Disney mag zwar Probleme haben, mit seinen Filmen die männlichen Jugendlichen zu gewinnen, aber mit den Spielen sieht es da ganz anders aus. Nach dem großen Erfolg von Spectrobes auf dem Nintendo DS ist es kein Wunder, dass Disney sehr viel Mühe und Geld in Videospiele steckt. Ob das auch auf das neueste Disney-Rollenspiel Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia zutrifft, erfahrt Ihr, indem Ihr Euch das nun folgende Review zu Gemüte führt.

Die Story

Narnia: Prinz Kaspian von Narnia ist ein Action-RPG, welches auf dem gleichnamigen Film basiert. Dabei werden insgesamt zwei Geschichten erzählt. Einmal die von Prinz Kaspians Flucht vor dem König Miraz und von den Pevensie-Geschwistern, die zurückgekommen sind, um ein Narnia aufzufinden, das sich stark von dem unterscheidet, was sie nach ihrem ersten Besuch zurückgelassen haben.

Im Spiel erforscht der Spieler die Schauplätze und erlebt auch einige der Kämpfe aus dem Film. Diese finden nach unserer Zeitrechnung ein Jahr nach dem ersten Abenteuer statt. In der Zeitrechnung von Narnia sind aber schon 1300 Jahre vergangen. Peter, Susan, Edmund und Lucy reisen erneut nach Narnia und stellen erstaunt fest, dass während ihrer Abwesenheit das goldene Zeitalter Narnias zu Ende gegangen ist. Narnia wurde von den Telmaren erobert und ist nun in der Gewalt des bösen Königs Miraz.

Die vier Geschwister treffen Narnias rechtmäßigen Thronfolger, den jungen Prinzen Kaspian, der sich vor Miraz verstecken musste. Mit Hilfe einer großen Anzahl von Charakteren aus dem alten Narnia machen sie sich auf, die Narnianer von der Tyrannei zu befreien und Magie und Ruhm des Landes wiederherzustellen.

Insgesamt wird die Geschichte aus dem Film recht gut wiedergegeben, auch wenn man hier und da kleine Lücken entdecken kann. Da die Levels aber recht klein gehalten sind, bleibt der Spielspaß dennoch erhalten.

Die Steuerung und das Kampfsystem

Der Spieler steuert mit dem Stylus nicht nur Prinz Kaspian, sondern auch die vier Pevensie-Geschwister und zahlreiche Kreaturen aus Narnia aus der Vogelperspektive, sodass zwar eine gute Übersicht geboten ist, man aber die Gegner teilweise erst sehr spät sieht. Das Spielgeschehen findet auf dem Touchscreen statt und auf dem oberen Bildschirm ist eine Karte zu sehen mit einem Hinweis, wo genau sich die Spielfigur gerade befindet.

Das Action-RPG besitzt ein schönes Kampfsystem, in welchem die Charaktere von der Seite zu sehen sind. Hier muss man als Spieler sowohl gegen Miraz’ Truppen als auch gegen Orks, Werwölfe und Minotauren kämpfen. Das geschieht, indem man mit dem Stylus vorgegebene Linien auf dem Touch-Screen nachzeichnet. Je mehr man von diesen Linien in einem bestimmten Zeitfenster nachzieht, desto größer ist der Schaden, den der Gegner erleidet.

Der Schwierigkeitsgrad

Insgesamt ist das Spiel nicht wirklich schwierig. Denn eigentlich muss man nur einige Gegner erledigen, ein paar einfache Rätsel lösen und den Ausgang der Levels finden. Dennoch sollte man wissen, dass auch ein klein wenig Strategie erforderlich und blindes Durchlaufen nicht immer der richtige Weg ist. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels wird aber dadurch gemindert, dass die KI der Gegner nicht gerade sehr hoch ist. Eine Option in den Einstellungen, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, hätte dem Spiel auf jeden Fall keinen Abbruch getan. Wem das Spiel irgendwann tatsächlich zu langweilig wird, kann sich Dank der Zweispieler-Option mit einem Freund auf einem DS vergnügen.

Grafik & Sound

Die Grafik ist, wie zu erwarten war, zwar keine Revolution, aber doch recht gut gelungen. Die Levels werden schön und recht detailliert dargestellt. Sicherlich kann und sollte man die Konsolen- und Handheld-Versionen nicht miteinander vergleichen, aber dennoch kann man hier zufrieden sein.
Was den Sound angeht, so ist das Spiel, vor allem während der Kämpfe, stets mit atmosphärischer Musik unterlegt, die immer gut passt und auch nicht langweilig wird.