Der Sport der Könige. Ein Kampf auf geistiger Ebene. Die Herausforderung der geschickten Planung, gespickt mit eleganten Täuschungsmanövern und Fallen. Wir sprechen natürlich von Schach. Ein Spiel, bei dessen Erfindung im 15. Jahrhundert keiner von uns gelebt habt. Trotzdem hat die Evolution ihren Lauf genommen und was früher von Menschen gespielt wurde, wird heute von Maschinen perfektioniert. Die Schach-KI fritz ist heute wohl die Referenz in Sachen Schachspiel und bereitet selbst den Großmeistern des Schachs Kopfzerbrechen. Wir haben die KI herausgefordert und unser Schachwissen bei einem weiteren Vertreter dieses altehrwürdigen Genres auf den Prüfstand gestellt.

Großmeister oder Hosenscheißer?

Die Dame ist das wertvollste Stück im Assemble eines Schachspielers, aber entscheidend ist der König. Passt man auf diesen nicht auf, hat man das Spiel schneller verschenkt, als man Schachmatt sagen kann. Dies sollte man wirklich verinnerlichen und sich dann langsam an die anderen Figuren herantasten, falls man von Schach noch keinen blassen Schimmer hat. Dabei wird man von fritz wunderbar unterstützt und es gibt eine einfache und einleuchtende Erklärung zu allen Figuren und weiterhin auch eine Einführung in die ersten Strategien, Eröffnungen und andere Kniffe. Man ist also von Anfang an auf dem Weg, ein Großmeister zu werden. Kenner, Könner und jene, die sich für solche halten, können diesen Part selbstverständlich überspringen und sich direkt einen der anderen Modi widmen.

Das Abenteuer kann beginnen

Einer der anderen Modi ist das Abenteuer, in welcher man gegen verschiedene Gegner spielt, bis man am Ende gegen den schwarzen König selbst antreten kann. Die Gegner werden dabei immer stärker und für Abwechslung sorgen die verschiedenen Spielweisen. Während der Torwächter noch normales Schach spielt, erlegt euch der Händler Schachrätsel auf, in welchen ihr in einem laufenden Game den bestmöglichen Zug aufzeigen müsst. Dies ist leider nicht wirklich leicht und Anfänger werden hier wohl die Endstation des Storymodus finden. Es gibt einfach kein klares Ziel, was genau als bester Zug verstanden wird. Die Variante, in welcher man in einer bestimmten Anzahl an Zügen ein Schachmatt erzwingen muss, ist da um einiges interessanter und einfacher umzusetzen. Ein anderer Modus ist das Schach 960, bei welchem alle Figuren bis auf die Bauern zu Beginn gemischt werden, um die Standard-Eröffnungszüge auszuhebeln. Für weiteren Spaß sorgt schließlich noch Räuberschach, bei welchem ein Spieler eine Figur schlagen muss, wenn dies möglich ist. Gewinner ist derjenige, der als Letzter noch Figuren übrig hat.

Selbstverständlich sind alle diese Modi auch separat vom Abenteuermodus wählbar und können zusätzlich noch gegen einen Freund gespielt werden, um den internen Schachgroßmeister zu ermitteln. Wenn man einfach nur wissen möchte, wo man mit seinen Fähigkeiten steht, kann man gegen fritz antreten, um seine ELO-Zahl zu verbessern. Diese steht für die eigenen Fähigkeiten als Schachspieler und ist gleichzeitig der Richtwert für den Schwierigkeitsgrad von fritz. Wer allerdings lieber immer gegen sehr schwache Gegner antritt, da er ungern verliert, kann die fritz-Intelligenz auch manuell einstellen. Voyeure können darüber hinaus die besten 2000 Partien aller Zeiten analysieren oder nachspielen.

Schachmatt vor Augen?

Im Gegensatz zu der Wii-Version gibt es im Nintendo DS-Ableger nur die 2D-Ansicht des Spielbrettes. Somit behält man einen klaren Überblick und kann den Zügen und Figuren einfacher folgen. Dargestellt wird das Spielfeld auf dem unteren Bildschirm, während auf dem oberen alle wichtigen Daten und Informationen zu sehen sind. Grafisch braucht man weiter eigentlich kein Wort über den Titel zu verlieren, da er einfach solide darstellt, was es darzustellen gibt.
Musikalisch dudelt die Hintergrundmusik vor sich hin und lässt den Spieler nicht weiter darüber nachdenken, sondern sich voll und ganz auf seinen nächsten Zug konzentrieren.