gibt es noch nicht, jedoch bietet das Spiel schon einige Möglichkeiten, an Münzen und Tickets zu gelangen. Diese sind jedoch stark damit verbunden, dass man selbst einen großen, aktiven Freundeskreis hat, da man für Kommentare und neue Freunde die meisten Münzen bekommt. Es ist definitiv keine Abzocke. Wer aber wirklich schnell an so viele Outfits wie möglich herankommen möchte, der muss wohl oder übel Geld ausgeben. Aber Benutzer, die etwas mehr Geduld haben, die müssen ihre Brieftasche nicht zücken.

Abschließend deine persönliche Einschätzung: Glaubst du „Miitomo” könnte ein Massenphänomen werden und für Nintendo der große Einstand in das App-Buisness?

Das ist tatsächlich sehr schwer einzuschätzen, da „Miitomo” eine sehr abgedrehte Software ist, die einige Sachen voraussetzt, damit sich der Spaß voll entfalten kann. Es war auf jeden Fall eine sehr mutige Entscheidung von Nintendo mit so einer App einzusteigen, da es sowohl ein Desaster als auch ein totaler Erfolg werden kann. Potenzial ist auf jeden Fall da, jedoch muss es irgendwie geschafft werden, zunächst die Nintendo-Fans und dann durch Mundpropaganda auch weitere Käuferschichten anzusprechen. Wenn das nicht klappt, dann sehe ich zumindest für „Miitomo” schwarz, da die App durch ihren gesamten Stil und Vorhaben einfach sehr abseits von dem ist, was man sich im ersten Moment darunter vorstellen würde.

Wahrscheinlich bin nicht nur ich wirklich gespannt auf „Miitomo”. Wie können sich alle Interessierten am besten auf die App vorbereiten?

Da es ja schon in den nächsten zwei Wochen in hiesigen Gefilden los geht, bleibt nicht mehr viel Zeit. Um den Startschuss nicht zu verpassen, sollte man sich schon jetzt auf der offiziellen Seite für einen My Nintendo-Account registrieren, denn dann bekommt man automatisch zum Start per E-Mail Bescheid. Ansonsten hilft nur sich schon einmal über triviale Sachen, wie seine Lieblings-Band, das liebste Essen oder ganz viele andere Sachen, auf die Fragen vorzubereiten.


Habt ihr noch Fragen zu „Miitomo”, die im Q&A noch nicht beantwortet wurden, dann schreibt diese einfach unter diesen Artikel und Sebastian wird sie so gut wie möglich beantworten. 

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Bisher gibt es zehn Kommentare

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  • Avatar von smario66
    smario66 19.03.2016, 22:57
    Zitat Zitat von Björn Beitrag anzeigen
    Und es macht natürlich Sinn, mit Hilfe des Nintendo-Accounts dann in einer Nintendo-App Freunde hinzuzufügen.
    Inwiefern macht das Sinn? Dem Nintendo-Account sind keine Freunde zugeordnet. Nur der Nintendo Network-ID ist eine Freundesliste zugeordnet, deshalb ging ich ja davon aus, dass er die auch meint.
  • Avatar von TheMcMaster1999
    TheMcMaster1999 19.03.2016, 19:58
    Schon intereasant auch mal eure Meinungen dazu zu erfahren. Mal abwarten ob Miitomo ein Erfolg wird oder nicht. ^^
  • Avatar von Garo
    Garo 18.03.2016, 22:36
    Zitat Zitat von smario66 Beitrag anzeigen
    Wieso "wir"? Du hast doch gar nicht mitgeredet? Oder bist du und Tiago ein und die selbe Person? xD Und er hat ganz offensichtlich von der ID geredet. Wenn er mit "ID" nicht die NNID, sondern MyNintendo gemeint hat, macht sein Kommentar gar keinen Sinn. Warum sollte man Freunde per MyNintendo hinzufügen können?!
    Sorry, meinte natürlich Nintendo-Account, nicht MyNintendo.
    Und wir sagte ich, weil ich einen Beitrag verfasste, der ungefähr denselben Inhalt wie der von Tiago hatte, das war aber wohl im Review.

    Zitat Zitat von Björn Beitrag anzeigen
    Da bin ich mir tatsächlich auch nicht so sicher.
    Einfach mal Podcast hören, mein Guter.
  • Avatar von Tiago
    Tiago 18.03.2016, 22:00
    Oje, jetzt habt ihr ja was angefangen.
  • Avatar von Björn
    Björn 18.03.2016, 21:57
    Zitat Zitat von smario66 Beitrag anzeigen
    Oder bist du und Tiago ein und die selbe Person? xD
    Da bin ich mir tatsächlich auch nicht so sicher.

    Zitat Zitat von smario66 Beitrag anzeigen
    Wenn er mit "ID" nicht die NNID, sondern MyNintendo gemeint hat, macht sein Kommentar gar keinen Sinn. Warum sollte man Freunde per MyNintendo hinzufügen können?!
    Ich schätze, damit meint Garo (Tiago?) den neuen Nintendo-Account. MyNintendo heißt ja nur der Club Nintendo-Nachfolger, meine ich. Und es macht natürlich Sinn, mit Hilfe des Nintendo-Accounts dann in einer Nintendo-App Freunde hinzuzufügen.
  • Avatar von smario66
    smario66 18.03.2016, 21:33
    Zitat Zitat von Garo Beitrag anzeigen
    Hier sprich niemand von der NNID. Wir meinen schon MyNintendo.
    Wieso "wir"? Du hast doch gar nicht mitgeredet? Oder bist du und Tiago ein und die selbe Person? xD Und er hat ganz offensichtlich von der ID geredet. Wenn er mit "ID" nicht die NNID, sondern MyNintendo gemeint hat, macht sein Kommentar gar keinen Sinn. Warum sollte man Freunde per MyNintendo hinzufügen können?!
  • Avatar von Garo
    Garo 18.03.2016, 08:24
    Zitat Zitat von smario66 Beitrag anzeigen
    Ich denke man sollte sich, von dem Gedanken verabschieden, dass die Nintendo Network ID irgendetwas mit den Smartphone-Spielen zu tun hat. Wenn man die auf Konsolen ausgerichtete ID auch für Smartphone-Software hätte nutzbar machen wollen, hätten man Nintendo Account als Bindeglied gar nicht gebraucht.
    Hier sprich niemand von der NNID. Wir meinen schon MyNintendo.
  • Avatar von smario66
    smario66 17.03.2016, 20:26
    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Geht das wirklich nicht über die ID, dass man Freunde findet? Und wie weit reicht diese Geo-Geschichte?
    Ich denke man sollte sich, von dem Gedanken verabschieden, dass die Nintendo Network ID irgendetwas mit den Smartphone-Spielen zu tun hat. Wenn man die auf Konsolen ausgerichtete ID auch für Smartphone-Software hätte nutzbar machen wollen, hätten man Nintendo Account als Bindeglied gar nicht gebraucht.
  • Avatar von Citronat
    Citronat 17.03.2016, 12:03
    Also bisher ist es leider nicht möglich auf anderem Wege Freunde hinzuzufügen als über Geo-Search, Facebook oder Twitter, was natürlich echt ein wenig Schade ist. Vielleicht kommt das noch mit einem Update

    Die komplette Reichweite weiß ich nicht aber durch einen größeren Raum hindurch sollte es schon möglich sein.
  • Avatar von Tiago
    Tiago 17.03.2016, 11:20
    Geht das wirklich nicht über die ID, dass man Freunde findet? Und wie weit reicht diese Geo-Geschichte?